Deutsche Bibelgesellschaft

8. Tag: Johannes 4,43-54

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

Johannes 4

43Aber nach den zwei Tagen zog er von dort nach Galiläa. 44Denn er selber, Jesus, bezeugte, dass ein Prophet in seiner Vaterstadt nichts gilt. 45Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, die alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn sie waren auch zum Fest gekommen.

Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten

46Und Jesus kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Mann im Dienst des Königs; dessen Sohn lag krank in Kapernaum. 47Dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war, und ging hin zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn der war todkrank. 48Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.

49Der königliche Beamte sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! 50Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. 51Und während er noch hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt. 52Da fragte er sie nach der Stunde, in der es besser mit ihm geworden war. Und sie antworteten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. 53Da merkte der Vater, dass es zu der Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.

54Das ist nun das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam.

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Basic Christsein – Glaube bewirkt Wunder
Jesus hat viele Leute geheilt, sehr oft sogar alle, die zu ihm kamen (z. B. Matthäus 12,15). An einigen Stellen sagt Jesus dabei ganz explizit, dass der große Glaube der Person die Heilung bewirkt hat, z. B. beim Blinden von Jericho (Lukas 18,42) oder bei der »blutflüssigen Frau« (Lukas 8,48). Andererseits ist Jesus in seinem Wunderwirken eingeschränkt, wo das tiefe Vertrauen darauf fehlt, dass er tatsächlich der Messias ist und die Macht hat, ganzheitlich lebensrettend einzugreifen (Matthäus 13,58). Glaube also als Vorbedingung dafür, dass wir Gottes Eingreifen in unserem Leben erfahren? Kann man solchen Glauben denn produzieren? Nein, aber man kann sich an Jesus halten und ehrlich sagen, wo man steht, auch wenn man sich nicht völlig sicher ist, dass Gott wirklich alle Dinge möglich sind (Markus 9,23+24).

Zum Text
Hast du den heutigen Textabschnitt gelesen? Er lädt dazu ein, ihn schnell zu überfliegen – Jesus trifft auf Glaube, das Resultat ist ein Wunder. Eine bewährte Formel. Aber nimm dir doch mal ein paar Minuten Zeit, um dich in die einzelnen Personen hineinzuversetzen. Was weißt du z. B. über den Beamten? Was mag er gedacht und gefühlt haben? Wie hättest du dich an seiner Stelle gefühlt? Du willst Jesus zum Mitkommen überreden, schaffst es aber nicht? So die Bibel zu lesen, macht alles noch mal einen Tick lebendiger, greifbarer und damit auch leichter anwendbar für uns heute.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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