Die Ankündigung von Segen bei Gehorsam
1Macht euch keine Götzen!
Errichtet auch keine Götterbilder oder Kultsteine!
Stellt in eurem Land keine Figuren aus Stein auf,
um sie anzubeten!
Denn ich bin der Herr, euer Gott.
2Achtet aber darauf, den Sabbat einzuhalten.
Es ist ein Tag zu meiner Ehre.
Habt Ehrfurcht vor meinem Heiligtum.
Ich bin der Herr.
3Gutes kündige ich euch an,
wenn ihr nach meinen Ordnungen lebt,
meine Gebote haltet und danach handelt:
4Dann lasse ich es zur richtigen Zeit regnen.
Das Land wird reichen Ertrag bringen
und die Bäume werden Früchte tragen.
5Die Zeit, in der ihr euer Korn erntet und verarbeitet,
wird bis zur Weinlese dauern.
Und die Zeit, in der ihr eure Weintrauben erntet,
wird bis zur Aussaat dauern.
So viel Essen wird euch satt machen.
Ihr werdet in eurem Land leben
und Ruhe und Frieden haben.
6Ich werde eurem Land Frieden schenken:
Ihr legt euch schlafen und müsst niemanden fürchten.
Auch die Raubtiere vertreibe ich aus eurem Land.
Selbst das Schwert halte ich von euch fern.
7Euren Feinden werdet ihr nachjagen
und dabei zusehen, wie sie im Kampf fallen.
8Fünf von euch werden hundert Feinde jagen.
Hundert von euch werden zehntausend jagen.
Ihr werdet dabei zusehen, wie sie im Kampf fallen.
9Ich werde mich euch zuwenden und dafür sorgen,
dass ihr fruchtbar seid und euch vermehrt.
Ich stehe zu meinem Bund,
den ich mit euch geschlossen habe.
10Ihr werdet von einer alten Ernte essen können,
bis die neue Ernte da ist –
die Reste werdet ihr sogar wegwerfen!
11Meine Wohnung soll in eurer Mitte sein.
Euch gegenüber empfinde ich keine Abscheu.
12Ich werde mitten unter euch leben.
Ich will euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein.
13Denn ich bin der Herr, euer Gott,
der euch aus Ägypten geführt hat.
Damals wart ihr Sklaven der Ägypter
und habt unter ihrem Joch gelitten.
Dieses Joch habe ich zerbrochen
und euch zu freien, aufrechten Menschen gemacht.
Die Ankündigung von Fluch bei Ungehorsam
14Unheil kündige ich euch an, wenn ihr nicht auf mich hört:
wenn ihr all meine Gebote nicht befolgt,
15meine Ordnungen zurückweist,
mein Recht verabscheut,
wenn ihr gegen meine Gebote handelt –
und meinen Bund brecht.
16Dann werde ich euch Schlimmes antun.
Ich werde Entsetzen über euch bringen,
euch Schwindsucht und Fieber schicken.
Eure Augen werden trüb
und eure Lebenskraft wird dahinschwinden.
Für nichts und wieder nichts werdet ihr aussäen.
Denn eure Feinde werden die Ernte aufessen.
17Ich werde mich gegen euch wenden,
und ihr werdet von euren Feinden besiegt.
Über euch werden die herrschen, die euch hassen.
Ihr werdet auf der Flucht sein,
selbst wenn euch niemand verfolgt.
18Ihr wollt immer noch nicht auf mich hören?
Dann wird es siebenmal schlimmer werden.
Ich werde euch wegen eurer Sünden bestrafen.
19Ich breche eure Macht, auf dir ihr so stolz seid.
Den Himmel über euch mache ich hart wie Eisen
und euer Land wie Bronze.
20Für nichts verbraucht ihr eure Kräfte:
Das Land wird keinen Ertrag bringen
und die Bäume werden keine Früchte tragen.
21Ihr begegnet mir weiterhin feindlich
und wollt nicht auf mich hören?
Dann wird es siebenmal schlimmer werden.
Ich werde euch Strafen schicken wegen eurer Sünden.
22Ich lasse Raubtiere auf euch los.
Die werden eure Kinder und euer Vieh fressen.
Euer Volk wird so schrumpfen,
dass die Straßen menschenleer sind.
23Ihr widersetzt euch weiterhin meiner Warnung
und wollt meine Feinde sein?
24Dann werde auch ich euer Feind sein,
und es wird siebenmal schlimmer werden.
Ich werde euch wegen eurer Sünden schlagen.
25Ich schicke euch das Schwert.
Das ist meine Rache dafür,
dass ihr den Bund gebrochen habt.
Wenn ihr in euren Städten Zuflucht sucht,
wird euch das nichts nützen:
Ich schicke euch die Pest
und gebe euch in die Gewalt des Feindes.
26Ich werde den Stab zerbrechen,
an dem ihr euer Brot als Vorrat aufhängt.
