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21. Dezember

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

39Aber nun hast du verstoßen und verworfen

und zürnst mit deinem Gesalbten!

40Du hast zerbrochen den Bund mit deinem Knecht

und seine Krone entweiht in den Staub.

41Du hast eingerissen alle seine Mauern

und hast zerstört seine Festungen.

42Es berauben ihn alle, die vorübergehen;

er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.

43Du hast die Rechte seiner Widersacher erhöht

und alle seine Feinde erfreut.

44Auch hast du die Kraft seines Schwerts weggenommen

und lässest ihn nicht siegen im Streit.

45Du hast seinem Glanz ein Ende gemacht

und seinen Thron zu Boden geworfen.

46Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt

und ihn bedeckt mit Schande. SELA.

Psalm 89:39-46LU17Bibelstelle anzeigen

Klage über das Unrecht

1Dies ist die Last, die der Prophet Habakuk geschaut hat.

2Herr, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen: »Frevel!«, und du willst nicht helfen? 3Warum lässt du mich Bosheit sehen und siehst dem Jammer zu? Raub und Frevel sind vor mir; es geht Gewalt vor Recht. 4Darum ist das Gesetz ohnmächtig, und die rechte Sache kann nie gewinnen; denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten; darum ergehen verkehrte Urteile.

Gottes Strafgericht durch die Chaldäer

5Schaut hin unter die Völker, seht und verwundert euch! Denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, was ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird. 6Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein grimmiges und schnelles Volk, das hinziehen wird, so weit die Erde ist, um Wohnstätten einzunehmen, die ihm nicht gehören. 7Grausam und schrecklich ist es; es gebietet und zwingt, wie es will. 8Seine Rosse sind schneller als die Panther und bissiger als die Wölfe der Steppe. Seine Reiter sprengen herbei. Seine Reiter kommen von ferne. Sie fliegen, wie die Adler eilen zum Fraß. 9Sie kommen allesamt, um Schaden zu tun; ihre Gesichter schauen nach vorn. Sie raffen Gefangene zusammen wie Sand. 10Sie spotten der Könige und verlachen die Fürsten. Alle Festungen sind ihnen ein Scherz; sie schütten Erde auf und erobern sie. 11Alsdann brausen sie dahin wie ein Sturm und jagen weiter; so machen sie ihre Kraft zu ihrem Gott.

Wo bleibt Gottes Gerechtigkeit?

12Aber du, Herr, bist du nicht mein Gott, mein Heiliger, von Ewigkeit her? Lass uns nicht sterben; sondern lass sie uns, o Herr, nur eine Strafe sein, und lass sie, o unser Fels, uns nur züchtigen.

13Deine Augen sind zu rein, als dass du Böses ansehen könntest, und dem Jammer kannst du nicht zusehen! Warum siehst du dann aber den Treulosen zu und schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er? 14Du lässt es den Menschen gehen wie den Fischen im Meer, wie dem Gewürm, das keinen Herrn hat. 15Sie ziehen’s alles mit der Angel heraus und fangen’s mit ihrem Netze und sammeln’s mit ihrem Garn. Darüber freuen sie sich und sind fröhlich. 16Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garn, weil durch diese ihr Anteil so fett und ihre Speise so üppig geworden ist. 17Sollen sie darum ihr Netz immerdar ausleeren und Völker umbringen ohne Erbarmen?

Gottes Antwort

1Auf meiner Warte will ich stehen und mich auf meinen Turm stellen und Ausschau halten und sehen, was er mir sagen und antworten werde auf das, was ich ihm vorgehalten habe. 2Der Herr aber antwortete mir und sprach: Schreib auf, was du schaust, deutlich auf eine Tafel, dass es lesen könne, wer vorüberläuft! 3Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht trügen. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer; sie wird gewiss kommen und nicht ausbleiben.

4Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. 5Aber der Reichtum betrügt den stolzen Mann, dass er nicht bleibt. Er sperrt seinen Rachen auf wie das Reich des Todes und ist wie der Tod, der nicht zu sättigen ist: Er rafft an sich alle Völker und sammelt zu sich alle Nationen.

Wehe den Unterdrückern

6Was gilt’s aber? Diese alle werden einen Spruch über ihn machen und ein Lied und ein Sprichwort sagen:

Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut – wie lange wird’s währen? – und häuft viel Pfänder bei sich auf! 7Wie plötzlich werden aufstehen, die dich beißen, und erwachen, die dich peinigen! Und du musst ihnen zum Raube werden. 8Denn du hast viele Völker beraubt. So werden dich wieder berauben alle übrigen Völker um des Menschenblutes willen und um des Frevels willen, begangen am Lande und an der Stadt und an allen, die darin wohnen.

9Weh dem, der unrechten Gewinn macht zum Unglück seines Hauses, auf dass er sein Nest in der Höhe baue, um dem Unheil zu entrinnen! 10Aber dein Ratschlag wird zur Schande deines Hauses geraten; denn du hast zu viele Völker zerschlagen und damit gegen dein Leben gesündigt. 11Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren am Gebälk werden ihnen antworten.

