Gute Nachrichten: 22/50
Karfreitag ist ein stiller Tag ohne Feierei und doch löst ein Karfreitagsabkommen erste Schritte Richtung Frieden und somit Grund zur Freude aus. Im Nordirland-Konflikt kam es durch die systematische Besiedlung des katholischen Nord-Irlands durch protestantische Siedler zur Enteignung der irischen Bevölkerung und 1921 letztlich zur Teilung Irlands. Der Süden wurde unabhängig von der britischen Krone und der Norden blieb Teil Großbritanniens. Das Ringen zwischen irischen Katholiken und britischen Protestanten um Religion, Land und Regierungsweisen durchzieht das 20. Jahrhundert. Erst am 10. April 1998 beendet das Karfreitagsabkommen offiziell die Auseinandersetzungen. Irland verzichtet auf eine Wiedervereinigung mit dem Norden, das Königreich verhindert diese aber auch nicht, wenn sich eine Mehrheit der Nordiren dafür ausspricht. Es sind erste Schritte zum Frieden. Schritte, die Vertrauen erfordern, aber auch Vertrauen stiften. Frieden, der vom Papier in die Köpfe der Menschen wandert und sie befähigt den Blick nach vorn zu richten und das Leben wieder zu leben.
Freuen dürfen sich alle, die Frieden stiften – Gott wird sie als seine Söhne und Töchter annehmen. (Matthäus 5,9, Gute Nachricht Bibel)