Deutsche Bibelgesellschaft

5. Tag: Matthäus 4,23-5,20

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 4

23Und er zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. 24Und die Kunde von ihm erscholl durch ganz Syrien. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Qualen behaftet, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte; und er machte sie gesund. 25Und es folgte ihm eine große Menge aus Galiläa, aus den Zehn Städten, aus Jerusalem, aus Judäa und von jenseits des Jordans.

Matthäus 5

Die Seligpreisungen

1Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg. Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. 2Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

3Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

4Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

5Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

6Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

7Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

8Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

9Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

10Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

11Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. 12Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.

Salz und Licht

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.

14Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 16So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Jesu Stellung zum Gesetz

17Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. 19Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

20Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

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Basis Christsein – Bergpredigt
Heute beginnt mit Kapitel fünf ein ganz besonderer Abschnitt innerhalb des Matthäus-Evangeliums: die so genannte Bergpredigt. Viele Reden Jesu sind bis einschließlich Kapitel sieben gesammelt. Diese Sammlung ist einzigartig. Wir finden sie in keinem der anderen Evangelien. Ganz grob zusammengefasst geht es in der Bergpredigt um das Leben von Christinnen und Christen. Jesus erklärt, wie er sich ein Leben vorstellt, das Gott gefällt. Vieles davon provoziert uns und fordert uns heraus. Den bekanntesten Text aus der Bergpredigt findest du in Kapitel sechs, Vers neun bis dreizehn.

Zum Text
Hier wird alles total auf den Kopf gestellt. er sich da anscheinend alles freuen darf: die Armen, die Traurigen, die Verfolgten, die Beschimpften. Sie alle gelten als »glückselig«. Eigentlich sollte man da doch eher die Reichen und die Fröhlichen erwarten. Nicht zu vergessen die, die in Ruhe und Frieden leben dürfen. Die Perspektive ist hier aber eine andere. Es geht nicht darum, ob man gut im Hier und Jetzt lebt. Die Blickrichtung ist in 5, 2a formuliert. Anscheinend haben die Jünger Jesu also andere Aufgaben in dieser Welt als selbst sorgenfrei zu leben. In 5, 3-16 ist ein kurzer »Auftrag« an die Jünger formuliert.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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