Deutsche Bibelgesellschaft

24. Tag: Markus 13,1-13

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

Markus 13

Das Ende des Tempels

1Und als er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm einer seiner Jünger: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten! 2Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Hier wird nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.

Die Vorzeichen

3Und als er auf dem Ölberg saß gegenüber dem Tempel, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, als sie allein waren: 4Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wann das alles vollendet werden soll? 5Jesus fing an und sagte zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe! 6Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und werden viele verführen. 7Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so erschreckt nicht: Es muss geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. 8Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; es werden Erdbeben geschehen hier und dort, es werden Hungersnöte sein: Das ist der Anfang der Wehen.

9Ihr aber seht euch vor! Sie werden euch den Gerichten überantworten, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. 10Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern. 11Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist. 12Und es wird ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie zu Tode bringen. 13Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis an das Ende, der wird selig.

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Basic Christsein – Verfolgung
In gewissem Maße gehört Verfolgung unweigerlich zum Leben als Christ dazu (2 Tim 3,12), auch wenn wir in der westlichen Welt Verfolgung nicht gerade im großen Stil erleben. Bedeuten kann Verfolgung z. B. körperliche Gewalt (Apg 5,40), Freiheits- und Todesstrafen (Apg 5,18+7,58-60) und andere Formen strafrechtlicher Verfolgungen (Apg 18,12-16). Aber auch verbale (Lk 23,11), soziale (Joh 9,22) oder mentale (Apg 4,21) Angriffe gehören dazu. In der Verfolgung stehen Christen nicht allein, Jesus selbst identifiziert sich mit ihnen: In der Apostelgeschichte fragt Jesus den Verfolger Saul: »Saul, Saul, was verfolgst du mich?« (Apg 9,4) Die geistliche Realität, die Verfolgte erleben, ist eine besondere Nähe Gottes (Röm 8,17). Darüber hinaus verspricht Jesus geistliche Belohnungen für diejenigen, die Verfolgung erleben (Mt 5,11-12).

Zum Text
Wenn die Familie nicht mehr zusammenhält, sondern einer gegen den anderen vorgeht, wenn man sich hasst, weil der Glaube einen trennt, dann hört sich das für viele unvorstellbar an. Entweder weil der Glaube sie nicht von ihrer Familie trennt, oder weil sie dem Glauben keine so zentrale Rolle beimessen – schließlich kann doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden, oder? Fakt ist, dass diese (tödlichen) Zerwürfnisse heute noch Realität sind. Der Glaube kostet. Bei wem die Folgen nicht so gravierend sind, der soll sich freuen – und für diejenigen beten, die leiden.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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