Deutsche Bibelgesellschaft

Typisch Basisbibel: 23/53

Typisch Basisbibel

„Worte sagen viel. Taten die Wahrheit.“ Solche Zitate gibt es viele. Wir sollen weniger auf das achten, was ein Mensch sagt. Sondern mehr auf das, was er tut. Auch die Bibel fragt: „Müssen dem Glauben nicht Taten folgen?“ Der Apostel Paulus legt den Fokus auf den Glauben. Nicht die Taten eines Menschen sind entscheidend, sondern sein Glaube. Der Jakobusbrief sieht das anders. Er betont die guten Taten, die ein Mensch erbringen muss. Einen Glauben ohne Werke hält er für tot. Der Widerspruch zwischen Paulus und Jakobus ist dabei gar nicht so groß, wie er zunächst scheint. Beide sind sich einig: Ein echter Glaube trägt Früchte. Man muss sie gar nicht einfordern, sie kommen ganz von selbst. Dabei ist es beruhigend zu erkennen, dass es einen perfekten Christen nicht gibt. Jeder von uns wird immer wieder versuchen, aus dem Glauben heraus das Richtige zu tun. Und sich trotzdem auch hin und wieder für das Falsche entscheiden. Unsere Worte und Taten sollen zusammenpassen – wie zwei gerecht geteilte Kuchenhälften. Ob uns das gelingt, ist eine Frage, die uns ein Leben lang begleitet.

Ihr seht also: Aufgrund seiner Taten wird der Mensch von Gott für gerecht erklärt. Der Glaube allein genügt nicht. (Jakobus 2,24, BasisBibel)

Bibeltext(e)

Jakobus 2

Glaube ohne Werke ist tot

14Was hilft’s, Brüder und Schwestern, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann denn der Glaube ihn selig machen? 15Wenn ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und Mangel hat an täglicher Nahrung 16und jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat – was hilft ihnen das? 17So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.

18Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken. 19Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben’s auch und zittern. 20Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?

21Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? 22Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden. 23So ist die Schrift erfüllt, die da spricht 1. Mose 15,6: »Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden«, und er wurde »ein Freund Gottes« genannt Jes 41,8. 24So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein. 25Desgleichen die Hure Rahab: Ist sie nicht durch Werke gerecht geworden, als sie die Boten aufnahm und sie auf einem andern Weg hinausließ? 26Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2:14-26LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Gerecht

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.24.4
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