21. Tag: Johannes 10,22-42
In 35 Tagen durch das Johannesevangelium
Bibeltext(e)
Johannes 10
Der Vorwurf der Gotteslästerung
Basic Christsein – Wunder bewirken Ablehnung
Wenn Jesus Wunder tut, dann nicht nur aus rein humanitären Gründen. Denn seine Wunder bzw. Zeichen beweisen eindeutig, dass er der erwartete Messias ist. Nikodemus, ein Gesetzeslehrer, erkennt dies an (3,2), heimlich auch viele der führenden Priester (12,42+43). So bilden sich zwei Lager (9,16): für und gegen Jesus. Jesus macht auch selbst klar, dass es dazwischen nichts gibt (Lukas 11,23). Der Großteil der religiösen Elite entscheidet sich letztendlich dann doch gegen Jesus – aus verschiedenen Motiven -, obwohl ihnen durchaus bewusst ist, dass Gott hier am Werk sein muss (10,37+38; 11,47; 12,37). Das erkennen auch die Menschen im Gebiet der Gerasener an und doch sind sie so schockiert, dass sie Jesus bitten, aus ihrer Gegend wegzuziehen (Lukas 8,26-37).
Zum Text
Am spannendsten ist Bibellesen, wenn man sich in einer Person wiederentdeckt. Zum Beispiel in den Fragenden (Vers 24), die nicht bereit sind, sich mit Jesu Antwort (Verse 25-30) wirklich auseinanderzusetzen. Sie haben als Antwort ein Ja oder ein Nein erwartet. Jesus aber fordert sie auf, eins und eins zusammenzuzählen und selber die Schlüsse zu ziehen (Verse 25+37+38)). Großtun kann ja schließlich jeder, aber ob auch etwas dahintersteckt, muss dann das Leben zeigen, in diesem Fall das von Jesus. Dieser sagt ehrlich, was Sache ist (Verse 25+26) – nur können die Fragenden damit so rein gar nichts anfangen (Verse 31+39).