
Die Gesetzesbücher umfassen die fünf Bücher Mose (Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium) und werden deshalb auch »Pentateuch«, d.h. »Fünf-Rollen-Buch«, genannt. In ihnen wird die Geschichte des Volkes Israel von den ersten Anfängen bis zur Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten geschildert. Im Judentum tragen diese Bücher den Namen »Tora« (Weisung).
Die Geschichtsbücher erzählen die Geschichte Israels vom Einzug ins verheißene Land bis zur Verbannung und der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil. Zu dieser Gruppe gehören die Bücher Josua, Richter, Rut, 1. und 2. Samuel, 1. und 2. Könige, 1. und 2. Chronik, Esra, Nehemia und Ester.
Die Lehrbücher enthalten Weisheitslehren, die in einprägsamen Sprichwörtern oder auch in dichterische Sprache gefasst, weitergegeben wurden. Dazu gehören die Bücher Hiob, Sprüche und Prediger. Die poetischen Bücher sind der Psalter (eine Sammlung von Gebeten und Liedern) und das Hohelied (Liebes- und Hochzeitslieder).
Die Propheten Israels legten die Ereignisse der Vergangenheit aus, prangerten das Unrecht in der Gegenwart an und verkündigten Gottes Handeln für die Zukunft. Nach dem Umfang der Prophetenbücher unterscheidet man die »Großen Propheten Jesaja, Jeremia und Hesekiel (auch Ezechiel genannt) von den »Zwölf kleinen Propheten« Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja, Maleachi. Die Klagelieder Jeremias und das Buch Daniel sind später hinzugefügt worden.