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30. Oktober

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

18Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund

und stürzest sie zu Boden.

19Wie werden sie so plötzlich zunichte!

Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.

20Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht,

so verschmähst du, Herr, ihr Bild, wenn du dich erhebst.

21Als es mir wehe tat im Herzen

und mich stach in meinen Nieren,

22da war ich ein Narr und wusste nichts,

ich war wie ein Tier vor dir.

Psalm 73:18-22LU17Bibelstelle anzeigen

Zions Elend und Schmach

1Ach, wie ist das Gold so ganz dunkel und das feine Gold so hässlich geworden, und wie liegen heilige Steine an allen Straßenecken zerstreut! 2Die edlen Kinder Zions, dem Golde gleich geachtet, ach, wie sind sie nun den irdenen Töpfen gleich, die ein Töpfer macht! 3Auch Schakale reichen ihren Jungen die Brüste und säugen sie; aber die Tochter meines Volks ist unbarmherzig wie ein Strauß in der Wüste. 4Dem Säugling klebt seine Zunge an seinem Gaumen vor Durst; die kleinen Kinder verlangen nach Brot und niemand ist da, der’s ihnen bricht. 5Die früher leckere Speisen aßen, verschmachten jetzt auf den Gassen; die früher auf Purpur getragen wurden, die müssen jetzt im Schmutz liegen. 6Die Missetat der Tochter meines Volks ist größer als die Sünde Sodoms, das plötzlich unterging und keine Hand kam zu Hilfe.

7Ihre Fürsten waren reiner als der Schnee und weißer als Milch; ihr Leib war rötlicher als Korallen, ihr Aussehen war wie Saphir. 8Nun aber ist ihre Gestalt so dunkel vor Schwärze, dass man sie auf den Gassen nicht erkennt; ihre Haut hängt an den Knochen, und sie sind so dürr wie ein Holzscheit. 9Den durchs Schwert Erschlagenen ging es besser als denen, die vor Hunger starben, die verschmachteten und umkamen aus Mangel an Früchten des Ackers. 10Es haben die barmherzigsten Frauen ihre Kinder selbst kochen müssen, damit sie zu essen hatten in dem Jammer der Tochter meines Volks. 11Der Herr hat seinen Grimm austoben lassen, er hat seinen grimmigen Zorn ausgeschüttet; er hat in Zion ein Feuer angesteckt, das auch ihre Grundfesten verzehrt hat.

12Es hätten’s die Könige auf Erden nicht geglaubt noch alle Leute in der Welt, dass der Widersacher und Feind zum Tor Jerusalems einziehen könnte. 13Es ist aber geschehen wegen der Sünden ihrer Propheten und wegen der Missetaten ihrer Priester, die dort der Gerechten Blut vergossen haben. 14Sie irrten hin und her auf den Gassen wie die Blinden und waren mit Blut besudelt, dass man ihre Kleider nicht anrühren konnte; 15man rief ihnen zu: »Weicht, ihr Unreinen! Weicht, weicht, rührt nichts an!« Wenn sie flohen und umherirrten, so sagte man auch unter den Völkern: »Sie sollen nicht länger bei uns bleiben.« 16Des Herrn Zorn hat sie zerstreut; er will sie nicht mehr ansehen. Die Priester ehrte man nicht, und an den Alten übte man keine Barmherzigkeit.

17Noch immer blickten unsre Augen aus nach nichtiger Hilfe; auf unserer Warte warteten wir auf ein Volk, das uns doch nicht helfen konnte. 18Man jagte uns, dass wir auf unsern Gassen nicht gehen konnten. Da kam unser Ende; unsere Tage sind aus, unser Ende ist gekommen. 19Unsre Verfolger waren schneller als die Adler unter dem Himmel. Auf den Bergen haben sie uns verfolgt und in der Wüste auf uns gelauert. 20Der Gesalbte des Herrn, der unser Lebensodem war, ist gefangen worden in ihren Gruben; wir aber dachten: »In seinem Schatten wollen wir leben unter den Völkern.«

21Ja, freue dich nur und sei fröhlich, du Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz! Denn der Kelch wird auch zu dir kommen, dass du trunken wirst und dich entblößt. 22Deine Schuld ist abgetan, du Tochter Zion; der Herr wird dich nicht mehr wegführen lassen. Aber deine Schuld, du Tochter Edom, wird er heimsuchen und deine Sünden aufdecken.

Gebet des Volks in tiefster Erniedrigung

1Gedenke, Herr, wie es uns geht; schau und sieh an unsre Schmach! 2Unser Erbe ist den Fremden zuteilgeworden und unsre Häuser den Ausländern. 3Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsre Mütter sind wie Witwen. 4Unser Wasser müssen wir um Geld trinken; unser eigenes Holz müssen wir bezahlen. 5Die Verfolger sitzen uns im Nacken, und wenn wir auch müde sind, lässt man uns doch keine Ruhe. 6Wir mussten Ägypten und Assur die Hand hinhalten, um uns an Brot zu sättigen. 7Unsre Väter haben gesündigt und leben nicht mehr, wir aber müssen ihre Schuld tragen.

8Knechte herrschen über uns und niemand ist da, der uns von ihrer Hand errettet. 9Wir müssen unser Brot unter Gefahr für unser Leben holen, bedroht von dem Schwert in der Wüste. 10Unsre Haut ist verbrannt wie in einem Ofen von dem schrecklichen Hunger. 11Sie haben die Frauen in Zion geschändet und die Jungfrauen in den Städten Judas. 12Fürsten wurden von ihnen gehenkt, und die Alten hat man nicht geehrt. 13Jünglinge mussten Mühlsteine tragen und Knaben beim Holztragen straucheln. 14Es sitzen die Ältesten nicht mehr im Tor und die Jünglinge nicht mehr beim Saitenspiel. 15Unsres Herzens Freude hat ein Ende, unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt. 16Die Krone ist von unserm Haupt gefallen. O weh, dass wir so gesündigt haben! 17Darum ist auch unser Herz krank, und unsre Augen sind trübe geworden 18um des Berges Zion willen, weil er so wüst liegt, dass die Füchse darüber laufen.

19Aber du, Herr, der du ewiglich bleibst und dein Thron von Geschlecht zu Geschlecht, 20warum willst du uns so ganz vergessen und uns lebenslang so ganz verlassen? 21Bringe uns, Herr, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneure unsre Tage wie vor alters! 22Auch wenn du uns ganz verworfen hast und über uns so sehr erzürnt warst.

Klagelieder 4:1-5:22LU17Bibelstelle anzeigen

Die Heilung zweier Blinder und eines Stummen

27Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien: Du Sohn Davids, erbarme dich unser! 28Als er aber ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich das tun kann? Da sprachen sie zu ihm: Ja, Herr. 29Da berührte er ihre Augen und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! 30Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus bedrohte sie und sprach: Seht zu, dass es niemand erfahre! 31Aber sie gingen hinaus und verbreiteten die Kunde von ihm in diesem ganzen Lande.

32Als diese nun hinausgingen, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der war stumm und besessen. 33Da der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden. 34Aber die Pharisäer sprachen: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

Die große Ernte

35Und Jesus zog umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen. 36Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. 37Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. 38Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.

Matthäus 9:27-38LU17Bibelstelle anzeigen
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