Deutsche Bibelgesellschaft

8. Februar

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 119

41 Herr, lass mir deine Gnade widerfahren,

deine Hilfe nach deinem Wort,

42dass ich antworten kann dem, der mich schmäht;

denn ich verlasse mich auf dein Wort.

43Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit;

denn ich hoffe auf deine Urteile.

44Ich will dein Gesetz halten allezeit,

immer und ewiglich.

45Und ich wandle in weitem Raum;

denn ich suche deine Befehle.

46Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen

und schäme mich nicht.

47Ich habe meine Freude an deinen Geboten,

sie sind mir sehr lieb,

48und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind,

und sinne nach über deine Weisungen.

Psalm 119:41-48LU17Bibelstelle anzeigen

2. Mose 34

Neue Gesetzestafeln. Bundesschluss und Bundespflichten

1Und der Herr sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, dass ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln standen, welche du zerbrochen hast. 2Und sei morgen bereit, dass du früh auf den Berg Sinai steigst und dort zu mir trittst auf dem Gipfel des Berges. 3Und lass niemand mit dir hinaufsteigen; es soll auch niemand gesehen werden auf dem ganzen Berge. Auch kein Schaf und Rind lass weiden gegen diesen Berg hin. 4Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, und stand am Morgen früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der Herr geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.

5Da kam der Herr hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm. Und er rief aus den Namen des Herrn. 6Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber, und er rief aus: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, 7der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.

8Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an 9und sprach: Hab ich, Herr, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte, denn es ist ein halsstarriges Volk; und vergib uns unsere Missetat und Sünde und lass uns dein Erbbesitz sein.

10Und der Herr sprach: Siehe, ich will einen Bund schließen: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht geschaffen sind in allen Landen und unter allen Völkern, und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des Herrn Werk sehen; denn wunderbar wird sein, was ich an dir tun werde. 11Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. 12Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; 13sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen Pfähle umhauen; 14denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der Herr heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er. 15Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, damit sie, wenn sie ihren Göttern nachlaufen und ihnen opfern, dich nicht einladen und du von ihrem Opfer isst 16und damit du für deine Söhne ihre Töchter nicht zu Frauen nimmst und diese dann ihren Göttern nachlaufen und machen, dass deine Söhne auch ihren Göttern nachhuren!

17Du sollst dir keine gegossenen Götterbilder machen.

18Das Fest der Ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten gezogen.

19Alle Erstgeburt ist mein, alle männliche Erstgeburt von deinem Vieh, es sei Stier oder Schaf. 20Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf auslösen. Wenn du ihn aber nicht auslöst, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen.

Und dass niemand vor mir mit leeren Händen erscheine!

21Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des Pflügens und des Erntens. 22Das Wochenfest sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte und das Fest der Lese, wenn das Jahr um ist. 23Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem Herrn, dem Gott Israels. 24Denn ich werde die Völker vor dir ausstoßen und dein Gebiet weit machen, und niemand soll dein Land begehren, während du dreimal im Jahr hinaufgehst, um vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen.

25Du sollst das Blut meines Opfers nicht darbringen zugleich mit dem Sauerteig, und das Opfer des Passafestes soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen.

26Das Beste von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen.

Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch.

27Und der Herr sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn aufgrund dieser Worte schließe ich mit dir einen Bund und mit Israel. 28Und er war allda bei dem Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.

Der Glanz auf Moses Angesicht

29Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte. 30Als aber Aaron und alle Israeliten sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen. 31Da rief sie Mose, und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde, und er redete mit ihnen. 32Danach nahten sich ihm auch alle Israeliten. Und er gebot ihnen alles, was der Herr mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.

33Und als er dies alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht. 34Und wenn er hineinging vor den Herrn, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und zu den Israeliten redete, was ihm geboten war, 35sahen die Israeliten, wie die Haut seines Angesichts glänzte. Dann tat er die Decke auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.

2. Mose 35

Die Errichtung der Stiftshütte

Kapitel 35,1–40,38

Die Sabbatordnung

(vgl. Kap 31,12-17)

1Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sprach zu ihnen: Dies ist’s, was der Herr geboten hat, dass ihr es tun sollt: 2Sechs Tage sollt ihr arbeiten. Am siebenten Tag aber sei für euch Sabbat, ein Ruhetag, heilig dem Herrn. Wer an diesem Tag arbeitet, soll sterben. 3Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren Wohnungen.

Freiwillige Gaben für die Stiftshütte

(vgl. Kap 25,3-9; 31,7-11)

4Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Dies ist’s, was der Herr geboten hat: 5Erhebt von eurem Besitz eine Abgabe für den Herrn. Ein jeder, dessen Herz dazu bereit ist, bringe die Abgabe für den Herrn: Gold, Silber, Bronze, 6blauen und roten Purpur, Karmesin, feines Leinen und Ziegenhaar, 7rot gefärbte Widderfelle, Leder und Akazienholz, 8Öl für die Lampen und Spezerei zum Salböl und zu wohlriechendem Räucherwerk, 9Onyxsteine und eingefasste Steine zum Priesterschurz und zum Brustschild. 10Und wer unter euch kundig ist, der komme und mache, was der Herr geboten hat, 11nämlich die Wohnung mit ihrem Zelt und ihrer Decke, ihren Haken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen, 12die Lade mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl und Vorhang, 13den Tisch mit seinen Stangen und all seinem Gerät und die Schaubrote, 14den Leuchter für das Licht und sein Gerät und seine Lampen und das Öl für das Licht, 15den Räucheraltar mit seinen Stangen, das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk, die Decke, die vor dem Eingang der Wohnung hängt, 16den Brandopferaltar mit seinem Gitter aus Bronze, seinen Stangen und all seinem Gerät, das Becken mit seinem Gestell; 17die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und Füße und die Decke des Tors am Vorhof, 18die Zeltpflöcke der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Seilen, 19die gewirkten Kleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, samt den Kleidern seiner Söhne für den priesterlichen Dienst.

