Deutsche Bibelgesellschaft

(erstellt: Mai 2024)

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Elat (אֵילַת ’Êlat, אֵילוֹת und אֵלוֹת ’Êlôt; Αιλων Ailon, Αιλωθ Ailoth und Αιλαθ Ailath; Helath, Ahila[m] und Ahilath) bezeichnet eine Ortschaft am Nordende des Golfs von Elat / Aqaba bei → Ezjon-Geber (Dtn 2,8; 1Kön 9,26; 2Chr 8,17), deren Besitz zwischen Juda und → Edom umstritten war (2Kön 14,22 [vgl. auch 2Chr 26,2]; 2Kön 16,6).

1. Name

Das feminine Toponym ’Êlat beziehungsweise ’Êlôt ist etymologisch entweder von hebräisch ’êla, „großer Baum“, oder ’ayīl, „Widder“, abzuleiten (Gesenius, 18. Aufl., 48; KAHAL, 23; Keel / Küchler 1982, 279). Weniger wahrscheinlich ist ein Bezug zu dem in Gen 36,41 (vgl. auch 1Chr 1,52) erwähnten edomitischen Häuptling namens → Ela (Elitzur 2004, 377). Unabhängig davon könnte es sich nach Detlef Jericke bei El bzw. El-Paran / El(-Paran) um eine Nebenform von Elat handeln, wobei „Paran“ dann lediglich eine erklärende Apposition zum eigentlichen Ortsnamen „El“ darstellen würde (Jericke 2013, 125; vgl. aber schon Elitzur 2004, 35 mit Anm. 3).

2. Identifizierung und Lage

Die genaue Lokalisierung des biblischen Elat im nördlichen Umfeld des Golfs von Elat / Aqaba ist nicht sicher. Grundsätzlich könnten sich Reste der fraglichen Siedlung unterhalb der modernen Städte Eilat (Israel) oder Aqaba (Jordanien) befinden, jedoch ließen sich an beiden Orten zumindest bisher keine relevanten eisenzeitlichen Funde und Befunde ergraben.

In der neueren Forschung wird der Tell el-Ḫulēfe / Tell el-Kheleife (Koordinaten: 1476.8845; N 29° 32' 49.7", E 34° 58' 48.9") meist als plausibelste Ortslage für die Lokalisierung des biblischen Elat angesehen (Bartlett 1990, 15-16; Zwickel 2000, 139; Jericke 2013, 125; Lipiński 2018, 86-87; vgl. aber Finkelstein 2014, 115). Dieser unmittelbar östlich der israelisch-jordanischen Grenze und 500 m nördlich der Küstenlinie des Roten Meeres gelegene Tell ist erstmals durch Fritz Frank im Jahr 1933 beschrieben und unter Vorbehalt als das biblische Ezjon-Geber angesprochen worden (Frank 1934, 244). Bereits Nelson Glueck hat diesen Vorschlag im Rahmen seiner vor Ort zwischen 1938–1940 durchgeführten Grabungskampagnen (Glueck 1938, 3-18; 1939, 8-22; 1940, 2-18) revidiert. Nach seiner Deutung habe die Siedlung zwar ursprünglich den Namen Ezjon-Geber getragen, wäre aber spätestens in der Zeit der Könige von Juda in Elat umbenannt worden (Glueck 1965, 85; vgl. auch Rothenberg 2007, 651). Ungeachtet dessen spricht das Fehlen von Hafenanlagen gegen eine Identifizierung des Tell el-Ḫulēfe mit Ezjon-Geber, schließlich wird die letztgenannte Ortslage in der Hebräischen Bibel gleich mehrfach als Flottenstützpunkt erwähnt oder zumindest mit Schifffahrt verbunden (1Kön 9,26-28 [vgl. auch 2Chr 8,17-18]; 1Kön 22,49 [vgl. ebenso 2Chr 20,36]). Vor diesem Hintergrund lässt der Nachweis einer während der → Eisenzeit I genutzten Anlegestelle in Ǧezīret Far‘ūn (Koordinaten: 1360.8751; N 29° 27' 47.0", E 34° 51' 36.0") eine Lokalisierung Ezjon-Gebers auf dieser 12 km südlich der modernen Stadt Eilat gelegenen Insel nicht unwahrscheinlich erscheinen (Rothenberg 2007, 651). Wenn diese Verortung tatsächlich zutreffend sein sollte, dann verbliebe in der näheren Umgebung aber lediglich der Tell el-Ḫulēfe als eisenzeitlicher Fundplatz, welcher als das biblische Elat angesprochen werden könnte.

