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Redewendungen der Lutherbibel: 01/52

Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen. (Matthäus 7,6, Lutherbibel 2017)

Dieses von Luther in derber Sprache wiedergegebene Wort von Jesus meint umgangssprachlich, dass man nicht etwas Wertvolles und Kostbares jemandem anbieten soll, der es nicht zu schätzen weiß und darüber womöglich spottet. Die Pointe dieser Redewendung zielt also auf ein Gegenüber ab, das sich für eine wertvolle Gabe als unwürdig erweist. Der Betreffende würde etwas in den Dreck ziehen oder lächerlich machen, was einem selber wertvoll bzw. heilig ist.
Jesus hat mit dieser Mahnung seinen Jüngern einschärfen wollen, seine kostbare Botschaft nicht an Menschen weiter zu geben, die darüber lästern und sie mit Füßen treten. Es gibt Situationen, wo auch ein Christ lieber schweigen sollte statt das Evangelium dem Spott und der Lächerlichkeit anderer preiszugeben. Das ist dann kein Ausdruck von Feigheit oder Überheblichkeit, sondern einfach nur ein Zeichen von Selbstachtung und Ehrfurcht vor dem Wort Gottes.

Klaus Jürgen Diehl

Bibeltext(e)

6Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.

Matthäus 7:6LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Perlen vor die Säue werfen. Matthäus 7,6

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