Deutsche Bibelgesellschaft

28. September

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 115

Gott allein die Ehre!

1Nicht uns, Herr, nicht uns, /

sondern deinem Namen gib Ehre

um deiner Gnade und Treue willen!

2Warum sollen die Heiden sagen:

Wo ist denn ihr Gott?

3Unser Gott ist im Himmel;

er kann schaffen, was er will.

4Ihre Götzen aber sind Silber und Gold,

von Menschenhänden gemacht.

5Sie haben einen Mund und reden nicht,

sie haben Augen und sehen nicht,

6sie haben Ohren und hören nicht,

sie haben Nasen und riechen nicht,

7sie haben Hände und greifen nicht, /

Füße haben sie und gehen nicht,

und kein Laut kommt aus ihrer Kehle.

Psalm 115:1-7LU17Bibelstelle anzeigen

2. Chronik 17

Joschafats Regierung

1Und sein Sohn Joschafat wurde König an seiner statt und wurde mächtig gegenüber Israel. 2Er legte Kriegsvolk in alle festen Städte Judas und setzte Amtleute ein im Lande Juda und in den Städten Ephraims, die sein Vater Asa erobert hatte. 3Und der Herr war mit Joschafat; denn er wandelte auf denselben Wegen wie vormals sein Vater David und suchte nicht die Baale, 4sondern den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht nach den Werken Israels. 5Darum bestätigte der Herr das Königtum in seiner Hand. Und ganz Juda gab Joschafat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre die Fülle. 6Und als sein Herz mutig in den Wegen des Herrn wurde, entfernte er die Opferhöhen und die Ascheren aus Juda.

7Im dritten Jahr seiner Herrschaft sandte er seine Oberen Ben-Hajil, Obadja, Secharja, Netanel und Michaja, dass sie in den Städten Judas lehren sollten, 8und mit ihnen die Leviten Schemaja, Netanja, Sebadja, Asaël, Schemiramot, Jonatan, Adonija, Tobija und Tob-Adonija und mit ihnen die Priester Elischama und Joram. 9Und sie lehrten in Juda und hatten das Gesetzbuch des Herrn bei sich und zogen in allen Städten Judas umher und lehrten das Volk.

10Da kam der Schrecken des Herrn über alle Königreiche der Länder, die um Juda herum lagen, sodass sie nicht gegen Joschafat kämpften. 11Sogar einige von den Philistern brachten Joschafat Geschenke und Silber als Abgabe; auch die Araber brachten ihm siebentausendsiebenhundert Widder und siebentausendsiebenhundert Böcke.

12So wurde Joschafat immer mächtiger. Und er baute in Juda Burgen und Städte mit Kornspeichern 13und hatte viel Vorrat in den Städten Judas und Kriegsleute, streitbare Männer, zu Jerusalem. 14Und dies war ihre Ordnung nach ihren Sippen: In Juda waren Oberste über Tausend: Adna, der Oberste, und unter ihm dreihunderttausend streitbare Männer; 15neben ihm Johanan, der Oberste, und unter ihm zweihundertachtzigtausend; 16neben ihm Amasja, der Sohn Sichris, der sich freiwillig in den Dienst des Herrn gestellt hatte, und unter ihm zweihunderttausend streitbare Männer; 17und aus Benjamin: Eljada, ein streitbarer Mann, und unter ihm zweihunderttausend, die mit Bogen und Schild gerüstet waren; 18neben ihm Josabad und unter ihm hundertachtzigtausend zum Kampf gerüstete Männer. 19Diese alle dienten dem König außer denen, die der König in die festen Städte von ganz Juda gelegt hatte.

2. Chronik 18

Joschafats Verbindung mit Ahab von Israel

(vgl. 1. Kön 22,1-40)

1Und Joschafat hatte großen Reichtum und viel Ehre und verschwägerte sich mit Ahab. 2Und nach einigen Jahren zog er hinab zu Ahab nach Samaria. Und Ahab ließ für ihn und für das Volk, das bei ihm war, viele Schafe und Rinder schlachten. Und er beredete ihn, dass er hinaufzöge nach Ramot in Gilead. 3Ahab, der König von Israel, sprach zu Joschafat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead ziehen? Er sprach zu ihm: Ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk; wir wollen mit dir in den Kampf.

4Aber Joschafat sprach zum König von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des Herrn! 5Und der König von Israel versammelte die Propheten, vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Gott wird es in des Königs Hand geben. 6Joschafat aber sprach: Ist nicht noch irgendein Prophet des Herrn hier, dass wir durch ihn den Herrn befragen? 7Der König von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch ein Mann hier, durch den man den Herrn befragen kann; aber ich bin ihm gram, denn er weissagt über mich nichts Gutes, sondern immer nur Böses, nämlich Micha, der Sohn Jimlas. Joschafat sprach: Der König rede so nicht.

8Und der König von Israel rief einen seiner Kämmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas! 9Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen ein jeder auf seinem Thron, mit ihren königlichen Kleidern angetan. Sie saßen aber auf dem Platz vor dem Tor von Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen. 10Und Zidkija, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der Herr: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie aufreibst. 11Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead! Es wird dir gelingen, der Herr wird es in des Königs Hand geben. 12Und der Bote, der hingegangen war, um Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmütig gut für den König. Lass doch auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes. 13Micha aber sprach: So wahr der Herr lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden.

14Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Er sprach: Ja, zieht hinauf! Es wird euch gelingen, sie werden in eure Hände gegeben werden. 15Aber der König sprach zu ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, dass du mir im Namen des Herrn nichts als die Wahrheit sagst! 16Da sprach er: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der Herr sprach: Diese haben keinen Herrn. Ein jeder kehre wieder heim mit Frieden!