3. Biblische Überlieferung

Elat beziehungsweise Elot wird in der Hebräischen Bibel achtmal erwähnt (Dtn 2,8; 1Kön 9,26; 2Kön 14,22; 2Kön 16,6 [dreimal]; 2Chr 8,17 und 2Chr 26,2).

Ausgehend von der kanonischen Anordnung der biblischen Bücher findet sich die erstmalige Nennung im Buch Deuteronomium, genauer in der Notiz von Dtn 2,8. Ebenda sind Elat wie auch Ezjon-Geber als geografische Fix- und Wegpunkte im Rahmen der Erzählung über den friedlichen Vorbei- beziehungsweise Durchzug der Israeliten an / durch → Seïr angeführt (zu den text- und literarkritischen Problemen vgl. Otto 2012, 414, 418-421; Perlitt 2013, 140-141, 161-162). Auch im Kontext von 1Kön 9,26-28 (vgl. auch 2Chr 8,17-18) ist die Aufzählung Elats auf ein geografisches Interesse zurückzuführen und dient dem Zweck der genaueren Lokalisierung Ezjon-Gebers, von wo aus die israelitisch-phönizische Flotte für die Beschaffung von Gold nach Ofir ausgelaufen sein soll. Dass dabei Elat und Ezjon-Geber nach 1Kön 9,26 im „Land Edom“ verortet werden, dürfte frühestens auf die Realitäten des ausgehenden 8. Jh.s v. Chr. anspielen, als die Region am Nordende des Golfs von Elat / Aqaba (ausweislich der materiellen Kultur) unter edomitischem Einfluss stand (Knauf 2016, 301; vgl. auch Abschnitt 5).

Nach dem Sieg → Amazjas von Juda über Edom (2Kön 14,7) konnte zumindest nach 2Kön 14,22 (vgl. auch 2Chr 26,2) dessen Sohn → Asarja / Usija Elat aus edomitischer Hand erobern und sodann ausbauen. Doch bereits während der Regentschaft des → Ahas von Juda ging es ausweislich von 2Kön 16,6 durch eine von Rezin von Damaskus geführte Kampagne verloren, was (nach biblischer Erzählung) die vollständige Vertreibung der dort lebenden Judäer und die Ansiedlung von Edomitern zur Folge hatte. Dabei reflektieren die biblischen Daten bezüglich einer (zwischenzeitlichen) judäischen Kontrolle Elats inklusive eines Zugangs zum Roten Meer keine historischen Realitäten des 8. Jh.s v. Chr. Vielmehr zeigt sich auf Basis der archäologischen Funde und Befunde, dass das judäische Königshaus im späten 8. Jh. v. Chr. lediglich Teile des nördlichen → Negevs mit dem Beerscheba- und dem Arad-Tal beherrschte, aber kaum weiter nach Süden zu expandieren vermochte (vgl. Niemann 2022, 66-67).

4. Außerbiblische Überlieferung

In der nabatäischen sowie römisch-byzantinischen Zeit trug Elat den Namen Aila / Ailana und fungierte als wichtiger Handelshafen, (spätestens) ab dem 4. Jh. n. Chr. zudem als militärischer Stützpunkt und sodann im 5. und 6. Jh. n. Chr. auch als Bischofssitz (zu den Belegen bei den griechischen und lateinischen Autoren vgl. Robinson / Smith 1841, 250-251; Thomsen 1907, 17-18 und Tsafrir / Di Segni / Green 1994, 59-60; Di Segni / Tsafrir 2017, 212-252).

