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3. Mai

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

17Ich aber will zu Gott rufen

und der Herr wird mir helfen.

18Des Abends, morgens und mittags will ich klagen und heulen;

so wird er meine Stimme hören.

19Er erlöst mich von denen, die an mich wollen,

und schafft mir Ruhe; denn ihrer sind viele wider mich.

20Gott wird hören und sie demütigen,

der allewege bleibt. SELA.

Denn sie werden nicht anders

und fürchten Gott nicht.

21Der Feind legt seine Hände an seine Freunde

und entheiligt seinen Bund.

22Sein Mund ist glatter als Butter,

und doch hat er Krieg im Sinn;

seine Worte sind linder als Öl

und sind doch gezückte Schwerter.

Psalm 55:17-22LU17Bibelstelle anzeigen

Davids Klage um Saul und Jonatan

1Nach dem Tode Sauls, als David aus der Schlacht gegen Amalek zurückgekommen und zwei Tage in Ziklag geblieben war, 2siehe, da kam am dritten Tage ein Mann aus dem Lager Sauls mit zerrissenen Kleidern und mit Erde auf seinem Haupt. Und als er zu David kam, fiel er nieder zur Erde und huldigte ihm. 3David aber sprach zu ihm: Wo kommst du her? Er sprach zu ihm: Aus dem Lager Israels bin ich entronnen. 4David sprach zu ihm: Sage mir, wie steht es? Er sprach: Das Volk ist geflohen aus der Schlacht, und es sind viele vom Volk gefallen und tot; dazu ist auch Saul tot und sein Sohn Jonatan.

5David sprach zu dem jungen Mann, der ihm das sagte: Woher weißt du, dass Saul und sein Sohn Jonatan tot sind? 6Der junge Mann, der ihm das sagte, sprach: Ich kam von ungefähr aufs Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Spieß, und die Wagen und Reiter jagten hinter ihm her. 7Und er wandte sich um und sah mich und rief mich. Und ich sprach: Hier bin ich. 8Und er sprach zu mir: Wer bist du? Ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. 9Und er sprach zu mir: Tritt her zu mir und töte mich; denn mir wird schwarz vor den Augen, aber mein Leben ist noch ganz in mir. 10Da trat ich zu ihm und tötete ihn, denn ich wusste, dass er nicht leben könnte nach seinem Fall; und ich nahm die Krone von seinem Haupt und das Armgeschmeide von seinem Arm und habe es hergebracht zu dir, meinem Herrn.

11Da fasste David seine Kleider und zerriss sie, und ebenso taten alle Männer, die bei ihm waren, 12und sie hielten Totenklage und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul und seinen Sohn Jonatan und um das Volk des Herrn und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.

13Und David sprach zu dem jungen Mann, der es ihm angesagt hatte: Wo bist du her? Er sprach: Ich bin der Sohn eines Fremdlings, eines Amalekiters. 14David sprach zu ihm: Wie, du hast dich nicht gefürchtet, deine Hand auszustrecken, den Gesalbten des Herrn zu verderben? 15Und David rief einen seiner Männer und sprach: Komm her und schlag ihn nieder! Und er schlug ihn nieder, dass er starb. 16Und David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt; denn dein Mund hat gegen dich selbst geredet, als du sagtest: Ich habe den Gesalbten des Herrn getötet.

17Und David sang dieses Klagelied über Saul und Jonatan, seinen Sohn, 18und befahl, man sollte die Judäer das Bogenlied lehren. Siehe, es steht geschrieben im Buch des Redlichen:

19Die Edelsten in Israel sind auf deinen Höhen erschlagen.

Wie sind die Helden gefallen!

20Sagt’s nicht an in Gat,

verkündet’s nicht auf den Gassen in Aschkelon,

dass sich nicht freuen die Töchter der Philister,

dass nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen.

21Ihr Berge von Gilboa,

es soll weder tauen noch regnen auf euch, ihr trügerischen Gefilde;

denn daselbst wurde der Helden Schild entweiht,

der Schild Sauls, als wäre er nicht gesalbt mit Öl.

