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Einführung: Der Brief an die Philipper

Paulus besuchte die Stadt Philippi auf seiner zweiten Missionsreise im Jahr 49 n. Chr. Durch seine Verkündigung sind dort viele Menschen zum Glauben gekommen. Doch es gab auch Konflikte mit den Bewohnern der Stadt (Apostelgeschichte 16,11-40). Im Brief an die Philipper ermutigt Paulus die Gemeinde, auch dann am Glauben an Jesus festzuhalten, wenn sie deswegen mit Verfolgungen rechnen muss. Die Gemeinschaft mit Christus ist in allen Bedrängnissen ein Grund zur Freude. 



Paulus hat den Brief aus dem Gefängnis geschrieben (1,13), vermutlich im Jahr 54 oder 55 n. Chr. in Ephesus. Mit der Gemeinde in Philippi war Paulus herzlich verbunden. Er ließ sich von den Philippern sogar finanziell unterstützen (4,14-20), was er bei anderen Gemeinden strikt ablehnte (2. Korinther 11,7-11). Den Kontakt zur Gemeinde hielt Paulus über seine Mitarbeiter Timotheus und Epaphroditus (2,19–3,1). Epaphroditus gehörte zur Gemeinde in Philippi. Er war unterwegs schwer erkrankt, was die Gemeinde beunruhigte. Nachdem er sich erholt hat, schickt Paulus ihn nun nach Philippi zurück (2,25-30). 



Am Beginn des Briefes informiert Paulus die Gemeinde über seine Situation. Er macht deutlich: Sogar seine Gefangenschaft dient der Verkündigung der Guten Nachricht (1,12-18). Auch die Gemeinde soll trotz aller Bedrängnisse am Glauben und der gegenseitigen Liebe festhalten (1,27–2,18). In diesem Zusammenhang zitiert Paulus ein altes Christuslied (2,6-11), den wohl bekanntesten Text des Briefes. 



In Kapitel 3,2–4,1 warnt Paulus die Gemeinde vor Irrlehrern. Diese forderten wohl, dass sich die Christen beschneiden lassen. Vielleicht hielten sie sich auch aufgrund ihrer eigenen Beschneidung für etwas Besseres. Paulus wendet dagegen ein: Nicht die Befolgung des Gesetzes, sondern der Glaube an Christus macht den Menschen gerecht (3,7-11). Er berichtet, wie er selbst zum Glauben an Christus gekommen ist und nun aus diesem Glauben lebt. Das sollen sich die Christen in Philippi zum Vorbild nehmen (3,17). Sie sollen unbeirrbar an der Gemeinschaft mit Christus festhalten (4,1), denn sie ist der Grund für immerwährende Freude (4,4). Schließlich dankt Paulus der Gemeinde für eine Spende, die ihm Epaphroditus überbracht hatte (4,10-20).

 

(BasisBibel. Altes und Neues Testament, ​© 2021 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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