Strabon erwähnt die Stadt um die Zeitenwende in seiner Geographie als Ailana (Aἴλανα) und gibt deren Entfernung von → Gaza mit 1260 Stadien (= 233 km) an (Strab. XVI, 2, 30; Text gr. und lat. Autoren). Ferner verweist er auf die Bedeutung der Siedlung für den Handel mit Räucherwerk und Gewürzen von der Arabischen Halbinsel (Strab. XVI, 4, 4; Text gr. und lat. Autoren). Auch Plinius Maior setzt Ailana im 1. Jh. n. Chr. bei seiner Beschreibung Arabiens in der Naturalis historia mit Gaza in Beziehung und nennt eine Distanz zwischen beiden Ortslagen von 150 Meilen (Plin. nat. V, 65; Text gr. und lat. Autoren). Annähernd zeitgleich macht wiederum Flavius → Josephus im Zuge seines Berichts über den Flottenbau König Salomos am Roten Meer darauf aufmerksam, dass das biblische Elat / Elot in seiner Zeit unter dem Namen Berenike bekannt gewesen sei (Ant. Jud. VIII, 163; Text gr. und lat. Autoren).

Im 4. Jh. n. Chr. war die Legio X Fretensis mitsamt ihrem Hauptquartier in Aila stationiert, wobei es auch noch während des 5.-6. Jh.s n. Chr. militärisch und ökonomisch bedeutsam war (Avi-Yonah 2007, 287). Diesbezüglich berichtet Eusebius von Caesarea im frühen 4. Jh. n. Chr. (wie auch etwas später Hieronymus), dass Aila nicht nur an der äußersten Grenze Palästinas liege, sondern man auch die 10. Römische Legion (Legio Romana decima) dorthin disloziert habe (Eus. On. 6,17-8,1; Text gr. und lat. Autoren).

Für die Zeit des 4.-6. Jh.s n. Chr. werden die Bischöfe von Aila mehrfach als Teilnehmer auf bedeutenden Konzilien und Synoden erwähnt. So war etwa Petrus von Aila im Jahr 325 n. Chr. auf dem Ersten Konzil von Nicäa anwesend (Patr. Nicaen. Nom. 10-13, 64), während wiederum Beryllus von Aila die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon (451 n. Chr.) unterzeichnete (ACO II, 1, 1, S. 57, Z. 39 u.ö. [für weitere Belegstellen vgl. die Angaben bei Di Segni / Tsafrir 2017, 232-233]). Paulus von Aila beteiligte sich an der Jerusalemer Synode von 536 n. Chr. (ACO III, S. 189, Z. 13, Nr. 43), welche die Beschlüsse des Konzils von Konstantinopel gegen die Monophysiten bestätigte. Unabhängig davon kam Aila in byzantinischer Zeit nach dem im frühen 6. Jh. n. Chr. schreibenden Theodosius offenbar eine größere Bedeutung als Raststation für Pilger auf dem Weg von Elusa zum Sinai zu (Theodosii de situ terrae sanctae 27). Dabei überliefert er die falsche Information, Aila wäre durch Alexander d.Gr. gegründet worden (vgl. dazu Donner 2002, 209 Anm. 99). Auch in dem um 570 n. Chr. verfassten Bericht des Pilgers von Piacenza wird das dort als Abila bezeichnete Aila als Wegstation für Sinai-Pilger genannt (Antonini Placentini Itinerarium 40).

5. Archäologie

Bei den am Fundplatz von Tell el-Ḫulēfe zwischen 1938-1940 durchgeführten Ausgrabungen unter Leitung von Nelson Glueck (Glueck 1938, 3-18; 1939, 8-22; 1940, 2-18) sind insgesamt fünf Strata („Period I-V“) differenziert und in einen Zeitraum vom 10. bis in das 5. Jh. v. Chr. datiert worden.

