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Einführung: Der Brief an Titus

Der Brief an Titus gehört zusammen mit den beiden Briefen an Timotheus zu den sogenannten Pastoralbriefen. Alle drei Briefe enthalten Anweisungen für die Gemeindeleiter, also die Hirten der Gemeinde (lateinisch:

pastores

). 



Titus, der Empfänger des Briefes, wird mehrfach in den Briefen des Paulus erwähnt. In Galater 2,1-5 berichtet Paulus, dass er ihn zum Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen hat. Außerdem hat Titus wohl im Streit zwischen Paulus und der Gemeinde in Korinth vermittelt (2. Korinther 7,5-16). Titus gilt als der erste Bischof auf der Insel Kreta. 



Im ersten Teil des Briefes (1,5-16) wird Titus daran erinnert, weswegen Paulus ihn auf Kreta zurückgelassen hatte: Titus sollte dort Gemeindeälteste einsetzen und die richtige Lehre gegenüber Irrlehrern verteidigen. 



Der zweite Teil (2,1–3,11) enthält genauere Anweisungen für das Leben in der Gemeinde. Es werden die verschiedenen Gruppen in der Gemeinde in den Blick genommen (2,1-10): ältere und jüngere Männer, Frauen und Sklaven. Alle Mitglieder der Gemeinde sollen so leben, dass das Wort Gottes durch ihr Verhalten nicht in Verruf kommt (2,5). Der Grund für eine solche unanstößige Lebensweise ist die Gnade Gottes, die allen Menschen gilt (2,11–3,7): Sie alle sollen zum Glauben an den Retter Jesus Christus kommen. Die Christen sollen dem durch ihr Verhalten nicht im Weg stehen. Diejenigen, die eine andere Lehre verbreiten, soll Titus zurückweisen und notfalls auch aus der Gemeinde ausschließen (3,8-11). 

 

(BasisBibel. Altes und Neues Testament, ​© 2021 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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