Deutsche Bibelgesellschaft

25. Mai

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 72

12Denn er wird den Armen erretten, der um Hilfe schreit,

und den Elenden, der keinen Helfer hat.

13Er wird gnädig sein den Geringen und Armen,

und den Armen wird er helfen.

14Er wird sie aus Bedrückung und Frevel erlösen,

und ihr Blut ist wert geachtet vor ihm.

15Er soll leben, und man soll ihm geben

vom Gold aus Saba.

Man soll immerdar für ihn beten

und ihn täglich segnen.

16Voll stehe das Getreide im Land bis oben auf den Bergen;

wie am Libanon rausche seine Frucht.

In den Städten sollen sie grünen

wie das Gras auf Erden.

17Sein Name bleibe ewiglich;

solange die Sonne währt, blühe sein Name.

Und durch ihn sollen gesegnet sein alle Völker,

und sie werden ihn preisen.

18Gelobt sei Gott der Herr, der Gott Israels,

der allein Wunder tut!

19Gelobt sei sein herrlicher Name ewiglich,

und alle Lande sollen seiner Ehre voll werden!

Amen! Amen!

20Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.

Psalm 72:12-20LU17Bibelstelle anzeigen

Sprüche 30

Die Sprüche Agurs

1Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Es spricht der Mann: Ich habe mich gemüht, o Gott, ich habe mich gemüht, o Gott, und muss davon lassen. 2Denn ich bin der Allertörichtste, und Menschenverstand habe ich nicht. 3Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht. 4Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine Hände gefasst? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das?

5Alle Worte Gottes sind im Feuer geläutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. 6Tu nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht zurechtweise und du als Lügner dastehst.

7Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe: 8Falschheit und Lüge lass ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; lass mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. 9Ich könnte sonst, wenn ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist der Herr? Oder wenn ich zu arm würde, könnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen.

10Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, dass er dir nicht fluche und du es büßen musst.

11Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater flucht und seine Mutter nicht segnet; 12ein Geschlecht, das sich rein dünkt und ist doch von seinem Schmutz nicht gewaschen; 13ein Geschlecht, das seine Augen hoch trägt und seine Augenlider emporhebt; 14ein Geschlecht, das Schwerter als Zähne hat und Messer als Backenzähne und verzehrt die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten.

Zahlensprüche

15Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!«

Drei sind nicht zu sättigen, und vier sagen nie: »Es ist genug«: 16das Totenreich und der Frauen verschlossner Schoß, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!«

17Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen.

18Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht: 19des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf dem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg bei der jungen Frau.

20So ist der Weg der Ehebrecherin: Sie verschlingt und wischt sich den Mund und spricht: Ich habe nichts Böses getan.

21Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen: 22einen Knecht, wenn er König wird; einen Toren, wenn er zu satt ist; 23eine Verschmähte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt.

24Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch klüger als die Weisen: 25die Ameisen – ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; 26die Klippdachse – ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen; 27die Heuschrecken – sie haben keinen König, dennoch ziehen sie aus in Ordnung; 28die Eidechse – man greift sie mit den Händen, und sie ist doch in der Könige Schlössern.

29Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher: 30der Löwe, mächtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem; 31der stolze Hahn, der Widder und der König, wenn er einhergeht vor seinem Gefolge.

32Ob du töricht gehandelt und dich überhoben hast oder ob du recht überlegt hast: lege die Hand auf den Mund! 33Denn wenn man Milch stößt, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schnäuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.

Sprüche 31

Die Worte an Lemuel

1Dies sind die Worte Lemuels, des Königs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte.

2Was, mein Sohn, soll ich dir sagen, was, du Sohn meines Leibes, was, mein erbetener Sohn? 3Lass nicht den Frauen deine Kraft und geh nicht die Wege derer, die Könige verderben! 4Nicht den Königen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Königen, noch den Fürsten Bier! 5Sie könnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute. 6Gebt Bier denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrübten Seelen, 7dass sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken.

8Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. 9Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.

Lob der tüchtigen Frau

10Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. 11Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. 12Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.

13Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. 14Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihre Nahrung bringt sie von ferne. 15Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause und den Mägden ihr Teil.

16Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hände. 17Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und macht ihre Arme stark. 18Sie merkt, wie ihr Handel Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht. 19Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.

20Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedürftigen. 21Sie fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider. 22Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.

23Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.

24Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Gürtel gibt sie dem Händler. 25Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages. 26Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung. 27Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und isst ihr Brot nicht mit Faulheit.

28Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie: 29»Es sind wohl viele tüchtige Töchter, du aber übertriffst sie alle.«

30Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den Herrn fürchtet, soll man loben. 31Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!

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Jakobus 5

Das Gericht über die Reichen

1Wohlan nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird! 2Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen. 3Euer Gold und Silber ist verrostet und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen! 4Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. 5Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag. 6Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet, und er hat euch nicht widerstanden.

Mahnung zur Geduld

7So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. 8Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe.

9Seufzt nicht widereinander, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. 10Nehmt zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die geredet haben in dem Namen des Herrn. 11Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer.

12Vor allen Dingen aber, Brüder und Schwestern, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit einem andern Eid. Es sei aber euer Ja ein Ja und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht dem Gericht verfallt.

Das Gebet für die Kranken

13Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. 14Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. 15Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden.

16Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. 17Elia war ein schwacher Mensch wie wir; und er betete ein Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate. 18Und er betete abermals, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.

Verantwortung für die Irrenden

19Meine Brüder und Schwestern, wenn jemand unter euch abirrt von der Wahrheit und jemand bekehrte ihn, 20der soll wissen: Wer den Sünder bekehrt hat von seinem Irrweg, der wird seine Seele vom Tode erretten und wird bedecken die Menge der Sünden.

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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