Deutsche Bibelgesellschaft

22. Tag: Matthäus 15,29-16,12

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 15

Weitere Heilungen

29Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort. 30Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere und legten sie ihm vor die Füße, und er heilte sie, 31sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.

Die Speisung der Viertausend

32Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. 33Da sprachen die Jünger zu ihm: Woher sollen wir so viel Brot nehmen in der Einöde, um eine so große Menge zu sättigen? 34Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.

35Und er ließ das Volk sich lagern auf die Erde 36und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. 37Und sie aßen alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll. 38Und die da gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder. 39Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er ins Boot und kam in das Gebiet von Magadan.

Matthäus 16

Die Zeichenforderung der Pharisäer

1Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm; die versuchten ihn und forderten ihn auf, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. 2Aber er antwortete und sprach zu ihnen: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. 3Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Aussehen des Himmels wisst ihr zu urteilen, über die Zeichen der Zeit aber könnt ihr nicht urteilen? 4Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen; doch es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Jona. Und er ließ sie stehen und ging davon.

Warnung vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer

5Und als die Jünger ans andre Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen. 6Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! 7Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das wird’s sein, dass wir kein Brot mitgenommen haben.

8Als das Jesus merkte, sprach er: Ihr Kleingläubigen, was bekümmert ihr euch doch, dass ihr kein Brot habt? 9Versteht ihr noch nicht? Erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote für die fünftausend und wie viele Körbe voll ihr da eingesammelt habt? 10Auch nicht an die sieben Brote für die viertausend und wie viele Körbe voll ihr da eingesammelt habt? 11Wieso versteht ihr denn nicht, dass ich nicht vom Brot zu euch geredet habe? Hütet euch vielmehr vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! 12Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

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Basic Christsein – Verstehen und Vergessen
Jetzt liegt schon über die Hälfte hinter dir. Ein guter Zeitpunkt also, zurückzuschauen: Was hast du schon alles von Jesus verstanden? Was ist dir noch fremd? An welche Geschichten und Sprüche erinnerst du dich noch gut? Auch die Jünger waren an so einem Punkt angekommen (16,5-12): Verstanden hatten sie noch nicht. Dafür waren sie umso vergesslicher (Vers 9-10). Und das, obwohl sie die Geschichten von Jesus nicht nur gelesen haben, sondern live miterlebt hatten! Wir Menschen haben ein echtes Verstehen und Vergessen-Problem. Deswegen gehört es zum Christsein dazu, sich immer wieder an das alles zu erinnern, es zu lesen und mit anderen darüber zu sprechen. Bleib dran, weil es sich lohnt!

Zum Text
Warum erzählt Matthäus in 15,32-39 noch mal so eine Geschichte wie schon in 14,13-21? Achte mal auf die kleinen Unterschiede, besonders auf die Zahlen! In 16,9-10 betont Jesus das ja auch extra. Dazu eine kleine jüdische Zahlenlehre: Sieben ist die Zahl Gottes, die Zahl der Vollkommenheit; 12 ist die Zahl des Volkes Gottes, der 12 Stämme Israels. Bei den fünftausend Männern handelte es sich wahrscheinlich ausschließlich um Juden, bei den viertausend Männern waren wohl auch viele Nicht-Juden dabei. Beide Geschichten zusammen zeigen also, wie Jesus die Sache mit Juden und Ausländern beurteilte. Übrigens: In 16,4 scheint Jesus sehr genau zu wissen, was ihn demnächst erwartet. Das wird ab jetzt das große Thema sein.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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