17Da sprach der König von Israel zu Joschafat: Sagte ich dir nicht: Er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses? 18Micha aber sprach: Darum höret des Herrn Wort! Ich sah den Herrn sitzen auf seinem Thron, und das ganze himmlische Heer stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 19Und der Herr sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, dass er hinaufziehe und falle bei Ramot in Gilead? Und als dieser so und jener anders redete, 20trat der Geist vor und stellte sich vor den Herrn und sprach: Ich will ihn betören. Der Herr aber sprach zu ihm: Womit? 21Er sprach: Ich will ausfahren und ein Lügengeist sein in aller seiner Propheten Mund. Und der Herr sprach: Du wirst ihn betören und wirst es ausrichten; fahr hin und tu das! 22Nun siehe, der Herr hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gegeben, und der Herr hat Unheil gegen dich geredet.

23Da trat herzu Zidkija, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Wege sollte der Geist des Herrn von mir gewichen sein, um nun durch dich zu reden? 24Micha sprach: Wahrlich, an jenem Tage wirst du’s sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verstecken.

25Aber der König von Israel sprach: Nehmt Micha und bringt ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Königs, 26und sagt: So spricht der König: Legt diesen ins Gefängnis und speist ihn nur kärglich mit Brot und Wasser, bis ich wiederkomme mit Frieden! 27Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der Herr nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, alle Völker!

28So zogen der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead. 29Und der König von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine königlichen Kleider an! Und der König von Israel verkleidete sich, und sie zogen in den Kampf. 30Aber der König von Aram hatte den Obersten über seine Wagen geboten: Ihr sollt nicht kämpfen, weder gegen Klein noch gegen Groß, sondern allein gegen den König von Israel.

31Als nun die Obersten der Wagen Joschafat sahen, dachten sie, es sei der König von Israel, und umringten ihn, um gegen ihn zu kämpfen. Aber Joschafat schrie und der Herr half ihm und Gott lockte sie von ihm weg. 32Denn als die Obersten der Wagen merkten, dass er nicht der König von Israel war, wandten sie sich von ihm ab. 33Es spannte aber ein Mann seinen Bogen von ungefähr und schoss den König von Israel zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Kampf; denn ich bin verwundet! 34Aber der Kampf nahm immer mehr zu an jenem Tage, und der König von Israel blieb in seinem Wagen stehen gegenüber den Aramäern bis zum Abend; und er starb, als die Sonne unterging.

2. Chronik 19

1Joschafat aber, der König von Juda, kam wieder heim mit Frieden nach Jerusalem. 2Und es ging ihm der Seher Jehu, der Sohn Hananis, entgegen und sprach zum König Joschafat: Sollst du so dem Gottlosen helfen und die lieben, die den Herrn hassen? Darum kommt über dich der Zorn vom Herrn. 3Etwas Gutes ist aber doch an dir gefunden, dass du die Ascheren aus dem Lande ausgetilgt und dein Herz darauf gerichtet hast, Gott zu suchen.

2. Chronik 17:1-19:3LU17Bibelstelle anzeigen

Hebräer 9

Das einmalige Opfer Christi

1Nun hatte ja der erste Bund seine Satzungen für den Gottesdienst und sein irdisches Heiligtum. 2Denn es war da aufgerichtet das erste Zelt, worin der Leuchter war und der Tisch mit den Schaubroten, und es heißt das Heilige; 3hinter dem zweiten Vorhang aber war das Zelt, welches das Allerheiligste heißt. 4Darin waren das goldene Räuchergefäß und die Bundeslade, ganz mit Gold überzogen; in ihr waren der goldene Krug mit dem Manna und der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die Tafeln des Bundes. 5Oben darüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenort. Von diesen Dingen ist jetzt nicht im Einzelnen zu reden.

6Da dies alles so eingerichtet ist, gehen die Priester allezeit in das erste Zelt und richten den Gottesdienst aus. 7In das zweite aber geht nur einmal im Jahr allein der Hohepriester, und das nicht ohne Blut, das er opfert für die unwissentlich begangenen Sünden, die eigenen und die des Volkes. 8Damit macht der Heilige Geist deutlich, dass der Weg ins Heilige noch nicht offenbart sei, solange das erste Zelt Bestand habe. 9Das ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit: Es werden da Gaben und Opfer dargebracht, die nicht im Gewissen vollkommen machen können den, der Gott dient 10allein mit Speise und Trank und verschiedenen Waschungen. Dies sind irdische Satzungen, die bis zu der Zeit der Besserung auferlegt sind.

11Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der Güter bei Gott durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht ist, das ist: das nicht von dieser Schöpfung ist. 12Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt. 13Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch Besprengung die Unreinen heiligt, sodass sie leiblich rein sind, 14um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

15Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, auf dass durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen. 16Denn wo ein Testament ist, da muss der Tod dessen geschehen sein, der das Testament gemacht hat. 17Denn ein Testament tritt erst in Kraft mit dem Tode; es ist niemals in Kraft, solange der noch lebt, der es gemacht hat. 18Daher wurde auch der erste Bund nicht ohne Blut gestiftet. 19Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das Buch und alles Volk 20und sprach 2. Mose 24,8: »Das ist das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat.« 21Und das Zelt und alle Geräte für den Gottesdienst besprengte er desgleichen mit Blut. 22Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne dass Blut ausgegossen wird, geschieht keine Vergebung.

23So also mussten die Abbilder der himmlischen Dinge gereinigt werden; die himmlischen Dinge selbst aber müssen bessere Opfer haben als jene. 24Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns; 25auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blut in das Heiligtum geht; 26sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Zeiten, ist er ein für alle Mal erschienen, um durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben. 27Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: 28so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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