Deutsche Bibelgesellschaft

1. Tag: Markus 1,1-20

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

Markus 1

1Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Johannes der Täufer

2Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« 3»Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, 4so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 5Und es ging zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden. 6Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. 7Und er predigte und sprach: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse. 8Ich habe euch mit Wasser getauft; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

Jesu Taufe und Versuchung

9Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. 10Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn. 11Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

12Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; 13und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.

Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa

14Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes 15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

Die Berufung der ersten Jünger

16Als er aber am Galiläischen Meer entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. 17Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! 18Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

19Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten. 20Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach.

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Zum Text
Dass dies irgendwann geschehen würde, war eigentlich klar (Verse 2+4). Überraschend ist allerdings, dass es solch einen starken Zulauf geben würde, gerade wenn man bedenkt, was für ein Typ das ist, der so krasse Dinge fordert (Verse 5-6). Eine Person scheint so gar nicht in die Menschenmasse zu passen. Als er auftaucht, passieren auch plötzlich sehr seltsame Dinge (Verse 10-11). All das ist wie ein Startschuss für ein reichlich ungewöhnliches Leben (Verse 12-13). Seine Botschaft erinnert an die von Johannes, allerdings ahmt er nichts nach. Er sagt einfach, was Gott von den Menschen fordert (Vers 15). Denn er selbst ist Gottes Sohn, der Messias. Also auf, ihm nach (Vers 17)!

Basic Jesus – Jesus, der Messias
Im Alten Testament ist häufig von einem Messias (hebr. »Gesalbter«) die Rede, der kommen soll. Anfangs sind es nur vage Andeutungen, später werden die Prophetien dann immer detaillierter. So nennt z. B. der Prophet Micha bereits den Geburtsort des Messias, nämlich Bethlehem (Mi 5,1). Der Messias wird auf zwei Weisen dargestellt: als königlicher Herrscher (Jes 9,6) und als jemand, der für sein Volk leidet und stirbt (Jes 53). Das führte dazu, dass die Juden je nach Strömung sehr unterschiedliche Erwartungen an den Messias hatten: Einige wollten einen politischen Befreier, andere meinten, dass es zwei geben würde: einen König und einen Priester. Danach befragt, ob Jesus dieser Messias sei, antwortet er mit Ja (14,61-62).

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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