22Der Bogen Jonatans hat nie gefehlt,

und das Schwert Sauls ist nie leer zurückgekommen

von dem Blut der Erschlagenen

und vom Mark der Helden.

23Saul und Jonatan, geliebt und einander zugetan,

im Leben und im Tod nicht geschieden;

schneller waren sie als die Adler

und stärker als die Löwen.

24Ihr Töchter Israel, weint über Saul,

der euch kleidete mit kostbarem Purpur

und euch schmückte mit goldenen Kleinoden

an euren Kleidern.

25Wie sind die Helden gefallen im Streit!

Jonatan ist auf deinen Höhen erschlagen!

26Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonatan,

ich habe große Freude und Wonne an dir gehabt;

deine Liebe ist mir wundersamer gewesen,

als Frauenliebe ist.

27Wie sind die Helden gefallen

und die Waffen des Krieges verloren.

David wird König über Juda, Isch-Boschet über Israel

1Danach befragte David den Herrn und sprach: Soll ich hinauf in eine der Städte Judas ziehen? Und der Herr sprach zu ihm: Zieh hinauf! David sprach: Wohin? Er sprach: Nach Hebron. 2So zog David dort hinauf mit seinen beiden Frauen, Ahinoam, der Jesreeliterin, und Abigajil, der Frau Nabals, des Karmeliters. 3Auch die Männer, die bei ihm waren, führte David hinauf, einen jeden mit seinem Hause, und sie wohnten in den Städten von Hebron. 4Und die Männer Judas kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda.

Und als David angesagt wurde, dass die Männer von Jabesch in Gilead Saul begraben hatten, 5sandte er Boten zu den Männern von Jabesch in Gilead und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr vom Herrn, dass ihr solche Barmherzigkeit an Saul, eurem Herrn, getan und ihn begraben habt. 6So tue nun der Herr an euch Barmherzigkeit und Treue, und auch ich will euch Gutes tun, weil ihr das getan habt. 7So seien nun eure Hände stark, und seid tapfer; denn Saul, euer Herr, ist tot, und mich hat das Haus Juda über sich zum König gesalbt.

8Abner aber, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann war, nahm Isch-Boschet, Sauls Sohn, und führte ihn nach Mahanajim 9und machte ihn zum König über Gilead, Asser, Jesreel, Ephraim, Benjamin und über ganz Israel. 10Und Isch-Boschet, Sauls Sohn, war vierzig Jahre alt, als er König wurde über Israel, und regierte zwei Jahre. Aber das Haus Juda hielt es mit David. 11Die Zeit aber, die David König war zu Hebron über das Haus Juda, war sieben Jahre und sechs Monate.

Der Krieg zwischen Israel und Juda

12Und Abner, der Sohn Ners, zog aus mit den Knechten Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, von Mahanajim nach Gibeon, 13und Joab, der Sohn der Zeruja, zog aus mit den Knechten Davids. Und sie stießen aufeinander am Teich von Gibeon und lagerten sich, die einen auf dieser Seite des Teiches, die andern auf jener. 14Und Abner sprach zu Joab: Lass die jungen Männer sich aufmachen zum Kampfspiel vor uns! Joab sprach: Es sei! 15Da machten sich auf und gingen hin zwölf an der Zahl aus Benjamin auf der Seite Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, und zwölf von den Knechten Davids. 16Und ein jeder ergriff den andern bei dem Kopf und stieß ihm sein Schwert in die Seite, und sie fielen miteinander. Daher wird der Ort »Helkat-Hazzurim« genannt; er liegt bei Gibeon.

17Und der Kampf war sehr hart an jenem Tag. Abner aber und die Männer Israels wurden geschlagen von den Knechten Davids. 18Es waren aber die drei Söhne der Zeruja dabei, Joab, Abischai und Asaël. Asaël aber war schnellfüßig wie eine Gazelle auf dem Felde 19und jagte Abner nach und wich weder zur Rechten noch zur Linken von Abner. 20Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du es, Asaël? Er sprach: Ja. 21Abner sprach zu ihm: Wende dich zur Rechten oder zur Linken und mach dich an einen der jungen Männer heran und nimm ihm seine Rüstung. Aber Asaël wollte nicht von ihm ablassen. 22Da sprach Abner noch einmal zu Asaël: Lass ab von mir! Warum willst du, dass ich dich zu Boden schlage? Wie dürfte ich dann mein Antlitz aufheben vor deinem Bruder Joab? 23Aber er weigerte sich, von ihm abzulassen. Da stieß ihn Abner mit dem Schaft des Spießes in den Bauch, sodass der Spieß hinten herauskam; und er fiel hin und starb an ebender Stelle. Und wer an den Ort kam, wo Asaël tot lag, der blieb stehen.