Ausweislich der archäologischen Rekonstruktion des Ausgräbers stellte die älteste Siedlung („Period I“) eine kleine, quadratische Festung mit einer Größe von etwa 0,2 ha dar. Das Zentrum der mit einer Kasematten-Mauer (→ Befestigungsanlagen) geschützten Anlage wurde durch ein als Vierraumhaus (→ Haus / Hausbau) angesprochenes Lehmziegelgebäude (12,3 m x 13,2 m) dominiert (Glueck 1993, 867-868). Die Gründung dieses Forts ist mit der Herrschaft → Salomos im 10. Jh. v. Chr. verbunden worden, der nach Gluecks ursprünglicher Deutung den Tell el-Ḫulēfe („Period I“) als Hafenanlage (vgl. 1Kön 9,26-28) und industrielles Zentrum für die Produktion und Distribution von Kupfer und Kupfergeräten sowie Eisen und Eisengeräten habe erbauen lassen. Angeregt durch die Kritik Benno Rothenbergs (Rothenberg 1962, 44-56) revidierte Glueck in den 1960er Jahren seinen ursprünglichen Ansatz und interpretierte das zentrale Bauwerk fortan als befestigtes Lagerhaus beziehungsweise Kornspeicher, behielt jedoch die Datierung in das 10. Jh. v. Chr. bei (Glueck 1965, 73-75; Glueck 1993, 868; vgl. auch Rothenberg 2007, 651).

Im Horizont des nächstjüngeren Stratums („Period II“) ist eine Siedlung mit deutlich größeren Ausmaßen von annähernd 0,57 ha, mehreren Gebäuden und einer massiven Lehmziegelfortifikation nachgewiesen worden. Nahe der Südostecke dieser Befestigung ließ sich ein Vierkammertor (→ Tor / Stadttor) identifizieren. Das ältere Vierraumhaus wurde in dieser Phase weitergenutzt. Die Errichtung der neuen Siedlung wurde von Glueck auf Basis seiner Deutung von Funden und Befunden der Herrschaftsperiode des → Joschafat von Juda (868-847 v. Chr.) zugewiesen (Glueck 1993, 868). Für die drei jüngsten Strata („Period III-V“), welche einen Zeitraum vom 8. Jh. bis in das späte 4. Jh. v. Chr. repräsentieren, konnten jeweils nur keramisches Fundgut und andere Kleinfunde ergraben werden, jedoch kaum relevante Architektur (Glueck 1993, 868-869; McKinny 2017, 168).

Erst in den 1980er Jahren wurden Gluecks Thesen und insbesondere seine stratigrafische Rekonstruktion einer umfassenden Revision durch Gary D. Pratico (Pratico 1985, 1-32; 1993a; 1993b, 869-870) unterzogen. Nach seinem Ansatz ist lediglich von zwei Hauptbesiedlungsphasen, „Casemate Fortress Phase“ und „Fortified Settlement Phase“, auszugehen. Während die ältere Festung auf Basis des keramischen Fundgutes kaum chronologisch eingeordnet werden könne (→ Keramik / Keramiktypologie), ergebe sich für die jüngere, befestigte Siedlung auf Grundlage von Funden an Keramik (mit teils assyrischen und teils edomitischen Einflüssen) sowie Siegelabdrücken (s. dazu unten) eine Datierung in das 8.-6. Jh. v. Chr. Darüber hinaus habe in achämenidischer Zeit (→ Persische Zeit) eine bescheidene Nachbesiedlung stattgefunden, welche im Wesentlichen durch Attische Ware und phönizische Ostraka repräsentiert wird (Pratico 1993a, 23-34; 1993b, 869-870; vgl. auch Avner 2008, 1707-1708).

Neuere archäologische Untersuchungen wurden auf dem Tell im Jahr 1999 unter Leitung von Mary-Louise Mussell durchgeführt, deren Ergebnisse bisher nur vorläufig publiziert worden sind (vgl. Mussell 1999, 5-6; Egan / Bikai / Zamora 2000, 577-578). Mussell folgerte, dass die befestigte Siedlung (Praticos „Fortified Settlement Phase“) aus dem 7. bzw. 6. Jh. v. Chr. stamme. Ihre Erbauung sei auf das unter assyrischer Suprematie stehende Edom zurückzuführen und wäre zum Schutz der Handelsrouten von der Arabischen Halbinsel zum Mittelmeer erfolgt.

