31. Tag: Johannes 18,1-27
In 35 Tagen durch das Johannesevangelium
Bibeltext(e)
Johannes 18
Jesu Gefangennahme
Jesu Verhör vor Hannas und Kaiphas und die Verleugnung des Petrus
Zum Text
Jeder Mensch hat ein gewisses Bild vor Augen, wenn er an seinen Lebensabend denkt: die Rente genießen, mit den Enkeln rumtollen, gesund sein und eines Abends lebenssatt die Augen schließen, um am nächsten Tag nicht wieder aufzuwachen. Dieser Illusion gibt Jesus sich nicht hin. Er weiß um sein Ende (Vers 4). Entsprechend hat er alles auf diesen Tag hin ausgerichtet, hat letzte Anweisungen gegeben etc. Nichtsdestotrotz lässt ihn das alles nicht kalt (Vers 11). Er weiß, dass er sich für das, was er sagt und tut, einmal rechtfertigen muss (Vers 19) – und hat nichts zu verheimlichen (Verse 20-23). Eines Tages werden auch wir zu unserem Reden und Handeln befragt werden. Die Vorbereitungszeit läuft!
Basic Jesus – Jesus und Petrus
Petrus gehört zu den ersten Jüngern und hat von Anfang an eine herausragende Position im Jüngerkreis inne. Er ist mutig, draufgängerisch, gelegentlich etwas übereifrig. Einmal macht er ein paar Schritte auf dem Wasser, bricht dann aber ein. Er kann in einem Moment erstaunliche Lichtblicke haben, dann aber wieder total danebenliegen (Matthäus 16,16-19+22+23). Kurz vor Jesu Verhaftung verspricht Petrus ihm, ihn nie zu verlassen – dann allerdings flieht er und leugnet sogar, Jesus überhaupt zu kennen. Jesus lässt ihn deswegen aber nicht fallen: Er geht ihm nach, vergibt ihm, baut ihn auf (21,15-17). So wird aus einem fehlerhaften Menschen wie Petrus einer der führenden Männer der ersten Gemeinde.