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1. Mai

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Klage über treulose Freunde

1Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, beim Saitenspiel.

2Gott, höre mein Gebet

und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.

3Merke auf mich und erhöre mich,

wie ich so ruhelos klage und heule,

4dass der Feind so schreit

und der Frevler mich bedrängt;

denn sie wollen Unheil über mich bringen

und sind mir heftig gram.

5Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe,

und Todesfurcht ist auf mich gefallen.

6Furcht und Zittern ist über mich gekommen,

und Grauen hat mich überfallen.

7Ich sprach: O hätte ich Flügel wie Tauben,

dass ich wegflöge und Ruhe fände!

8Siehe, so wollte ich in die Ferne fliehen

und in der Wüste bleiben. SELA.

9Ich wollte eilen, dass ich entrinne

vor dem Sturmwind und Wetter.

Psalm 55:1-9LU17Bibelstelle anzeigen

David verschont Saul zum zweiten Mal

1Die Sifiter aber kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: David hält sich verborgen auf dem Hügel Hachila, der Jeschimon gegenüberliegt. 2Da machte sich Saul auf und zog hinab zur Wüste Sif und mit ihm dreitausend ausgewählte Männer aus Israel, um David in der Wüste Sif zu suchen. 3Und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hachila, der Jeschimon gegenüberliegt am Wege. David aber blieb in der Wüste. Und als er merkte, dass Saul ihm nachkam in die Wüste, 4sandte er Kundschafter aus und erfuhr, dass Saul gewiss gekommen wäre. 5Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul sein Lager hielt, und sah die Stätte, wo Saul lag mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohn Ners. Saul aber lag in der Wagenburg und das Kriegsvolk um ihn her.

6Da hob David an und sprach zu Ahimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abischai sprach: Ich will mit dir hinab. 7So kam David mit Abischai des Nachts zum Lager. Und siehe, Saul lag und schlief in der Wagenburg, und sein Spieß steckte in der Erde zu seinen Häupten. Abner aber und das Volk lagen um ihn her.

8Da sprach Abischai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand gegeben; so will ich ihn nun mit dem Spieß stechen, in die Erde mit einem Mal, dass es keines zweiten mehr bedarf. 9David aber sprach zu Abischai: Bring ihn nicht um; denn wer könnte die Hand an den Gesalbten des Herrn legen und ungestraft bleiben? 10Weiter sprach David: So wahr der Herr lebt: Der Herr wird ihn schlagen, oder es kommt sein Tag, dass er sterbe oder in den Krieg ziehe und umkomme. 11Von mir lasse der Herr fern sein, dass ich meine Hand sollte an den Gesalbten des Herrn legen. Nimm nun den Spieß zu seinen Häupten und den Wasserkrug und lass uns gehen. 12So nahm David den Spieß und den Wasserkrug zu Häupten Sauls, und sie gingen weg, und es war niemand, der es sah oder merkte oder der erwachte, sondern sie schliefen alle; denn es war ein tiefer Schlaf vom Herrn auf sie gefallen.

13Als nun David auf die andere Seite hinübergekommen war, stellte er sich auf den Gipfel des Berges von ferne, sodass ein weiter Raum zwischen ihnen war. 14Und David schrie zum Kriegsvolk und zu Abner, dem Sohn Ners, und sprach: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete: Wer bist du, dass du so schreist zum König hin? 15Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist dir gleich in Israel? Warum hast du denn deinen Herrn, den König, nicht bewacht? Denn es ist einer vom Volk hineingekommen, deinen Herrn, den König, umzubringen. 16Das war nicht recht, was du getan hast. So wahr der Herr lebt: Ihr seid Kinder des Todes, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des Herrn, nicht bewacht habt! Nun sieh doch nach, wo der Spieß des Königs ist und der Wasserkrug, der zu seinen Häupten war.

17Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr und König. 18Und sprach weiter: Warum verfolgt denn mein Herr seinen Knecht? Was habe ich getan? Und was ist Böses in meiner Hand? 19So höre doch nun mein Herr, der König, die Worte seines Knechts: Reizt dich der Herr gegen mich, so lasse man ihn ein Speisopfer riechen; tun’s aber Menschen, so seien sie verflucht vor dem Herrn, weil sie mich heute verstoßen und nicht an dem Erbteil des Herrn teilhaben lassen und sprechen: Geh hin, diene andern Göttern! 20So fließe nun mein Blut nicht auf die Erde fern vom Angesicht des Herrn! Denn der König von Israel ist ja ausgezogen, zu suchen einen einzelnen Floh, wie man ein Rebhuhn jagt auf den Bergen.

