Deutsche Bibelgesellschaft

3. Oktober 2024

Ökumenischer Leseplan

Bibeltext(e)

Judit 8

Rede der Judit

11Als die nun zu ihr kamen, sprach sie zu ihnen: Hört mich an, ihr Oberhäupter von Betulia! Das Wort, das ihr heute zu dem Volk gesprochen habt, war nicht recht. Ihr habt einen Eid geschworen, der nun zwischen Gott und euch steht, und habt versprochen, die Stadt unseren Feinden zu übergeben, wenn der Herr uns unterdessen nicht hilft! 12Wer seid ihr denn, dass ihr Gott am heutigen Tage versucht und euch vor allen Menschen über Gott erhebt? 13Wollt ihr etwa den Herrn, den Allmächtigen, herausfordern? Wollt ihr denn ewig unverständig bleiben? 14Könnt ihr doch nicht einmal die Tiefe des menschlichen Herzens noch seine Gedanken begreifen! Wie wollt ihr da Gott erforschen, der alles geschaffen hat, seinen Sinn erkennen oder seine Überlegungen begreifen? Niemals, Brüder! Erzürnt nicht den Herrn, unsern Gott! 15Denn auch wenn er uns nicht in diesen fünf Tagen helfen will, hat er doch die Macht, uns vor unseren Feinden zu schützen oder uns zu vernichten, wann immer er will. 16Versucht nicht, den Willen des Herrn, unseres Gottes, zu erzwingen! Gott ist ja nicht wie ein Mensch, dem man drohen könnte, und nicht wie einer, der sich bedrängen ließe! 17Darum lasst uns auf seine Rettung warten und ihn um Hilfe anrufen! Er wird unsere Stimme erhören, wann es ihm gefällt!

18Denn es gibt ja zu dieser Zeit unter uns keinen Stamm und keine Sippe, kein Geschlecht und keine Stadt mehr, die selbst gemachte Götter anbeten, wie das in früheren Zeiten geschehen ist. 19Darum kamen Schwert und Raub über unsere Väter, und sie wurden vor unseren Feinden tief gedemütigt. 20Wir aber kennen keinen anderen Gott als ihn allein. Deshalb hoffen wir auch, dass er niemanden von uns und unserem Volk vergessen wird. 21Denn wenn wir besiegt werden, wird ganz Judäa fallen. Dann wird auch unser Heiligtum geplündert, und für seine Entweihung wird von uns Rechenschaft gefordert. 22Der Tod unserer Brüder und die Verbannung aus unserem Land und die Verwüstung unseres Erbteils werden auf unser Haupt zurückfallen, wenn wir fremden Völkern dienen müssen. Und wir müssen zu Hohn und Spott werden bei denen, die uns beherrschen. 23Dann wird sich unsere Knechtschaft nicht mehr zum Guten wenden; sondern der Herr, unser Gott, wird uns zuschanden machen. 24Deshalb lasst uns unseren Brüdern in Jerusalem zeigen, dass wir für ihr Leben einstehen und uns vor das Heiligtum, den Tempel und den Altar stellen wollen.

Judit 8:11-24LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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