Deutsche Bibelgesellschaft

3. Tag: Johannes 1,43-2,12

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

Johannes 1

43Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach! 44Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und des Petrus. 45Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth. 46Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!

47Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. 48Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe ich dich gesehen. 49Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel! 50Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres sehen als das. 51Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.

Johannes 2

Die Hochzeit zu Kana

1Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. 2Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.

3Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. 6Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maß.

7Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. 8Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s ihm. 9Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten’s, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. 11Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

12Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nur wenige Tage dort.

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Basic Christsein – Wunder bewirken Glauben
Immer wieder wird in der Bibel berichtet, dass Menschen zum Glauben kommen, wenn Jesus Wunder oder Zeichen tut. Er verwandelt Wasser in Wein und seine Jünger glauben an ihn (2,11). In messianischer Vollmacht reinigt er den Tempel und es glauben viele an seinen göttlichen Auftrag (2,23). Er macht Lazarus wieder lebendig und viele kommen zum Glauben an ihn (11,45). Jesu Wunder zeigen außerdem, wer er ist. In diesem Licht sieht Petrus sich selbst, bekommt Angst vor Jesus und bittet ihn, wegzugehen (Lukas 5,8). Wunder können Glauben wecken und eine tiefe Vertrauensbeziehung zu Jesus nach sich ziehen, tun dies aber nicht zwangsläufig (siehe 21. Tag).

Zum Text
Über die Verse 43 bis 45 liest man schnell hinweg: Aufforderung, Einverständnis, weiter gehts! Erst bei den folgenden Versen bleibt man hängen: »Warum so zaghaft, Natanael?« Verständnisloses Kopfschütteln über solch einen Zweifler. – Wenn wir heute die Bibel aufschlagen, dann in dem Wissen, dass Jesus ein ganz Großer ist – darin sind sich eigentlich alle einig, egal ob sie ihn für einen großen Propheten, einen Revolutionär oder Gottes Sohn halten. Für diese zwei ist er aber lediglich ein Fremder, der sie dazu auffordert, ihr gewohntes Leben aufzugeben und mit ihm durch die Lande zu ziehen. Was hat bei dir den Ausschlag gegeben, dich für ein Leben mit Jesus zu entscheiden? Oder was müsste passieren, damit du diesen Sprung wagst?

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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