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15. Tag: Johannes 7,25-52

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

25Da sprachen einige aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? 26Und siehe, er redet frei und offen, und sie sagen ihm nichts. Sollten unsere Oberen wahrhaftig erkannt haben, dass er der Christus ist? 27Doch wir wissen, woher dieser ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist. 28Da rief Jesus im Tempel und lehrte: Ja, ihr kennt mich und wisst, woher ich bin. Aber nicht von mir selbst aus bin ich gekommen, sondern von dem, der wahrhaftig ist, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennt. 29Ich aber kenne ihn; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt. 30Da suchten sie ihn zu ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. 31Aber viele aus dem Volk glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommen wird, wird er etwa mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?

32Die Pharisäer hörten, dass es im Volk solches Gemurmel über ihn gab. Da sandten die Hohenpriester und die Pharisäer Knechte aus, dass sie ihn ergriffen. 33Da sprach Jesus: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. 34Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. 35Da sprachen die Juden untereinander: Wo will dieser hingehen, dass wir ihn nicht finden könnten? Will er etwa zu denen gehen, die in der Zerstreuung unter den Griechen wohnen, und die Griechen lehren? 36Was ist das für ein Wort, das er sagte: Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, da könnt ihr nicht hinkommen?

37Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! 38Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. 39Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.

Zwietracht im Volk

40Etliche nun aus dem Volk, die diese Worte hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. 41Andere sprachen: Er ist der Christus. Wieder andere sprachen: Soll der Christus etwa aus Galiläa kommen? 42Sagt nicht die Schrift: Aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David war, kommt der Christus? 43So entstand seinetwegen Zwietracht im Volk. 44Einige von ihnen wollten ihn ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn.

45Da kamen die Knechte zu den Hohenpriestern und Pharisäern; und die fragten sie: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? 46Die Knechte antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen. 47Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr auch verführt worden? 48Glaubt denn einer von den Oberen oder von den Pharisäern an ihn? 49Nur das Volk tut’s, das nichts vom Gesetz weiß; verflucht ist es. 50Spricht zu ihnen Nikodemus, der vormals zu ihm gekommen war und der einer von ihnen war: 51Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn angehört und erkannt hat, was er tut? 52Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche und sieh: Aus Galiläa steht kein Prophet auf.

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Zum Text
Okay, zugegeben: Die Schlüsse, die sie ziehen, sind falsch. Aber sie haben Jesu Aufforderung umgesetzt und ihren Kopf eingeschaltet! Sie vergleichen das, was sie aus der Bibel über den kommenden Retter wissen, mit dem, was sie über Jesus wissen (Verse 27+41+42). Oder zumindest zu wissen meinen. Und das passt nicht zusammen. Manche mögen sich darüber freuen, andere mag es traurig stimmen, denn Jesus ist anders und das merken die Menschen (Verse 43+44+46). Nikodemus geht es ebenso: Seine Begegnung mit Jesus war beeindruckend; sie hat ihn geprägt und verändert (Johannes 3,1-21). Aber trotzdem hat auch er keine Antwort auf die Anfragen an Jesu Person. Sein Fazit: Jesus selbst muss zu Wort kommen (Vers 51)!

Basic Jesus – Wer ist Jesus?
An dieser so simpel klingenden Frage haben sich schon viele die Zähne ausgebissen. Wer ist Jesus: Mensch oder Gott? Handwerker oder König? Fresser und Säufer oder langersehnter Retter? – Das passt alles nicht zusammen? Irgendwas davon muss falsch sein? Dieser Meinung sind u. a. auch Jesu frühere Nachbarn (Matthäus 13,54-58; Johannes 6,41+42). Sie erinnern sich ja sogar noch daran, wie Jesus früher mit seinen Geschwistern Fangen gespielt hat. Jesus? Ja, den kennen sie! Als sie dann Berichte über seine Wundertaten hören, passt das nicht in ihr Denkmuster. Also blenden sie es aus. Und bringen sich so um jede Menge Segen. Jesus sprengt heute noch regelmäßig unseren Verstand. Und das ist gut so!

die-Bibel.dev.4.21.9
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