Deutsche Bibelgesellschaft

5. November

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 75

5Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmt euch nicht so!,

und zu den Frevlern: Brüstet euch nicht mit Macht!

6Brüstet euch nicht so hoch mit eurer Macht,

redet nicht so halsstarrig!

7Denn es kommt nicht vom Aufgang und nicht vom Niedergang,

nicht von der Wüste und nicht von den Bergen,

8sondern Gott ist Richter,

der diesen erniedrigt und jenen erhöht.

9Denn der Herr hat einen Becher in der Hand,

mit starkem Wein voll eingeschenkt.

Er schenkt daraus ein, /

und die Frevler auf Erden müssen alle trinken

und auch noch die Hefe schlürfen.

10Ich aber will verkündigen ewiglich

und lobsingen dem Gott Jakobs.

11Und ich will alle Gewalt der Frevler zerbrechen,

dass die Gewalt des Gerechten erhöht werde.

Psalm 75:5-11LU17Bibelstelle anzeigen

Hiob 3

Hiobs Klage

1Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. 2Und Hiob sprach:

3Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, und die Nacht, da man sprach: Ein Knabe kam zur Welt! 4Jener Tag sei Finsternis, und Gott droben frage nicht nach ihm! Kein Glanz soll über ihm scheinen! 5Finsternis und Dunkel sollen ihn überwältigen und düstere Wolken über ihm bleiben, und Verfinsterung am Tage mache ihn schrecklich! 6Jene Nacht – das Dunkel nehme sie hinweg, sie soll sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen noch in die Zahl der Monde kommen! 7Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar und kein Jauchzen darin! 8Es sollen sie verfluchen, die einen Tag verfluchen können, und die da kundig sind, den Leviatan zu wecken! 9Ihre Sterne sollen finster sein in ihrer Dämmerung. Die Nacht hoffe aufs Licht, doch es komme nicht, und sie sehe nicht die Wimpern der Morgenröte, 10weil sie nicht verschlossen hat die Tür des Leibes meiner Mutter und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen!

11Warum bin ich nicht gestorben im Mutterschoß? Warum bin ich nicht umgekommen, als ich aus dem Mutterleib kam? 12Warum hat man mich auf den Schoß genommen? Warum bin ich an den Brüsten gesäugt? 13Dann läge ich da und wäre still, dann schliefe ich und hätte Ruhe 14mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die sich Grüfte erbauten, 15oder mit den Fürsten, die Gold hatten und deren Häuser voll Silber waren; 16wie eine Fehlgeburt, die man verscharrt hat, hätte ich nie gelebt, wie Kinder, die das Licht nie gesehen haben. 17Dort haben die Frevler aufgehört mit Toben; dort ruhen, die viel Mühe gehabt haben. 18Da haben die Gefangenen allesamt Frieden und hören nicht die Stimme des Treibers. 19Da sind Klein und Groß gleich und der Knecht ist frei von seinem Herrn.

20Warum gibt Gott das Licht dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen – 21die auf den Tod warten, und er kommt nicht, und nach ihm suchen mehr als nach Schätzen, 22die sich sehr freuten und fröhlich wären, wenn sie ein Grab bekämen –, 23dem Mann, dessen Weg verborgen ist, dem Gott den Pfad ringsum verdeckt hat? 24Denn wenn ich essen soll, muss ich seufzen, und mein Schreien fährt heraus wie Wasser. 25Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, hat mich getroffen. 26Ich hatte keinen Frieden, keine Rast, keine Ruhe, da kam schon wieder ein Ungemach!

Hiob 3:1-26LU17Bibelstelle anzeigen

Matthäus 12

Jesus und die Dämonen

22Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Stumme redete und sah. 23Und alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser etwa Davids Sohn? 24Aber als die Pharisäer das hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen.

25Jesus kannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, wird nicht bestehen. 26Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen? 27Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 29Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt? Und dann wird er sein Haus ausrauben. 30Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Die Sünde gegen den Heiligen Geist

31Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. 32Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in der künftigen Welt.

Vom Baum und seinen Früchten

33Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum. 34Ihr Otterngezücht, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz. 36Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie reden. 37Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

Die Zeichenforderung der Pharisäer

38Da antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollen ein Zeichen von dir sehen. 39Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden außer dem Zeichen des Propheten Jona. 40Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.

41Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 42Die Königin vom Süden wird auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.

43Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. 44Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s leer, gekehrt und geschmückt. 45Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen am Ende ärger, als es vorher war. So wird’s auch diesem bösen Geschlecht ergehen.

Jesu wahre Verwandte

46Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. 47Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.

48Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! 50Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Matthäus 12:22-50LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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