Deutsche Bibelgesellschaft

Redewendungen der Lutherbibel: 06/52

Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam. (Apostelgeschichte 4,32, Lutherbibel 2017)

Wenn zwischen Menschen große Harmonie besteht, sodass sie fast schon unzertrennlich erscheinen, dann sind sie ein Herz und eine Seele. Die Formulierung geht zurück auf eine Bemerkung in der Apostelgeschichte, wonach die ersten Christen in Jerusalem in herzlicher, inniger Gemeinschaft lebten. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Momentaufnahme, denn schon kurz darauf wird berichtet, wie die Gemeinschaft durch den Betrug eines Ehepaares schwer belastet wird.
Ein Herz und eine Seele zu sein, mag für das Zusammenleben einer Gemeinschaft ein erstrebenswertes Ideal sein. Doch sollten wir nüchtern genug sein, auch angesichts dankbar erlebter Harmonie immer mit der Möglichkeit von Spannungen und Konflikten zu rechnen. Dadurch sollte jedoch die Verbundenheit untereinander nicht infrage gestellt oder aufgekündigt werden.

Klaus Jürgen Diehl

Bibeltext(e)

Apostelgeschichte 4

Die Gütergemeinschaft der ersten Christen

32Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam. 33Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen. 34Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von ihnen Land oder Häuser hatte, verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte 35und legte es den Aposteln zu Füßen; und man gab einem jeden, was er nötig hatte.

Apostelgeschichte 4:32-35LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Ein Herz und eine Seele. Apostelgeschichte 4,32

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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