Deutsche Bibelgesellschaft

10. Tag: Matthäus 8,1-17

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 8

Die Heilung eines Aussätzigen

1Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. 2Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 3Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. 4Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis.

Der Hauptmann von Kapernaum

5Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn 6und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen. 7Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. 8Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 9Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.

10Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! 11Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; 12aber die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

13Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.

Jesus im Haus des Petrus

14Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. 15Da berührte er ihre Hand und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.

16Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund, 17auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht Jes 53,4: »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheiten hat er getragen.«

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Zum Text
Jetzt geht es aber wie am Fließband. Er (Vers 2) und er (Vers 6) und sie (Vers 14b) – sie alle sind hinterher viel besser dran. Findest du diese Anweisung (Vers 4a) auch komisch? Warum sagt er das? Bewirkt er damit nicht grade das Gegenteil? Dass Herkunft und Volkszugehörigkeit keine Rolle spielen, zeigt Vers 13. Übrigens ist das – zusammen mit Vers 11 – grade für uns als Nicht-Juden total genial. Wenn man im dritten Fall genau hinschaut, stellt sich schon die Frage, ob das (Vers 15b) etwa das Ziel war? Hoffentlich nicht. Jedenfalls machte es ziemlich schnell die Runde im Dorf (Vers16). Kaum verwunderlich – so etwas geschieht ja auch nicht alle Tage.

Basis Jesus – Jesus als Heiler
Wenn Jesus Menschen heilt, sie also gesund macht von Krankheiten, dann hat das immer zwei Aspekte. Der erste liegt auf der Hand: Er will, dass es den Leuten wieder besser geht, dass sie nicht mehr krank sind. Sie sollen wieder ein normales Leben führen können.
Und der zweite: In Vers 17 kommt es zum Vorschein. Die Juden hatten und haben die Hoffnung und Erwartung, dass da einer kommt. Sie nannten ihn den Messias, der von Gott stammt: kein normaler Mensch, sondern jemand, der alles gut machen würde, ohne ständig nur auf den eigenen Vorteil aus zu sein. Von diesem Messias erwartete man, dass er kranke gesund machen konnte. wenn Jesus also heilte, sagte er damit auch:»Hey Leute, ich bin der, auf den ihr so lange gewartet habt.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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