Deutsche Bibelgesellschaft

Josef (Person)

Einer der zwölf Söhne Jakobs, der in Ägypten zu einem hohen Beamten des Pharao wurde.

Josef ist der elfte Sohn Jakobs und der erste Sohn Rahels, der Lieblingsfrau Jakobs (1. Mose/Genesis 30,14-22). Um die Person des Josef rankt sich die nach ihm benannte Josefs-Erzählung, die im Alten Testament die Brücke zwischen den Geschichten von den »Erzvätern« Abraham und Jakob und der Geschichte des Volkes Israel bildet (1. Mose/Genesis 37–50).
Josef wird aus Eifersucht von seinen Brüdern gefangengenommen und als Sklave nach Ägypten verkauft. Dort kommt er nach Rückschlägen zu Ansehen und Einfluss am Hof des Pharao, des Königs von Ägypten. Durch Anlegen von Getreidevorräten und späterem Getreideverkauf bewahrt Josef die Ägypter und umliegende Völker vor einer Hungersnot – darunter auch seine Brüder. Dies führt schließlich zur Versöhnung Josefs mit seinen Brüdern und zu deren Ansiedlung in Ägypten, wo die Söhne Jakobs nach der Erzählung in 2. Mose/Exodus 1,1-7 zum Volk Israel anwachsen.
Josefs Söhne, Manasse und Efraim (1. Mose/Genesis 41,50-52), die ihm in Ägypten geboren wurden, werden zu einem starken Stammesverband im Zentrum des israelitischen Stammesgebiets. Dieser mächtige Stammesverband (Josua 17,17) bezeichnet später als »Haus Josef« (Josua 18,5) das Nordreich Israel (Amos 5,6) und entwickelt sich zum Gegenpol für das Südreich Juda.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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