18. Tag: Lukas 9,51-10,16
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 9
Aufbruch nach Jerusalem. Ablehnung Jesu in einem samaritanischen Dorf
Vom Ernst der Nachfolge
Lukas 10
Einsetzung und Aussendung der Zweiundsiebzig
Weherufe über galiläische Städte
Basic Christsein: Segnen und fluchen
Es wird viel geflucht – oft nur »so zum Spaß«. Und doch haben Worte eine enorme Wirkung, positiv wie auch negativ. Zwar ist in der Bibel auch von Flüchen (Verse 10-11) die Rede, viel häufiger jedoch von Segnungen: Gott segnet Menschen, Väter segnen ihre Kinder – und diese Segensworte sind nicht widerrufbar (1Mose 27,1-40) -, sogar zur Begrüßung werden Segensworte gewechselt. Logischerweise muss der Segen in Gottes Sinne sein, denn er muss sich in seiner Vollmacht dazustellen, damit die Worte wirksam werden. Alles Gute kommt ja bekanntlich von ihm (Jakobus 1,17). Es ist wichtig, daran erinnert zu werden, was Gott alles an Gutem für uns im Sinn hat. Da wäre es doch mal eine gute Sache, segnend statt fluchend durch den Tag zu gehen. Lust, es mal auszuprobieren?
Zum Text
Vieles kommt dir altbekannt vor? Stimmt. Aber je näher Jesu Tod rückt, desto radikaler wird es. Aus den zurückhaltenden Jüngern sind (über-)eifrige Nachfolger geworden (Verse 54-55). Jesus redet sehr klar davon, was es kostet, ihm nachzufolgen (Verse 58+60+62). Seine Aufforderung, die Toten die Toten begraben zu lassen, klingt sehr unbarmherzig. Allerdings ist es so, dass die Verstorbenen sehr zeitnah beerdigt wurden. Ein Jahr später werden die verwesten Knochen dann ausgegraben, in ein Kästchen getan und in eine Grabkammer gestellt. Der Mann bittet also um einen einjährigen Aufschub in puncto Nachfolge!