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4. Tag: Johannes 2,13-25

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

Die Tempelreinigung

13Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. 14Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. 15Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um 16und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus! 17Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht Ps 69,10: »Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.«

18Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, dass du dies tun darfst? 19Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. 20Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. 22Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.

23Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. 24Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle 25und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.

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Basic Christsein – Der Tempel
Der Tempel auf dem Berg Zion in Jerusalem war das zentrale Heiligtum der Juden. Unzählige Priester versahen dort den Opferkult und andere Dienste. Wer gegen den Tempel redete, beging Gotteslästerung, denn der Tempel war für die Juden weit mehr als nur ein Gebäude. Gott selbst hatte diesen Ort ausgewählt, um dort ganz besonders für sein Volk da zu sein. Jesus relativiert die Bedeutung des Tempels. Durch seinen Tod wird die Trennung zwischen Gott und Menschen aufgehoben (Lukas 23,45); das kultische Opfersystem ist somit hinfällig. Durch den Heiligen Geist (siehe 27. Tag) werden alle Nachfolger Jesu zu »wandelnden Tempeln Gottes«. Nun ist es möglich, Gott an jedem Ort anzubeten (4,21). Das ist auch gut so, denn der Tempel in Jerusalem wurde 70 n. Chr. zerstört.

Zum Text
Dass Göttlichkeit nicht zwangsläufig bedeutet, immer nur huldvoll zu lächeln, können wir aus Jesu Reaktion auf diese Händler lernen (Verse 15+16). Passt dieser Wutausbruch in dein Bild von Jesus? Ist es ein Zeichen seiner Menschlichkeit oder heiliger Zorn, der ihn treibt? Die Verantwortlichen sind sich da nicht so sicher und haken nach. Jesu Antwort ist nicht gerade gewinnend (Verse 19+20). Warum tut er ihnen nicht den Gefallen (18), um den sie ihn bitten? Hat es etwas mit Vers 25 zu tun? Wie geht es dir mit diesem Vers: Löst er Angst aus oder beruhigt er dich? Kannst du dir erklären, warum das so ist?

die-Bibel.dev.4.21.9
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