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Brandopfer

Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt.

Für das Brandopfer kamen nur bestimmte Haustiere in Frage: Rinder, Schafe oder Ziegen, unter besonderen Umständen auch Tauben.
In alttestamentlicher Zeit stellte man sich vor, dass Gott im feierlichen Ritual des Opfers gewissermaßen als Gast eingeladen und ehrenvoll bewirtet wird. Das Brandopfer gleicht einer bestimmten Art der Bewirtung, die besonders vornehmen Gästen vorbehalten war. Dabei wurden die Speisen allein dem Gast angeboten, während der Gastgeber nicht am Mahl teilnahm, sondern seinen Gast nur bediente. Das Opfer war also eine besondere Weise der Begegnung mit Gott.
Für das Brandopfer wurde das Opfertier vom Opfernden geschlachtet. Das Blut wurde beim Schlachten aufgefangen und vom Priester am Sockel des Brandopferaltars ausgegossen. Während dessen wurde das Tier gehäutet, in seine natürlichen Teile (Keulen, Brust, Rücken, Fett, Innereinen etc.) zerlegt, gewaschen und gesalzen. Anschließend wurden die Teile auf dem Brandopferaltar verbrannt. Vögel wurden geopfert, indem ihnen der Priester am Altar den Kopf abkniff und das Blut am Brandopferaltar ausfließen ließ. Dann wurden die Flügel eingerissen und der Vogel im Ganzen auf dem Brandopferaltar verbrannt (3. Mose/Levitikus 1,15).
Das Brandopfer war in alttestamentlicher Zeit die vorherrschende Form des Opfers. Nach 2. Mose/Exodus 29,38-42 und 4. Mose/Numeri 28,3­8 musste Gott täglich morgens und abends ein Lamm als Brandopfer dargebracht werden. Für den Sabbat und den Monatsanfang waren zusätzliche Opfer vorgeschrieben (vgl. 4. Mose/Numeri 28,9-15).


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

Verwandte Bibelstellen

3. Mose 1
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