Typisch Basisbibel: 05/53
Typisch Basisbibel
Auf dem Weg zum Kühlschrank ist einem bereits das Wasser im Munde zusammengelaufen vor geschmacklicher Vorfreude auf die Köstlichkeit, die man dort gut gekühlt verwahrt hat. Und dann findet man nur noch einen leeren Teller vor, der Joghurtbecher ist verschwunden oder das Eis aus dem Gefrierfach geräubert. „Wer hat mein …?“ – diese Frage ist nicht selten der Auftakt zu ernsthaften Streitereien in Wohngemeinschaften oder Familien. Anschließend wird „Meins“ mit Klebezetteln und darauf geschriebenen Namen gekennzeichnet. Die Unantastbarkeit des Eigentums ist wichtig für eine Gemeinschaft, die in Frieden zusammenleben will. In den Zehn Geboten findet sich dies wieder: „Du sollst nichts begehren, was deinem Nächsten gehört“ ist eine von zehn Bestimmungen, die das Zusammenleben des Volkes Israels miteinander und mit ihrem Gott regeln. Bemerkenswert, dass die Aneignung des fremden Eigentums nicht erst mit dem Wegnehmen, sondern bereits mit dem Verlangen danach beginnt.
Du sollst nichts begehren, was deinem Nächsten gehört: weder sein Haus noch seine Frau, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel oder irgendetwas anderes. (2. Mose/Exodus 20,17, BasisBibel)