20Da ging die ganze Gemeinde der Israeliten von Mose weg. 21Und alle, die es gern und freiwillig gaben, kamen und brachten die Abgabe für den Herrn zur Arbeit an der Stiftshütte und für allen Dienst darin und für die heiligen Kleider. 22Die Männer samt ihren Frauen, alle, deren Herz dazu bereit war, kamen und brachten Spangen, Ohrringe, Ringe und Halsketten und allerlei goldenes Gerät, ein jeder das Gold, das er dem Herrn geweiht hatte. 23Und wer bei sich blauen und roten Purpur fand, Karmesin, feines Leinen, Ziegenhaar, rot gefärbte Widderfelle und Leder, der brachte sie. 24Und wer eine Abgabe von Silber und Bronze geben wollte, der brachte sie als Abgabe für den Herrn. Und wer Akazienholz hatte, der brachte es zu allerlei Verwendung für den Dienst. 25Und alle Frauen, die diese Kunst verstanden, spannen mit ihren Händen und brachten das Garn, blauen und roten Purpur, Karmesin und feines Leinen. 26Und alle Frauen, die willig dazu waren und sich auf solche Arbeit verstanden, spannen Ziegenhaare. 27Die Fürsten aber brachten Onyxsteine und eingefasste Steine für den Priesterschurz und die Brusttasche 28und Spezerei und Öl für den Leuchter und für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk. 29Jeder Mann und jede Frau, deren Herz dazu bereit war, etwas zu einer Arbeit beizutragen, die der Herr durch Mose aufgetragen hatte – alle diese Israeliten brachten eine Gabe für den Herrn.

Beauftragung der Kunsthandwerker

(vgl. Kap 31,1-6)

30Und Mose sprach zu den Israeliten: Sehet, der Herr hat mit Namen berufen den Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, 31und hat ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, dass er weise, verständig und geschickt sei zu jedem Werk, 32kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber und Bronze, 33Edelsteine zu schneiden und einzusetzen, Holz zu schnitzen, um jede kunstreiche Arbeit zu vollbringen. 34Und er hat ihm auch die Gabe zu unterweisen ins Herz gegeben, ihm und Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan. 35Er hat sie mit Verstand erfüllt, zu machen alle Arbeiten des Goldschmieds und des Kunstwebers und des Buntwebers mit blauem und rotem Purpur, Karmesin und feinem Leinen und des Webers, dass sie jedes Werk ausführen und kunstreiche Entwürfe ersinnen können.

2. Mose 36

1So sollen denn arbeiten Bezalel und Oholiab und alle kundigen Männer, denen der Herr Weisheit und Verstand gegeben hat zu wissen, wie sie alle Arbeit ausführen sollen zum Dienst des Heiligtums, ganz nach dem Gebot des Herrn. 2Und Mose berief Bezalel und Oholiab und alle kundigen Männer, denen der Herr Weisheit ins Herz gegeben hatte, alle, die sich freiwillig erboten, ans Werk zu gehen und es auszurichten. 3Und sie empfingen von Mose alle Abgaben, die die Israeliten gebracht hatten, um die Arbeiten zum Dienst des Heiligtums auszuführen. Und man brachte auch weiterhin alle Morgen freiwillige Gaben zu ihm.

4Da kamen alle kundigen Männer, die am Werk des Heiligtums arbeiteten, ein jeder von der Arbeit, die er machte, 5und sprachen zu Mose: Das Volk bringt zu viel, mehr als zum Dienst dieses Werkes nötig ist, das der Herr zu machen geboten hat. 6Da gebot Mose, dass man durchs Lager rufen ließe: Niemand, weder Mann noch Frau, soll hinfort noch etwas hinzutun zur Abgabe für das Heiligtum. Da brachte das Volk nichts mehr. 7Denn es war genug gebracht worden zu allen Arbeiten, die zu machen waren, und es war noch übrig geblieben.

2. Mose 34:1-36:7LU17Bibelstelle anzeigen

Lukas 1

Die Ankündigung der Geburt Jesu

26Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, 27zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. 28Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! 29Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? 30Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. 31Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. 32Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, 33und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.

34Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? 35Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. 36Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. 37Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. 38Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.

Marias Besuch bei Elisabeth (Mariä Heimsuchung)

39Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge zu einer Stadt in Juda 40und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. 41Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt 42und rief laut und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43Und wie geschieht mir, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44Denn siehe, als ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe. 45Ja, selig ist, die da geglaubt hat! Denn es wird vollendet werden, was ihr gesagt ist von dem Herrn.

Marias Lobgesang

46Und Maria sprach:

Meine Seele erhebt den Herrn,

47und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes;

48denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.

Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.

49Denn er hat große Dinge an mir getan,

der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

50Und seine Barmherzigkeit währet für und für

bei denen, die ihn fürchten.

51Er übt Gewalt mit seinem Arm

und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.

52Er stößt die Gewaltigen vom Thron

und erhebt die Niedrigen.

53Die Hungrigen füllt er mit Gütern

und lässt die Reichen leer ausgehen.

54Er gedenkt der Barmherzigkeit

und hilft seinem Diener Israel auf,

55wie er geredet hat zu unsern Vätern,

Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit.

56Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate; danach kehrte sie wieder heim.

Lukas 1:26-56LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
Folgen Sie uns auf: