Deutsche Bibelgesellschaft

23. Tag: Matthäus 16,13-28

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 16

Das Bekenntnis des Petrus und die Verheißung an ihn

13Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei? 14Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten. 15Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? 16Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

17Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 19Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

20Da gebot er den Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

Die erste Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung

21Seit der Zeit fing Jesus an, seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

22Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach: Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht! 23Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

Von der Nachfolge

24Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. 26Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

27Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. 28Wahrlich, ich sage euch: Es sind etliche unter denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich.

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Basic Christsein – Nachfolge, Teil 2
Einige Jahre lang arbeitete ich als Redakteurin einer Bibellese-Zeitschrift. Als es dann darum ging, wer mein Nachfolger wird, war mir wichtig, dass derjenige die Arbeit in meinem Sinn fortsetzt und für »meine« Leser das Beste will. In meinem Fall ging es lediglich um eine Zeitschrift – bei Jesus geht es um das Leben im Himmelreich. Deswegen sind seine Ansprüche an seine Nachfolger auch lebenswichtig (Vers 24-26):»Hört damit auf, euch selbst so wichtig zu nehmen! Denkt an Gott und lebt für ihn!« Und wie denkst du, sieht so ein Leben aus? Achtung: Es geht nicht um besondere Menschen wie Mutter Theresa oder so, sondern um den ganz normalen Alltag von Christinnen und Christen!

Zum Text
Vor kurzem hatten die Jünger noch Probleme beim Thema »Brot« mitzukommen (16,5-12) und jetzt setzt Petrus zu so einem Höhenflug an (Vers 16-17). Am Ende landet er doch wieder beim Nicht- Blicken (Vers 22-23). Jesus scheint man nur Stück für Stück verstehen zu können. Für viele Menschen bleibt Vers 21 zum Beispiel ein großes Rätsel: Warum musste so was passieren? Apropos Rätsel: Wie die Verse 18-19 zu verstehen sind, darüber streiten die Theologen bis heute. Ist Petrus der wichtigste Jünger und darf entscheiden, wer zur Kirche dazugehört? Gibt es einen Nachfolger auf dem Stuhl Petri? Haben alle Christinnen und Christen die Schlüsselgewalt und können beurteilen, was zu Gott gehört und für den Glauben wichtig ist?

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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