16. Tag: Johannes 7,53-8,11
In 35 Tagen durch das Johannesevangelium
Bibeltext(e)
Johannes 7
Johannes 8
Jesus und die Ehebrecherin
Zum Text
Mist, schon wieder nicht! Dabei schien der Plan so gut, ja, geradezu perfekt zu sein (Verse 4-6)! Jesus hätte doch einfach nur auf die Frage antworten müssen, aber stattdessen ⋯ kein klares Ja oder Nein, sondern eine Instruktion, wie die Steinigung ablaufen soll (Vers 7). Eine Aufforderung, die alle beschämt verschwinden lässt. Er lässt sich nicht auf ihre bösartigen Spielchen ein, sondern hält ihnen stattdessen den sprichwörtlichen Spiegel vors Gesicht. Die spannende Frage ist, was man aus solch einem Blick in den Spiegel macht: das Gesehene verdrängen oder sich bewusst damit auseinandersetzen? Die Entscheidung liegt bei jedem Einzelnen.
Basic Jesus – Jesus und die Sünder
Von Sünde soll man sich fernhalten – das weiß jedes (jüdische) Kind! Wie viel mehr dann von Sündern! Jesus handhabt die Sache anders: Er sieht die Sünde, aber Berührungsängste mit den Menschen hat er keine. Wenn nötig, lädt er sich sogar selbst beim verhassten obersten Zolleinnehmer zum Essen ein (Lukas 19,1-10). Diese Begegnungen verändern das Leben vieler Menschen von Grund auf: Sie werden berührt, geheilt, finden zu Gott, ändern ihr Leben. Sie finden Jesus einfach anziehend: Er weiß um all die Dinge, die in ihrem Leben schon schiefgelaufen sind, aber das ist für ihn kein Grund, sich angewidert abzuwenden, sie zu belehren oder gar zu verurteilen (Verse 10+11). Er liebt sie, nimmt sie an. Diese Annahme ist die Grundlage für alle weiteren Veränderungen.