12Weh dem, der die Stadt mit Blut baut und richtet die Stadt auf mit Unrecht! 13Wird’s nicht so vom Herrn Zebaoth geschehen: Woran die Völker sich abgearbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, und wofür die Leute sich müde gemacht haben, das muss verloren sein?14Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt.

15Weh dem, der seinen Nächsten trinken lässt und seinen Grimm beimischt und ihn trunken macht, dass er seine Blöße sehe! 16Du hast dich gesättigt mit Schande und nicht mit Ehre. So trinke du nun auch, dass du taumelst! Denn an dich wird der Kelch in der Rechten des Herrn kommen und Schande über deine Ehre. 17Denn der Frevel, den du am Libanon begangen, wird über dich kommen, und die vernichteten Tiere werden dich schrecken um des Menschenblutes willen und um des Frevels willen, begangen am Lande und an der Stadt und an allen, die darin wohnen. 18Was hilft ein Bild? Sein Meister hat’s gebildet. Was hilft ein gegossenes Bild, ein falscher Lehrer? Sein Meister verlässt sich auf sein Werk, obgleich er stumme Götzen macht.

19Weh dem, der zum Holz spricht: »Wach auf!«, und zum stummen Steine: »Steh auf!« Wie sollte ein Götze lehren können? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und kein Odem ist in ihm. 20Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt!

Der Psalm Habakuks

1Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk, nach Art eines Klageliedes:

2Herr, ich habe die Kunde von dir gehört,

ich habe dein Werk gesehen, Herr!

Mache es lebendig in naher Zeit,

und lass es kundwerden in naher Zeit.

Im Zorne denke an Barmherzigkeit!

3Gott kommt von Teman

und der Heilige vom Gebirge Paran. SELA.

Seine Hoheit bedeckt den Himmel,

und seines Ruhmes ist die Erde voll.

4Sein Glanz ist wie Licht;

Strahlen gehen aus von seinen Händen.

Darin ist verborgen seine Macht.

5Pest geht vor ihm her,

und Seuche folgt, wo er hintritt.

6Er steht auf und lässt erbeben die Erde;

er schaut und lässt erzittern die Völker.

Zerschmettert werden die uralten Berge,

und bücken müssen sich die uralten Hügel.

Das sind von jeher seine Wege.

7Ich sehe die Hütten von Kuschan in Not

und die Zelte Midians beben.

8Entbrannte gegen die Ströme, Herr, gegen die Ströme dein Zorn,

gegen das Meer dein Grimm,

dass du auf deinen Rossen einherfährst,

auf deinen siegreichen Wagen?

9Du ziehst deinen Bogen hervor,

legst die Pfeile auf deine Sehne. SELA.

Du spaltest das Land, dass Ströme fließen,

10die Berge sehen dich und beben.

Platzregen stürzt herab,

die Tiefe lässt sich hören,

reckt hoch empor ihre Hände,

11Sonne und Mond stehen still;

deine Pfeile fahren mit Glänzen dahin

beim Leuchten deines blitzenden Speeres.

12Du zertrittst das Land im Zorn

und zerdrischst die Völker im Grimm.

13Du ziehst aus, deinem Volk zu helfen,

zu helfen deinem Gesalbten.

Du zerschlägst das Dach vom Hause des Gottlosen

und entblößt die Grundfeste bis auf den Fels. SELA.

14Du durchbohrst mit seinen eigenen Pfeilen das Haupt seiner Krieger.

Sie stürmen heran.

Ihre Freude ist es, mich zu zerstreuen,

als wollten sie den Elenden im Verborgenen fressen.

15Du trittst nieder seine Rosse im Meer,

im Schlamm der Wasserfluten.

16Weil ich solches höre, bebt mein Leib,

meine Lippen zittern von dem Geschrei.

Fäulnis fährt in meine Gebeine,

und meine Knie beben.

Aber ich will harren auf die Zeit der Trübsal,

dass sie heraufziehe über das Volk, das uns angreift.

17Denn der Feigenbaum grünt nicht,

und es ist kein Gewächs an den Weinstöcken.

Der Ertrag des Ölbaums bleibt aus,

und die Äcker bringen keine Nahrung;

Schafe sind aus den Hürden gerissen,

und in den Ställen sind keine Rinder.

18Aber ich will mich freuen des Herrn

und fröhlich sein in Gott, meinem Heil.

19Denn der Herr ist meine Kraft,

er hat meine Füße wie Hirschfüße gemacht und führt mich über die Höhen.

Habakuk 1:1-3:19LU17Bibelstelle anzeigen

Das Lamm und die Seinen

1Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn. 2Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme großer Wasser und wie die Stimme eines lauten Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. 3Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. 4Diese sind’s, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; die folgen dem Lamm nach, wohin es geht. Diese sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für Gott und das Lamm, 5und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.

Offenbarung 14:1-5LU17Bibelstelle anzeigen
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