Dann gibt es nur noch das wenige,
das frisch gebacken wird:
Ein einziger Backofen wird für zehn Frauen reichen.
Jedem wird man die gleiche Menge Brot zuteilen,
doch davon werdet ihr nicht satt werden.
27Ihr hört immer noch nicht auf mich
und begegnet mir weiterhin als Feinde?
28Dann werde ich euch in meinem Zorn begegnen,
und es wird siebenmal schlimmer werden.
Ich werde euch wegen eurer Sünden bestrafen.
29Ihr werdet das Fleisch eurer Kinder essen.
30Ich werde eure Kultplätze zerstören
und eure Räucheraltäre vernichten.
Ich werde eure Leichen auf eure toten Götzen werfen
und euch gegenüber tiefe Abscheu empfinden.
31Eure Städte mache ich zu Trümmerhaufen
und eure Heiligtümer werde ich verwüsten.
Eure Opfer will ich nicht mehr riechen,
obwohl ihr Geruch mich gnädig stimmen soll.
32Ich selbst werde das Land verwüsten –
so sehr, dass eure Feinde entsetzt sein werden,
wenn sie sich darin niederlassen.
33Euch aber werde ich zerstreuen,
sodass ihr unter fremden Völkern leben müsst.
Es gibt kein Zurück: Hinter euch ziehe ich das Schwert.
Euer Land soll zur Wüste werden
und eure Städte zu Trümmerhaufen.
34Solange das Land verwüstet ist und brach liegt,
kann es seine Sabbatjahre nachholen.
Während ihr im Land eurer Feinde seid,
wird es Ruhe haben wie an einem Sabbat.
35Das Land bekommt seine Ruhe
nur während dieser Zeit der Verwüstung.
Als ihr noch darin gewohnt habt,
habt ihr dem Land keine Ruhe gegönnt.
Die Sabbatjahre waren euch egal.
36Einige von euch werden überleben
und in den Ländern ihrer Feinde wohnen müssen.
Die Herzen dieser Überlebenden
werde ich mit Verzweiflung füllen.
Sie werden sich verfolgt fühlen,
sobald nur ein verwelktes Blatt raschelt.
Dann werden sie die Flucht ergreifen,
als ob sie auf der Flucht vor dem Schwert wären.
Sie werden hinfallen,
obwohl niemand sie verfolgt.
37Sie werden übereinander stürzen,
als sei das Schwert hinter ihnen her.
Dabei verfolgt sie niemand!
In diesem Zustand werdet ihr nicht überleben können
und seid euren Feinden wehrlos ausgeliefert.
38Bei den fremden Völkern werdet ihr umkommen.
Das Land eurer Feinde wird euch auffressen.
39Die wenigen, die von euch überleben werden,
sollen in den Ländern ihrer Feinde zugrunde gehen.
Wegen ihrer Schuld sollen sie sterben
und wegen der Schuld ihrer Vorfahren.
Die Erinnerung an die Vorfahren stirbt mit ihnen.
40Dann werden die Überlebenden ihre Schuld bekennen
und die Schuld ihrer Vorfahren eingestehen.
Sie hielten nämlich zuvor nicht treu zu mir
und wurden meine Feinde.
41Also wurde auch ich ihr Feind
und brachte sie in das Land ihrer Feinde.
Dort endlich werden sich die vor mir beugen,
die überlebt haben.
Ihre Herzen sind jetzt noch nicht beschnitten,
und sie werden für ihre Schuld bezahlen.
42Dann werde ich mich daran erinnern,
dass ich vor langer Zeit einen Bund geschlossen hatte:
den Bund mit Jakob
und davor schon den Bund mit Isaak und Abraham.
Aber ich musste auch an das Land denken.
43Deshalb sollten die Bewohner das Land verlassen,
damit es brach lag
und seine Sabbatjahre nachholte.
Sie mussten ihre Schuld bezahlen,
weil sie immer wieder mein Recht missachtet hatten.
Die von mir gesetzte Ordnung hatten sie gehasst.
44Aber ich werde sie selbst dann nicht zurückweisen,
wenn sie im Land ihrer Feinde sind.
Ich empfinde keine Abscheu ihnen gegenüber.
Deshalb will ich ihnen kein Ende machen
und meinen Bund mit ihnen nicht brechen.
Denn ich bin der Herr, ihr Gott.
45Ich will mich an das erinnern, was für sie spricht:
Ich will an den Bund mit den Vorfahren denken,
die ich aus Ägypten geführt habe.
Das tat ich vor den Augen der anderen Völker.
So wurde ich ihr Gott.
Ich bin der Herr.
46Dies sind die Ordnungen und Vorschriften
und die Sammlung der Weisungen,
die Mose übermitteln sollte.
Der Herr teilte sie ihm auf dem Berg Sinai mit.
Sie regeln die Beziehung
zwischen dem Herrn und den Israeliten.