24Aber Joab und Abischai jagten Abner nach, bis die Sonne unterging. Und als sie auf den Hügel Amma kamen, der vor Giach liegt auf dem Wege zur Wüste von Gibeon, 25versammelten sich die Benjaminiter hinter Abner und bildeten eine Schar und stellten sich oben auf einen Hügel. 26Und Abner rief Joab zu und sprach: Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weißt du nicht, dass daraus am Ende nur Jammer kommen wird? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, dass es ablasse von seinen Brüdern? 27Joab sprach: So wahr Gott lebt: Hättest du das nicht gesagt, so hätte sich das Volk erst am Morgen zurückgezogen, ein jeder von seinem Bruder. 28Und Joab ließ die Posaune blasen, und das ganze Volk stand still und jagte Israel nicht mehr nach und kämpfte auch nicht weiter.

29Abner aber und seine Männer gingen die ganze Nacht durchs Jordantal und gingen über den Jordan und zogen durchs ganze Bitron und kamen nach Mahanajim. 30Joab aber wandte sich von Abner ab und sammelte das ganze Volk, und es fehlten von den Knechten Davids neunzehn Mann und Asaël. 31Aber die Knechte Davids hatten von Benjamin und den Männern Abners dreihundertsechzig Mann erschlagen. 32Und sie hoben Asaël auf und begruben ihn in seines Vaters Grab in Bethlehem. Und Joab und seine Männer zogen weiter die ganze Nacht, und als sie in Hebron waren, brach der Tag an.

2. Samuel 1:1-2:32LU17Bibelstelle anzeigen

Paulus auf der Fahrt nach Rom

1Als es aber beschlossen war, dass wir nach Italien fahren sollten, übergaben sie Paulus und einige andre Gefangene einem Hauptmann mit Namen Julius von der kaiserlichen Kohorte. 2Wir bestiegen ein Schiff aus Adramyttion, das die Häfen der Provinz Asia anlaufen sollte, und fuhren ab; mit uns war auch Aristarch, ein Makedonier aus Thessalonich. 3Und am nächsten Tag kamen wir in Sidon an; und Julius verhielt sich freundlich gegen Paulus und erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und sich pflegen zu lassen.

4Und von da stießen wir ab und fuhren im Schutz von Zypern hin, weil uns die Winde entgegen waren, 5und fuhren auf dem Meer entlang der Küste von Kilikien und Pamphylien und kamen nach Myra in Lykien. 6Und dort fand der Hauptmann ein Schiff aus Alexandria, das nach Italien ging, und ließ uns darauf übersteigen. 7Wir kamen aber viele Tage nur langsam vorwärts und gelangten mit Mühe bis auf die Höhe von Knidos, denn der Wind hinderte uns; und wir fuhren im Schutz von Kreta hin bei Salmone 8und kamen kaum daran vorüber und gelangten an einen Ort, der »Guthafen« heißt; nahe dabei lag die Stadt Lasäa.

9Da nun viel Zeit vergangen war und die Schifffahrt bereits gefährlich wurde, weil auch das Fasten schon vorüber war, ermahnte sie Paulus 10und sprach zu ihnen: Ihr Männer, ich sehe, dass diese Fahrt mit Leid und großem Schaden vor sich gehen wird, nicht allein für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben. 11Aber der Hauptmann glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte. 12Und da der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, bestanden die meisten von ihnen auf dem Plan, von dort weiterzufahren und zu versuchen, ob sie zum Überwintern bis nach Phönix kommen könnten, einem Hafen auf Kreta, der gegen Südwest und Nordwest offen ist.

Apostelgeschichte 27:1-12LU17Bibelstelle anzeigen
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