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Abendmahl

Frühchristliche Mahlfeier zur Erinnerung an das Abschiedsmahl, das Jesus mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod am Kreuz feierte.

Die Feier des Abendmahls knüpft an die vielen Mahlzeiten an, die Jesus und seine Jünger in der Zeit seines Wirkens gehalten haben – oft auch mit Menschen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt waren (Markus 2,15; Markus 6,35-44).
Durch den bevorstehenden Tod von Jesus erhält das Abendmahl seinen besonderen Akzent: Jesus sagt den Jünger zu, dass ihre Gemeinschaft mit ihm auch mit seinem Tod nicht enden wird. Das Brot und der Wein, die Jesus den Jüngern reicht, stehen für seinen Leib und sein Blut, und damit für sein Leben, das er am Kreuz für die Menschen hingibt. Jesus fordert seine Jünger dazu auf, auch weiterhin in seinem Namen das Mahl zu feiern, und verspricht ihnen dabei seine Gegenwart. So ist das Abendmahl auch ein Vorgeschmack auf das Reich Gottes, in dem Jesus mit denen feiern und essen wird, die an ihn glauben (Markus 14,25).
Anders als heute war das Abendmahl in den ersten christlichen Gemeinden noch mit einem gemeinsamen Essen verbunden. Damit brachten die Christen ihre Zusammengehörigkeit in der Gemeinde wie in einer großen Familie zum Ausdruck. Allerdings kam es dabei auch immer wieder zu Problemen (1. Korinther 11,17-34), sodass das gemeinsame Essen und das Feiern des Abendmahls schließlich voneinander getrennt wurden.
Heute gibt es in den christlichen Kirchen unterschiedliche Bezeichnungen für die Mahlfeier. In den evangelischen Kirchen spricht man vom Abendmahl oder vom Mahl des Herrn. Die katholische Kirche feiert hingegen die Eucharistie (griech. Danksagung). Diese Bezeichnung leitet sich vom Dankgebet ab, das zu Beginn der Mahlfeier gesprochen wurde.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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