21Und Saul sprach: Ich habe gesündigt; komm wieder, mein Sohn David, ich will dir hinfort nichts Böses mehr tun, weil mein Leben heute teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht und sehr falsch gehandelt. 22David antwortete und sprach: Siehe, hier ist der Spieß des Königs; es komme einer von den Männern herüber und hole ihn. 23Der Herr aber wird einem jeden seine Gerechtigkeit und Treue vergelten. Denn der Herr hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des Herrn legen. 24Und siehe, wie heute dein Leben in meinen Augen wert geachtet war, so werde mein Leben wert geachtet in den Augen des Herrn, und er errette mich aus aller Not! 25Saul sprach zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David; du wirst’s ausführen und vollenden. Und David zog seine Straße; Saul aber kehrte zurück an seinen Ort.

David bei den Philistern

1David aber dachte in seinem Herzen: Ich werde doch eines Tages Saul in die Hände fallen; es gibt nichts Besseres für mich, als dass ich entrinne ins Philisterland. Dann wird Saul davon ablassen, mich fernerhin zu suchen im ganzen Gebiet Israels, und ich werde seiner Hand entrinnen. 2Und David machte sich auf und zog hin mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achisch, dem Sohn Maochs, dem König von Gat. 3Und David blieb bei Achisch in Gat mit seinen Männern, ein jeder mit seinem Hause; David auch mit seinen beiden Frauen, Ahinoam, der Jesreeliterin, und Abigajil, Nabals Frau, der Karmeliterin. 4Und als Saul angesagt wurde, dass David nach Gat geflohen wäre, suchte er ihn nicht mehr.

5Und David sprach zu Achisch: Habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so mag man mir einen Wohnort geben in einer der Städte auf dem Lande, dass ich darin wohne; warum soll dein Knecht in der Königsstadt bei dir wohnen? 6Da gab ihm Achisch an diesem Tage Ziklag. Daher gehört Ziklag den Königen von Juda bis auf diesen Tag. 7Die Zeit aber, die David im Philisterlande wohnte, war ein Jahr und vier Monate.

8David zog hinauf mit seinen Männern und fiel ins Land der Geschuriter und Geseriter und Amalekiter ein; denn diese waren von alters her die Bewohner des Landes bis hin nach Schur und Ägyptenland. 9Und sooft David in das Land einfiel, ließ er weder Mann noch Frau leben und nahm mit Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider und kehrte wieder zurück. Kam er dann zu Achisch 10und Achisch sprach: Wo seid ihr heute eingefallen?, so sprach David: In das Südland Judas, oder: In das Südland der Jerachmeeliter, oder: In das Südland der Keniter. 11David aber ließ weder Mann noch Frau lebend nach Gat kommen; denn er dachte: Sie könnten uns verraten: So hat David getan! Und das war seine Art, solange er im Philisterland wohnte. 12Und Achisch glaubte David; denn er dachte: Er hat sich stinkend gemacht bei seinem Volk Israel; darum wird er für immer mein Knecht sein.

1Und es begab sich zu der Zeit, dass die Philister ihr Heer sammelten, um in den Kampf zu ziehen gegen Israel. Und Achisch sprach zu David: Du sollst wissen, dass du und deine Männer mit mir ausziehen sollen im Heer. 2David sprach zu Achisch: Wohlan, du sollst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achisch sprach zu David: So will ich dich zu meinem Leibwächter einsetzen für die ganze Zeit.

Saul bei der Totenbeschwörerin in En-Dor

3Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn begraben in seiner Stadt Rama. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben.

4Als nun die Philister sich versammelten und herankamen und sich lagerten bei Schunem, versammelte Saul auch ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gebirge Gilboa. 5Als aber Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr. 6Und er befragte den Herrn; aber der Herr antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los »Licht« noch durch Propheten. 7Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, dass ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine Männer sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die kann Tote beschwören. 8Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin und zwei Männer mit ihm, und sie kamen bei Nacht zu der Frau.

Und Saul sprach: Wahrsage mir doch durch einen Totengeist, und hole mir herauf, wen ich dir nenne. 9Die Frau sprach zu ihm: Siehe, du weißt doch, was Saul getan hat, dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager ausgerottet hat im Lande; warum willst du mir denn eine Falle stellen, dass ich getötet werde? 10Saul aber schwor ihr bei dem Herrn und sprach: So wahr der Herr lebt: Es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen.

11Da sprach die Frau: Wen soll ich dir denn heraufholen? Er sprach: Hol mir Samuel herauf! 12Als nun die Frau Samuel sah, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul. 13Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Was siehst du? Die Frau sprach zu Saul: Ich sehe einen Gott heraufsteigen aus der Erde. 14Er sprach: Wie sieht er aus? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Priesterrock. Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und fiel nieder.

15Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufsteigen lässt? Saul sprach: Ich bin in großer Bedrängnis, die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume; darum hab ich dich rufen lassen, dass du mir kundtust, was ich tun soll. 16Samuel sprach: Warum willst du mich befragen, da doch der Herr von dir gewichen und dein Feind geworden ist? 17Der Herr hat getan, wie er durch mich geredet hat, und hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und einem andern gegeben, dem David. 18Weil du der Stimme des Herrn nicht gehorcht und seinen grimmigen Zorn nicht an Amalek vollstreckt hast, darum hat der Herr dir dies jetzt getan. 19Dazu wird der Herr mit dir auch Israel in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch wird der Herr das Heer Israels in die Hand der Philister geben.

20Da stürzte Saul zur Erde, so lang er war, und geriet in große Furcht über die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm; denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht. 21Und die Frau trat zu Saul und sah, dass er sehr erschrocken war, und sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorcht, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich die Worte hörte, die du zu mir gesagt hast. 22So gehorche nun auch du der Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen, dass du isst und zu Kräften kommst und deine Straße gehen kannst. 23Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da nötigten ihn seine Männer und die Frau, bis er auf ihre Stimme hörte. Und er stand auf von der Erde und setzte sich aufs Bett. 24Die Frau aber hatte im Haus ein gemästetes Kalb; das schlachtete sie eilends und nahm Mehl und knetete es und backte ungesäuertes Brot 25und setzte es Saul und seinen Männern vor. Und als sie gegessen hatten, standen sie auf und gingen fort noch in der Nacht.

1. Samuel 26:1-28:25LU17Bibelstelle anzeigen

Agrippa und Berenike bei Festus

13Nach einigen Tagen kamen König Agrippa und Berenike nach Cäsarea, Festus zu begrüßen. 14Und als sie mehrere Tage dort waren, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor und sprach: Da ist ein Mann von Felix als Gefangener zurückgelassen worden; 15um dessentwillen erschienen die Hohenpriester und Ältesten der Juden vor mir, als ich in Jerusalem war, und baten, ich sollte ihn richten lassen. 16Denen antwortete ich: Es ist der Römer Art nicht, einen Angeklagten preiszugeben, bevor er seinen Klägern gegenüberstand und Gelegenheit hatte, sich gegen die Anklage zu verteidigen. 17Als sie aber hier zusammenkamen, duldete ich keinen Aufschub, sondern hielt am nächsten Tag Gericht und ließ den Mann vorführen. 18Als seine Ankläger auftraten, brachten sie keine Anklage vor wegen Vergehen, wie ich sie erwartet hatte. 19Sie hatten aber Streit mit ihm über einige Fragen ihrer Gottesverehrung und über einen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptete, er lebe. 20Da ich mich aber auf solche Fragen nicht verstand, sprach ich, ob er nach Jerusalem reisen und sich dort deswegen richten lassen wollte. 21Als aber Paulus sich auf sein Recht berief, bis zur Entscheidung des Kaisers in Gewahrsam zu bleiben, ließ ich ihn gefangen halten, bis ich ihn zum Kaiser senden könnte. 22Agrippa sprach zu Festus: Ich möchte den Menschen auch gerne hören. Er aber sprach: Morgen sollst du ihn hören.

23Und am nächsten Tag kamen Agrippa und Berenike mit großem Gepränge und gingen in den Palast mit den Obersten und vornehmsten Männern der Stadt. Und als Festus es befahl, wurde Paulus gebracht. 24Und Festus sprach: König Agrippa und all ihr Männer, die ihr mit uns hier seid, da seht ihr den, um dessentwillen die ganze Menge der Juden in Jerusalem und auch hier in mich drang und schrie, er dürfe nicht länger leben. 25Da ich aber erkannte, dass er nichts getan hatte, das des Todes würdig war, und er auch selber sich auf den Kaiser berief, beschloss ich, ihn dorthin zu senden. 26Etwas Sicheres über ihn aber habe ich nicht, das ich meinem Herrn schreiben könnte. Darum habe ich ihn vor euch bringen lassen, vor allem aber vor dich, König Agrippa, auf dass ich nach geschehenem Verhör etwas hätte, was ich schreiben könnte. 27Denn es erscheint mir unsinnig, einen Gefangenen zu schicken und keine Beschuldigung gegen ihn anzugeben.

Apostelgeschichte 25:13-27LU17Bibelstelle anzeigen
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