4. Tag: Johannes 2,13-25
In 35 Tagen durch das Johannesevangelium
Bibeltext(e)
Johannes 2
Die Tempelreinigung
Basic Christsein – Der Tempel
Der Tempel auf dem Berg Zion in Jerusalem war das zentrale Heiligtum der Juden. Unzählige Priester versahen dort den Opferkult und andere Dienste. Wer gegen den Tempel redete, beging Gotteslästerung, denn der Tempel war für die Juden weit mehr als nur ein Gebäude. Gott selbst hatte diesen Ort ausgewählt, um dort ganz besonders für sein Volk da zu sein. Jesus relativiert die Bedeutung des Tempels. Durch seinen Tod wird die Trennung zwischen Gott und Menschen aufgehoben (Lukas 23,45); das kultische Opfersystem ist somit hinfällig. Durch den Heiligen Geist (siehe 27. Tag) werden alle Nachfolger Jesu zu »wandelnden Tempeln Gottes«. Nun ist es möglich, Gott an jedem Ort anzubeten (4,21). Das ist auch gut so, denn der Tempel in Jerusalem wurde 70 n. Chr. zerstört.
Zum Text
Dass Göttlichkeit nicht zwangsläufig bedeutet, immer nur huldvoll zu lächeln, können wir aus Jesu Reaktion auf diese Händler lernen (Verse 15+16). Passt dieser Wutausbruch in dein Bild von Jesus? Ist es ein Zeichen seiner Menschlichkeit oder heiliger Zorn, der ihn treibt? Die Verantwortlichen sind sich da nicht so sicher und haken nach. Jesu Antwort ist nicht gerade gewinnend (Verse 19+20). Warum tut er ihnen nicht den Gefallen (18), um den sie ihn bitten? Hat es etwas mit Vers 25 zu tun? Wie geht es dir mit diesem Vers: Löst er Angst aus oder beruhigt er dich? Kannst du dir erklären, warum das so ist?