Christliche Symbole im Alltag: 20/52
Wer nachts im Bett Schäfchen zählt, wird ihr nicht brauchen, aber wer als Hirte seine Herde hütet, kommt um ihn nicht herum: den Hirtenstab. Wer heute einem Hirten zusieht, wird an seinem Arbeitsgerät oben ein gebogenes Ende und unten eine spatenähnliche Verbreiterung entdecken, die Nützliches mit sich bringen: Mit der „Krumme“ werden einzelne Tiere am Hinterbein gehalten und so eingefangen; mit dem Spaten werden z.B. Steine und Dreck auf wildernde Hunde geschleudert und diese so verscheucht. Ein guter Hirte beschützt und leitet seine Herde. Das Bild vom guten Hirten steht in der Bibel für Gott und wird im Neuen Testament auch für Jesus verwendet. So lässt es sich im bekannten Psalm 23 oder in Johannes 10,11-14 nachlesen. Kirchengeschichtlich wird der Bischof in seinem Amt als Hirte gesehen: Ein guter Bischof beschützt und leitet seine Gemeinde und sorgt für Gerechtigkeit und Recht. Dabei symbolisiert der Bischofsstab den ursprünglichen Hirtenstab.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. (Psalm 23,4, Lutherbibel 2017)