
Die Geschichten der Bibel erzählen von Erlebnissen und davon, wie Menschen Gott begegnet sind. Die meisten dieser Geschichten handeln von historischen Personen, die vor langer Zeit gelebt haben. In anderen Texten geht es um ganz persönliche Fragen, die Menschen heute genauso betreffen wie damals.
Diese Erlebnisse wurden weitererzählt, denn die wenigsten Menschen konnten damals lesen und schreiben. So spiegelt sich in den Erzählungen der Väter und Mütter Israels auch deren Welt wider. Noch zur Zeit der Könige und sogar zur Zeit Jesu wurden viele Geschichten zunächst erzählt, bevor sie aufgeschrieben wurden.
Mit der Verschriftlichung wollten die Menschen die Erlebnisse und Erzählungen bewahren. Die aufgeschriebenen Geschichten wurden in Büchern gesammelt und die Bücher zu den Teilen der Bibel zusammengestellt. Nicht alle Schriften über biblische Themen, die es damals gab, wurden als "Heilige Schriften" anerkannt und in die Bibel aufgenommen. Die Auswahl und Zusammenstellung der biblischen Bücher nennt man "Kanon". Bereits vor der Zeit Jesu wurden Schriften des Alten Testaments von jüdischen Gelehrten zu einem Buch zusammengefügt und etwa 400 Jahre nach Jesu Geburt lag die Bibel schließlich so vor, wie wir sie heute kennen.