Verschiedene Sprichwörter aus dem Unterricht
1Wer ist so klug wie ein Weiser
und wer kann das Sprichwort deuten:
»Weisheit erleuchtet das Gesicht eines Menschen
und Sorgenfalten verschwinden aus seinem Gesicht.«
2»Gehorche dem Befehl des Königs!«
Denn du hast ihm bei Gott die Treue geschworen.
3»Geh dem König nicht zu schnell aus den Augen!
Und lass dich nicht auf ein gefährliches Spiel ein!«
Denn er kann alles tun, was er will.
4»Das Wort des Königs hat unbegrenzte Macht.«
Keiner kann zu ihm sagen: Was tust du da?
5»Wer das Gebot befolgt, den trifft nichts Böses.«
Und wer klug ist, kennt die richtige Zeit.
6Denn jedes Vorhaben hat seine bestimmte Zeit.
Trotzdem stürzt sich der Mensch oft ins Unglück.
7Denn er weiß ja nicht, was geschehen wird.
Und niemand kann ihm sagen, wie es weitergeht.
8»Kein Mensch hat Macht über den Sturm,
sodass er den Sturm aufhalten könnte.«
Und niemand hat Macht über den Tag des Todes.
Im Krieg wird kein Soldat nach Hause entlassen.
Und wer Unrecht tut,
wird nicht aus der Verantwortung entlassen.
Warum geht es Verbrechern gut?
9Alle diese Dinge habe ich beobachtet.
Ich richtete meine Gedanken auf alles Tun,
das unter der Sonne getan wird:
Es gibt eine Zeit,
in der Menschen über andere Macht ausüben,
um ihnen zu schaden.
10So habe ich Frevler gesehen,
die ein ehrenvolles Begräbnis bekamen.
Andere aber führten ein gerechtes Leben.
Sie kamen vom Heiligtum,
aber niemand ehrte sie in der Stadt.
Auch das ist Windhauch!
11Man sagt: »Wo keine Strafe folgt, ist Böses schnell am Werk.«
Daher wächst im Menschen die Lust, Böses zu tun.
12Man sagt auch: »Ein Sünder kann hundertmal Böses tun
und hat trotzdem ein langes Leben.«
Ich weiß aber:
Denen, die Gott ernst nehmen, wird es gut gehen.
Denn sie haben Ehrfurcht vor ihm.
13Dem Frevler aber wird es nicht gut gehen.
Er wird auch kein langes Leben haben.
Vielmehr wird es wie ein Schatten dahinfliehen.
Denn er hat keine Ehrfurcht vor Gott.
14Es gibt etwas, was auf der Erde geschieht
und keinen Sinn ergibt:
Da sind Menschen, die gerecht sind.
Denen geht es so,
als hätten sie sich wie Frevler verhalten.
Umgekehrt gibt es Menschen, die gottlos sind.
Doch denen geht es so,
als hätten sie sich wie Gerechte verhalten.
Ich schloss daraus: Auch das ist Windhauch!
15Da pries ich die Freude.
Denn es gibt unter der Sonne kein größeres Glück,
als dass der Mensch isst, trinkt und sich freut –
als Ausgleich für seine Arbeit.
Das bleibt ihm in der kurzen Zeit seines Lebens,
die Gott ihm unter der Sonne geschenkt hat.
Abschließende Beurteilung
16Ich habe über die Weisheit nachgedacht,
um ihr auf den Grund zu gehen.
Dabei fiel mein Blick auf das vergebliche Tun,
das auf der Erde getan wird.
Man sagt ja: »Auch am Tag und in der Nacht
gönnt sich der Mensch keinen Schlaf.«
17Als ich aber darauf schaute,
was Gott alles tut, kam ich zu dem Schluss:
Der Mensch kann das alles nicht begreifen,
was unter der Sonne geschieht.
Auch wenn der Mensch sich noch so anstrengt,
begreift er es nicht.
Und wenn einer meint,
alle Weisheit der Welt zu besitzen,
begreift er es trotzdem nicht.