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Elen (13)

In schwierigen Zeiten ist Gott ganz nah

Elen (13) sagt über ihr Bild: „Gott ist der gute Hirte und er behütet seine Schafe. Er ist da, auch wenn ich Angst habe!" Sie und die Kinder ihres Dorfes haben von Mitarbeitenden der Armenischen Bibelgesellschaft zum ersten Mal Geschichten aus der Bibel gehört. Ihr Leben an der Grenze zu Aserbaidschan ist gefährlich.

Marine Ghazaryan, Projektleiterin bei der Armenischen Bibelgesellschaft, erzählt: „Mit dem Projekt ‚Moving Gospel' ( ‚Bewegendes Evangelium') bringen wir Gottes Wort zu Erwachsenen und Kindern wie Elen in abgelegene Grenzdörfer. Hier leben sie in ständiger Furcht vor bewaffneten Angriffen. Zuletzt beschlagnahmten im vergangenen Herbst Soldaten aus Aserbaidschan mit Gewalt große Teile des fruchtbaren Ackerlandes in ihrem Bezirk. Gleichzeitig ist Armenien das älteste christliche Land der Welt. Doch 70 Jahre staatlich verordneter Atheismus während der Sowjetzeit haben die Menschen vom Glauben entfremdet. Durch unsere Glaubensgrundkurse entdecken sie ihr christliches Erbe neu. Und durch Kunsttherapie und biblische Traumabegleitung schenkt Gottes Wort ihnen Kraft und Mut für ihr beschwerliches Leben an der Grenze."

Bitte unterstützen Sie diese wertvolle Arbeit!

 

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Wie das Evangelium Menschen bewegt

„Ich bin Marine und habe seit diesem Jahr die Verantwortung für das Projekt ‚Moving Gospel' übernommen. Gottes Wort ist im Leben der Menschen in der Grenzregion sehr wichtig, denn es macht ihnen Mut: Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? (Römer 8,31) Aktive Kirchengemeinden sucht man hier vergeblich. Die Menschen wissen nur wenig über das Christentum und die Bibel. Das Leben abseits der Hauptstadt Jerewan ist beschwerlich, die Armut groß, karge Ernten reichen gerade so zum Überleben. Dass wir über mehrere Monate einmal wöchentlich extra aus der Hauptstadt zu ihnen kommen, bedeutet den Menschen sehr viel. Zusammen mit einem Priester oder Diakon laden wir die Dorfgemeinschaft zu Versammlungen ein, meist in der örtlichen Schule. Zu Beginn erhalten die Teilnehmenden Bibeln und Schriften mit ausgewählten biblischen Texten. Die Menschen hier sind so arm, dass sie sich diese nicht leisten können. Bei den Kurstreffen hören Erwachsene wie Kinder die Gleichnisse und Lehren Jesu und setzen sich anschließend kreativ damit auseinander. Zu biblischen Geschichten malen sie Bilder, weben Teppiche oder basteln Handpuppen. Am Ende führen die einen ein Puppenspiel auf und die anderen stellen ihre Kunstwerke aus so wie Elen. Während der Gespräche mit den Teilnehmenden spüre ich großes Interesse: Ganze Familien entdecken, dass besonders Jesu Gleichnisse einen Bezug zu ihrem Leben haben. Zum Abschluss unserer Besuchsreihe gibt es einen Gottesdienst, der oftmals der Auftakt zu einem neu erwachten, aktiven Gemeindeleben ist.“


3
Mio. Einwohner
93,6
% Christen
> 100
besuchte Dörfer

Zahlen zum Projekt

  • Jedes Jahr werden bis zu 10 Dörfer besucht.
  • Drei Monate lang gibt es wöchentliche Versammlungen in jedem Dorf.
  • Pro Versammlung kommen je nach Dorf 50 bis 300 Menschen.
  • Es besteht großes Interesse an den Gleichnissen und Lehren Jesu.
  • Seit Bestehen des Projekts konnten über 100 Dörfer besucht werden.
  • Kinder malen Bilder zu biblischen Geschichten oder basteln Stoffpuppen für ein Puppentheater und führen biblische Geschichten auf.
  • Kinder und Erwachsene können einen Webrahmen erhalten und fertigen christliche Motive an.

