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17. Tag: Lukas 9,18-50

In 45 Tagen durch das Lukasevangelium

Bibeltext(e)

Das Bekenntnis des Petrus. Die erste Leidensankündigung

18Und es begab sich, als Jesus allein betete, waren seine Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Wer, sagen die Leute, dass ich sei? 19Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere aber, du seiest Elia; andere aber, es sei einer der alten Propheten auferstanden. 20Er aber sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christus Gottes!

21Er aber bedrohte sie und gebot ihnen, dass sie das niemandem sagen sollten, 22und sprach: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Von der Nachfolge

23Da sprach er zu allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten. 25Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

26Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. 27Ich sage euch aber wahrlich: Einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes sehen.

Die Verklärung Jesu

28Und es begab sich etwa acht Tage nach diesen Reden, dass er mit sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, um zu beten. 29Und als er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde weiß und glänzte. 30Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm; das waren Mose und Elia. 31Die erschienen in himmlischer Klarheit und redeten von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.

32Petrus aber und die mit ihm waren, waren voller Schlaf. Als sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33Und es begab sich, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Er wusste aber nicht, was er redete. 34Als er aber dies redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie erschraken, als sie in die Wolke hineinkamen. 35Und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören!

36Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten.

Die Heilung eines besessenen Knaben

37Es begab sich aber am nächsten Tag, als sie von dem Berg herabkamen, da kam ihm eine große Menge entgegen. 38Und siehe, ein Mann aus der Menge rief: Meister, ich bitte dich, sieh doch nach meinem Sohn; denn er ist mein einziger Sohn. 39Siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, dass er Schaum vor dem Mund hat, und lässt kaum von ihm ab und reibt ihn ganz auf. 40Und ich habe deine Jünger gebeten, dass sie ihn austrieben, und sie konnten es nicht. 41Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein und euch erdulden? Bring deinen Sohn her!

42Und da er zu ihm kam, riss ihn der Dämon zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder. 43Und sie entsetzten sich alle über Gottes große Macht.

Die zweite Leidensankündigung

Als sie sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: 44Lasst diese Worte in eure Ohren dringen; denn der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen. 45Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, sodass sie es nicht begriffen. Und sie fürchteten sich, ihn nach diesem Wort zu fragen.

Rangstreit unter den Jüngern

46Es kam aber unter ihnen der Gedanke auf, wer von ihnen der Größte wäre. 47Da aber Jesus den Gedanken ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich 48und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß.

Ein fremder Wundertäter

49Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen aus in deinem Namen; und wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht nach mit uns. 50Und Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.

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Basic Christsein: Gebet (I)
Worum geht es beim Beten? Darum, ein gewisses Pensum zu erfüllen, um Gott zufriedenzustellen? Die wenigsten würden es wohl so formulieren, aber gefühlsmäßig kommt es in etwa hin. Einmal nicht gebetet, gleich in Ungnade gefallen. Letztlich geht es beim Beten aber um Beziehung, um einen Dialog mit Gott, bei dem jede Partei mal redet und mal zuhört. Gebet ist Begegnung – Begegnung, die hilft, aus dem Alltag herauszutreten (Vers 29), um neue Perspektiven zu gewinnen. Raustreten aus dem, was einen gerade bewegt, und eintreten in Gottes Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. In der Bibel sind unzählige Gebete aufgeschrieben, z. B. das Vaterunser (Lukas 11,2-4) und die Psalmen. Sie können eine Hilfe sein, wenn einem mal die Worte fehlen.

Zum Text
Jesus sagt viele wichtige Dinge. Die Frage, die er in Vers 20 stellt, ist jedoch mehr als nur wichtig – sie ist absolut zentral! Wie lautet deine ehrliche Antwort darauf? Wenn deine Antwort inhaltlich mit der von Petrus übereinstimmt, dann hat das Auswirkungen auf dein Leben (Vers 23) – zumindest sollte es so sein. Jesus ruft Menschen in seine Nachfolge, d. h. er fordert sie auf, ihm zu folgen. Und das beinhaltet eben weitaus mehr als die sprichwörtliche »Fahrkarte in den Himmel«. Was bedeutet es für dich, Jesus nachzufolgen? Welche Dinge fallen dir dabei leicht, womit hast du Schwierigkeiten?

die-Bibel.dev.4.21.9
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