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11. Tag: Johannes 6,1-25

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

Die Speisung der Fünftausend

1Danach ging Jesus weg ans andre Ufer des Galiläischen Meeres, das auch See von Tiberias heißt. 2Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. 4Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden.

5Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? 6Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte. 7Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder auch nur ein wenig bekomme. 8Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: 9Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? 10Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.

11Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. 12Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. 13Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.

14Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. 15Da Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er allein.

Jesus geht über das Wasser

16Am Abend aber gingen seine Jünger hinab an das Meer, 17stiegen in ein Boot und fuhren über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. 18Und das Meer wurde aufgewühlt von einem starken Wind. 19Als sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert waren, sahen sie Jesus auf dem Meer gehen und nahe an das Boot kommen; und sie fürchteten sich. 20Er aber spricht zu ihnen: Ich bin’s; fürchtet euch nicht! 21Da wollten sie ihn ins Boot nehmen; und sogleich war das Boot am Land, wohin sie fahren wollten.

Das Brot des Lebens

22Am nächsten Tag sah das Volk, das am andern Ufer des Meeres stand, dass kein anderes Boot da war als das eine und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Boot gestiegen war, sondern seine Jünger waren allein weggefahren. 23Es kamen aber andere Boote von Tiberias nahe zu der Stätte, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr die Danksagung gesprochen hatte. 24Als nun das Volk sah, dass Jesus nicht da war und seine Jünger auch nicht, stiegen sie in die Boote und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. 25Und als sie ihn fanden am andern Ufer des Meeres, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hergekommen?

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Zum Text
Was mit einem halben Jahresgehalt nicht zu bewerkstelligen ist (Vers 7), macht Jesus mit einer kleinen Tagesration möglich (Vers 9). Kann nicht sein? Menschlich gesehen ganz sicher nicht. Diese Dinge sind es ja gerade, die die Menschen an Jesus so beeindruckend finden: Kranke werden geheilt (Vers 2), Essen vermehrt sich (Vers 14), Naturgesetze werden außer Kraft gesetzt (Vers 19). Und das ist nur eine kleine Auswahl der Dinge, die passieren, wenn Jesus in der Gegend ist! Überschneidet sich das mit deinen eigenen Erfahrungen? Jesus mischt noch immer kräftig im Weltgeschehen mit. Versuch heute doch mal, ganz bewusst die Augen diesbezüglich offenzuhalten.

Basic Jesus – Jesus kontra Naturgesetze
Dass das (Vers 19) nicht wirklich passiert sein kann, hat man schon in der Schule gelernt, nämlich im Zusammenhang mit den sogenannten Naturgesetzen. Und die kann man bekanntlich nicht aufheben – man denke beispielsweise an die Erdanziehungskraft ⋯ Von Jesus wird allerdings berichtet, dass er sehr wohl in der Lage ist, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen. Schließlich hat sein Vater sie ja auch »erfunden«! So stillt er beispielsweise einmal einen gewaltigen Sturm (Lukas 8,24), er treibt Dämonen aus (Lukas 8,29-33), erweckt Tote wieder zum Leben (11,43+44). Die Menschen reagieren ziemlich unterschiedlich darauf – manche sind unsicher, gar ängstlich, andere hingegen erkennen gerade darin Jesu göttliche Autorität.

die-Bibel.dev.4.21.9
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