Verbot bestimmter Trauerbräuche
1Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes!
Deshalb dürft ihr euch nicht die Haut ritzen,
wenn jemand gestorben ist.
Ihr dürft euch auch keine Glatze scheren lassen,
sodass ihr über der Stirn kahl seid.
2Denn du, Israel, bist ein heiliges Volk
für den Herrn, deinen Gott.
Dich hat der Herr ausgewählt unter allen Völkern,
die auf der Erde leben.
Du sollst das Volk sein, das ihm allein gehört.
Regeln für erlaubte und verbotene Speisen
3Du darfst nichts essen, was Gott verabscheut.
4Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft:
Rind, Schaf und Ziege,
5Hirsch, Gazelle, Damhirsch, Steinbock,
wildes Rind, Antilope und Wildschaf.
6Auch dürft ihr jedes Tier essen,
das sowohl Paarhufer ist
– das muss deutlich zu erkennen sein –
als auch Wiederkäuer.
7Aber es gibt Ausnahmen.
Diese Tiere dürft ihr nicht essen:
Kamel, Hase und Klippdachs.
Denn sie sind zwar Wiederkäuer,
haben aber keine ganz gespaltenen Klauen.
Deshalb sind sie unrein für euch.
8Eine andere Ausnahme ist das Wildschwein.
Denn es hat zwar ganz gespaltene Klauen,
ist aber kein Wiederkäuer.
Deshalb ist es unrein für euch.
Ihr dürft diese Tiere nicht essen.
Ihr dürft sie nicht einmal anfassen,
wenn sie verendet sind!
9Von den Wassertieren dürft ihr alle essen,
die Flossen und Schuppen haben.
10Was keine Flossen und Schuppen hat,
dürft ihr nicht essen.
Sie sind unrein für euch.
11Alle reinen Vögel dürft ihr essen.
12Aber diese Vögel dürft ihr nicht essen:
Gänsegeier, Bartgeier und Mönchsgeier,
13Rotmilan, alle Arten von Falken,
14alle Arten von Raben,
15Strauß, Nachteule, Möwe und alle Arten von Habichten,
16Kauz, Uhu und Schleiereule,
17Ohreule, Aasgeier, Kormoran,
18Storch, alle Arten von Reihern,
Wiedehopf und Fledermaus.
19Auch alle geflügelten Insekten sind für euch unrein.
Sie dürfen nicht gegessen werden!
20Alle reinen Vögel dürft ihr essen.
21Ihr dürft kein verendetes Tier essen!
Du kannst es dem Fremden geben, der bei dir lebt.
Der kann es essen.
Oder du kannst es einem Ausländer verkaufen,
der auf der Durchreise ist.
Denn du, Israel, bist ein heiliges Volk
für den Herrn, deinen Gott.
Wenn du ein Jungtier für ein Mahl zubereitest,
darfst du es nicht in der Milch seiner Mutter kochen!
Verpflichtung zur Abgabe des zehnten Teils
22Du sollst jedes Jahr den zehnten Teil sammeln
von allem, was auf dem Feld wächst.
23Iss ihn vor dem Herrn, deinem Gott!
Komm an den Ort, den er erwählen wird,
um dort in seinem Namen gegenwärtig zu sein!
Genieße dort das alles:
den zehnten Teil von deinem Korn, Wein und Olivenöl,
die Erstgeburt von deinen Rindern, Schafen und Ziegen.
So wirst du für dein ganzes Leben lernen,
Ehrfurcht zu haben vor dem Herrn, deinem Gott.
24Folgende zwei Ausnahmen gibt es:
Entweder ist der Weg für dich zu weit.
Du kannst den zehnten Teil nicht hinbringen.
Denn der heilige Ort ist für dich zu weit entfernt.
Es ist der Ort,
den der Herr, dein Gott, erwählen wird,
um dort in seinem Namen gegenwärtig zu sein.
Oder es hat dich der Herr, dein Gott, reich gesegnet.
25Für beide Fälle gilt:
Verkaufe den zehnten Teil und nimm das Geld mit!
Geh an den Ort, den der Herr, dein Gott, erwählt!
26Kauf dort mit dem Geld alles, worauf du Lust hast:
Rinder, Schafe und Ziegen, Wein und Bier –
einfach alles, worauf du Appetit hast.
Iss es dort vor dem Herrn, deinem Gott!
Freu dich darüber mit allen, die zu dir gehören!
27Den Levit, der in deinem Heimatort wohnt,
darfst du nicht vergessen!
Denn im Gegensatz zu dir
hat er keinen Anteil am Land, keinen Erbbesitz.
28Am Ende jedes dritten Jahres sollst du
den zehnten Teil deiner Jahresernte holen.
Bring alles zu den Stadttoren und lass es dort!
29Dann sollen die Bedürftigen kommen,
sie sollen essen und satt werden:
der Levit, der im Gegensatz zu dir
keinen Anteil am Land hat, keinen Erbbesitz,
der Fremde, die Waise und die Witwe,
die bei dir leben.
Dann wird der Herr, dein Gott, dich segnen
bei allem, was du tust.