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18. Tag: Lukas 9,51-10,16

In 45 Tagen durch das Lukasevangelium

Bibeltext(e)

Aufbruch nach Jerusalem. Ablehnung Jesu in einem samaritanischen Dorf

51Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er in den Himmel aufgenommen werden sollte, da wandte er das Angesicht, entschlossen, nach Jerusalem zu wandern. 52Und er sandte Boten vor sich her; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, ihm Herberge zu bereiten. 53Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er sein Angesicht gewandt hatte, nach Jerusalem zu wandern. 54Als aber das die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. 55Er aber wandte sich um und bedrohte sie. 56Und sie gingen in ein anderes Dorf.

Vom Ernst der Nachfolge

57Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.

59Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!

61Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. 62Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Einsetzung und Aussendung der Zweiundsiebzig

1Danach setzte der Herr zweiundsiebzig andere ein und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte, 2und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.

3Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. 4Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe, und grüßt niemanden auf der Straße. 5Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! 6Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. 7In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Haus zum andern gehen.

8Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, 9und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. 10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, so geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: 11Auch den Staub aus eurer Stadt, der sich an unsre Füße gehängt hat, schütteln wir ab auf euch. Doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. 12Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt.

Weherufe über galiläische Städte

13Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Buße getan. 14Doch es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen im Gericht als euch. 15Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinabfahren.

16Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.

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Basic Christsein: Segnen und fluchen
Es wird viel geflucht – oft nur »so zum Spaß«. Und doch haben Worte eine enorme Wirkung, positiv wie auch negativ. Zwar ist in der Bibel auch von Flüchen (Verse 10-11) die Rede, viel häufiger jedoch von Segnungen: Gott segnet Menschen, Väter segnen ihre Kinder – und diese Segensworte sind nicht widerrufbar (1Mose 27,1-40) -, sogar zur Begrüßung werden Segensworte gewechselt. Logischerweise muss der Segen in Gottes Sinne sein, denn er muss sich in seiner Vollmacht dazustellen, damit die Worte wirksam werden. Alles Gute kommt ja bekanntlich von ihm (Jakobus 1,17). Es ist wichtig, daran erinnert zu werden, was Gott alles an Gutem für uns im Sinn hat. Da wäre es doch mal eine gute Sache, segnend statt fluchend durch den Tag zu gehen. Lust, es mal auszuprobieren?

Zum Text
Vieles kommt dir altbekannt vor? Stimmt. Aber je näher Jesu Tod rückt, desto radikaler wird es. Aus den zurückhaltenden Jüngern sind (über-)eifrige Nachfolger geworden (Verse 54-55). Jesus redet sehr klar davon, was es kostet, ihm nachzufolgen (Verse 58+60+62). Seine Aufforderung, die Toten die Toten begraben zu lassen, klingt sehr unbarmherzig. Allerdings ist es so, dass die Verstorbenen sehr zeitnah beerdigt wurden. Ein Jahr später werden die verwesten Knochen dann ausgegraben, in ein Kästchen getan und in eine Grabkammer gestellt. Der Mann bittet also um einen einjährigen Aufschub in puncto Nachfolge!

die-Bibel.dev.4.21.9
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