EINLEITUNG
Ruf zur Gerechtigkeit, zur Weisheit, zum Leben
1Ihr Mächtigen der Erde, liebt die Gerechtigkeit! Wendet eure Gedanken aufrichtig dem Herrn zu und sucht ihn mit ungeteiltem Herzen! 2Denn er lässt sich von allen finden, die ihn nicht leichtfertig auf die Probe stellen; er zeigt sich allen, die ihm nicht mit Misstrauen begegnen. 3Verkehrtes Denken trennt die Menschen von Gott, und wenn jemand die göttliche Macht missachtet, wird er von ihr in die Schranken gewiesen.
4Die Weisheit nimmt nicht Wohnung in einer Seele, die das Böse liebt, und in einem Körper, der sich zum Werkzeug der Sünde macht. 5Sie ist Gottes heiliger Geist, der die Menschen erzieht. Wo Falschheit herrscht, flieht sie; mit Unverstand will sie nichts zu tun haben, wer Unrecht tut, beleidigt sie.
6Sie ist ein Geist, der die Menschen liebt, aber solche zur Rechenschaft zieht, die mit lästerlichen Reden über Gott und die Welt herziehen. Gott weiß alles, was in einem Menschen vorgeht; er kennt genau seine Gedanken und hört jedes Wort. 7Der Geist des Herrn erfüllt die ganze Erde und durchdringt alles; er hört alles, was ein Mensch sagt. 8Ihm entgeht es nicht, wenn jemand böse Worte ausspricht; er lässt die gerechte Strafe über einen solchen Menschen kommen. 9Die Pläne der Gottvergessenen werden aufgedeckt; die Kunde von ihren Reden kommt vor Gottes Thron und ihre Vergehen finden die gerechte Strafe. 10Es gibt ein wachsames Ohr, das alles hört; das leiseste Murren entgeht ihm nicht.
11Nehmt euch also in Acht und lasst das nutzlose Murren! Haltet eure Zunge im Zaum und streut keine Verdächtigungen aus! Für das heimlichste Wort werdet ihr zur Rechenschaft gezogen, und ein Mund, der lügt, bringt dem ganzen Menschen Verderben. 12Jagt nicht dem Tod nach durch euer verkehrtes Leben! Führt nicht selbst euren Untergang herbei mit dem, was ihr sagt!
13Den Tod hat Gott nicht erschaffen; er hat keine Freude daran, wenn eines von seinen Geschöpfen sterben muss. 14Er hat das Weltall hervorgebracht, damit es Bestand hat, und alles, was er geschaffen hat, dient dem Leben. In seiner ganzen Schöpfung gibt es nichts, was den Menschen Verderben bringt. Über die Erde herrscht Gott, nicht der Tod! 15Wer das Rechte tut, über den hat der Tod keine Macht; denn die Gerechtigkeit ist unsterblich.
DAS LEBEN DER GOTTESLEUGNER UND DER FROMMEN VOR DEM HINTERGRUND DER UNSTERBLICHKEIT
Das Denken und Reden der Gottesleugner
16Anders steht es mit den Menschen, die nicht nach Gott fragen: Mit ihren Worten und Taten rufen sie den Tod herbei. Sie sehnen sich nach ihm, als wäre er ihr bester Freund, und schließen einen Bund mit ihm. Wahrhaftig, sie haben es verdient, wenn sie ihm als Beute zufallen!