Lusine, Olga, Varduhi und Siranush bei einem Traumakurs in der Stadt Artaschat

Wie gebrochene Herzen heilen können

Seelsorgerinnen und Seelsorger aus Kirchengemeinden werden von der Armenischen Bibelgesellschaft in biblischer Traumabegleitung ausgebildet. Teilnehmerin Lusine erzählt:

„Der erste Tag war eine Herausforderung für mich. Ich habe vor zweieinhalb Jahren meinen 19-jährigen Sohn im Krieg verloren. Als wir gebeten wurden, uns unsere Trauerreise als eine Straße mit Bushaltestellen vorzustellen, fühlte ich einen tiefen Schmerz in mir. Ich verließ den Raum und weinte laut auf dem Korridor. Die Kursleiterin kam zu mir heraus und lud mich ein, von meinem Verlust in der Gruppe zu erzählen. Gerne könne ich das Training auch abbrechen und später erneut mitmachen. Doch ich spürte: Es war die richtige Zeit und der richtige Ort, um über meinen Sohn und mein verletztes Herz zu sprechen. Das hatte ich noch nie zuvor getan. Es folgten Gruppen- und Einzelgespräche, wir lasen Bibeltexte und machten Übungen. Ich lernte, meine Gefühle frei auszudrücken und mich ihrer nicht zu schämen. Insbesondere die Gespräche über Bibelverse linderten den überwältigenden Schmerz in mir. Ich fing wieder an, mit Gott zu sprechen und zu beten. Dieses Training hat mich an die Bushaltestelle ‚Neuer Anfang' gebracht. Jetzt bin ich bereit und freue mich darauf, andere Menschen mit seelischen Wunden zu begleiten."


Die christlichen Wurzeln wiederentdecken

„Der christliche Glaube hat in unserem Land eine lange Tradition. Deshalb sind die Herzen der Menschen offen für Gottes Wort! Wenn wir die Dörfer an der Grenze zu Aserbaidschan besuchen und unsere Bibelabende durchführen, spüren wir, wie sehr sich die Menschen nach Gottes Wort sehnen. Viele besinnen sich auf ihre christlichen Wurzeln und laden Gott ein, wieder in ihren Herzen zu wohnen. Durch unsere Besuche entsteht nicht selten neues Leben in den Kirchengemeinden. Wenn wir wieder abgereist sind, treffen sich die Dorfbewohner oft weiterhin – zu Gottesdiensten, um gemeinsam die Bibel zu studieren und zu beten. Unsere Besuche werden von den regionalen Priestern aktiv unterstützt. Das Projekt ‚Moving Gospel' wird als Segen verstanden, weil Gemeinden entstehen, die sich aufgrund der gemeinsamen Erfahrung selbstständig organisieren.

Doch vielen Menschen macht die offene Situation um Bergkarabach sehr zu schaffen. Wenn ich sehe, was durch unsere Traumabegleitungsarbeit an innerer Heilung passiert, kann ich nur staunen. Wir haben ein großes Team von geschulten Priestern, Diakonen, Psychologinnen und anderen Fachleuten, die überall im Land Familien besuchen oder während spezieller Seminare und Freizeiten den seelischen Nöten der Menschen begegnen. Dabei stehen Gott, der christliche Glaube und die Bibel immer im Zentrum. Bitte beten Sie für die Seelsorgearbeit mit den Betroffenen!

Und bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit Erwachsene wie Lusine und Kinder wie Elen durch Gottes Wort gestärkt werden und neuen Lebensmut bekommen."


In schwierigen Zeiten ist Gott nahe

Der Weltverband der Bibelgesellschaften bietet auch ökumenische Sommercamps für traumatisierte Kinder an. Mehr erfahren Sie in unserem Projektflyer.

Den Projektflyer online anschauen

Die gedruckte Version des Projektflyers erhalten Sie kostenlos unter 0711/7181-270. Lieferung solange Vorrat reicht.

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