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13. Tag: Johannes 6,52-71

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

52Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? 53Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. 54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. 55Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. 56Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. 57Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich isst, leben um meinetwillen. 58Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.

59Das sagte er in der Synagoge, als er in Kapernaum lehrte.

Spaltung unter den Jüngern und das Bekenntnis des Petrus

60Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören? 61Da Jesus aber bei sich selbst merkte, dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Nehmt ihr daran Anstoß? 62Wie, wenn ihr nun sehen werdet den Menschensohn auffahren dahin, wo er zuvor war? 63Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. 64Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. 65Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.

66Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. 67Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? 68Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; 69und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

70Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. 71Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet ihn hernach und war einer der Zwölf.

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Basic Christsein – Erwählung
Gott erwählt Menschen. Er wählt aus. Einer dieser Auserwählten ist Noah, der Typ, der eine riesengroße Arche bauen soll, obwohl ringsherum kein Wasser ist (1Mose 6,13-8,22). Warum Gott Noah beauftragt? Weil er weiß, dass Noah genau der richtige Mann für diesen Job ist. Viele Jahre später kommt Jesus, der ans Kreuz geht, um stellvertretend für uns zu sterben. Eine Aufgabe, die nur er erfüllen kann. Hier zeigt sich, worauf Gott aus ist: eine Beziehung zu jedem Einzelnen, nicht nur zu ein paar Wenigen. Warum dann nicht alle Menschen Christen sind? Die Bibel lässt diesbezüglich zwei Dinge nebeneinanderstehen: Gott, der die Menschen in die Beziehung zu sich einlädt (Apostelgeschichte 2,47), und die Menschen, die eine Entscheidung treffen müssen (Apostelgeschichte 2,38).

Zum Text
Schon krass, dass Jesus dieses offensichtliche Missverständnis nicht auflöst (Verse 52-56)! Seine Zuhörer müssen da doch zwangsläufig an Kannibalismus und satanische Kulthandlungen denken. Bei den Nachbarvölkern mit ihren Götzen wäre so etwas durchaus denkbar, aber dass ihr Gott so etwas verlangt ⋯? Undenkbar (Vers 60)! Könnten die Verse 44+65 etwas damit zu tun haben, dass Jesus hier nicht klarer wird? Dass er dieses Missverständnis nicht auflöst? Und dass er es sogar in Kauf nimmt, dass sich viele seiner früheren Begleiter von ihm abwenden (Vers 66)? Wie hättest du an seiner Stelle gehandelt? Und warum?

die-Bibel.dev.4.21.9
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