Edomitische Einflüsse repräsentieren mehr als 20 auf Gefäßhenkeln und Gefäßkörpern aus dem späteren 7. oder frühen 6. Jh. v. Chr. nachgewiesene Siegelabdrücke (Keel 2013, 662 Kat.-Nr. 1), welche die Inschrift lqws‘nl ‘bd hmlk („dem Qaus‘anal, dem Diener des Königs [gehörend]“) tragen. Schließlich verweist das Anthroponym Qaus‘anal auf die edomitische Gottheit Qaus. Dieser Siedlungsphase zuzuweisen ist weiterhin ein wahrscheinlich in das 7. Jh. v. Chr. datierender, ovaler Skaraboid aus Enstatit mit der Darstellung eines Widders und moabitischer bzw. edomitischer Inschrift. Letztere dürfte nach neueren Untersuchungen den westsemitischen Personennamen (l)jtm, Jatom („Waise“), und nicht das hebräische Anthroponym Jotam (mit theophorem Element jo) bezeugen (Keel 2013, 662 Kat.-Nr. 2).

Das mit einer Kasematten-Befestigung geschützte Fort (Praticos „Casemate Fortress Phase“) deutete Mussel (gegen Glueck und Pratico) aufgrund der von ihr ergrabenen, stratifizierten Keramik als jüngere Konstruktionsphase und datierte diese in die Mitte des 6. Jh.s v. Chr. Die Anlage habe ihres Erachtens als babylonischer Handels- und Militärposten unter → Nabonid fungiert (Mussell 1999, 5-6; Egan / Bikai / Zamora 2000, 577-578; vgl. auch Crowell 2021, 81-82).

Im Jahr 2014 wandte sich schließlich Israel Finkelstein einer Neubegutachtung der von Pratico publizierten Keramik zu, berücksichtigte dabei jedoch die neueren Grabungsergebnisse Mussels nicht. Nach Finkelsteins Ansatz müssen vier Siedlungsphasen A-D (Finkelstein 2014, 122-135; vgl. auch McKinny 2017, 169-170) unterschieden werden, wobei Phase A einen kleinen Weiler aus dem 13. bzw. 12. Jh. v. Chr. repräsentiere. Von dessen Existenz zeugen nach Finkelstein im Wesentlichen Funde an bemalter Qurayyah-Ware (Qurayyah Painted Ware), aber keinerlei relevante Architektur. Die nächstjüngere Siedlung (Phase B) sei als kleine, mit einer Kasematten-Mauer geschützte Festung aus der ersten Hälfte bzw. aus der Mitte des 8. Jh.s v. Chr. anzusprechen. Deren Gründung gehe auf eine Initiative → Samarias zurück und habe dem Schutz der Fernhandelswege im Umfeld des Roten Meeres gedient. Nach der weiteren Argumentationskette hätten sodann die Assyrer im späten 8. oder 7. Jh. v. Chr. eine vergrößerte Festung mit stärkeren Fortifikationen (Phase C) erbauen lassen. Phase D wiederum stelle eine bescheidene Nachbesiedlung aus achämenidischer Zeit dar, die durch einzelne Gebäude, aramäische Ostraka und Attische Ware repräsentiert wird. Finkelstein hält es für denkbar, dass man die äußeren Mauern der Befestigung aus dem 8. oder 7. Jh. v. Chr. auch noch in dieser Epoche nutzte (Finkelstein 2014, 134).

Literatur

1. Lexikonartikel

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Abbildungsverzeichnis

  • Abb. 1 Karte zur Lage von Tell el-Ḫulēfe und Ǧezīret Far‘ūn. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Abb. 2 Plan der in Tell el-Ḫulēfe ergrabenen Siedlungsschichten nach den Rekonstruktionen von N. Glueck und G.D. Pratico. © F. Hagemeyer (nach Glueck 1993, 867 Abb. links unten [ohne Nummer])
  • Abb. 3 Siegelabdruck mit der Darstellung eines Widders und dem Anthroponym ljtm. © N. Glueck (nach Lipinski 2013, 68 [Abb. ohne Nummer])
  • Abb. 4 Plan des assyrischen Forts (Phase C) von Tell el-Ḫulēfe nach der Rekonstruktion von I. Finkelstein. Aus: Finkelstein 2014, 131, Abb. 6

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