TAG DES GERICHTS ÜBER DIE VÖLKER UND ÜBER JERUSALEM: 2,1–3,8
Mahnung und mögliche Rettung: 2,1–3
1Sammelt euch, tut euch zusammen, du Volk, das nichts erstrebt,
2ehe ihr zerstreut werdet / wie zerstiebende Spreu, / ehe der glühende Zorn des HERRN über euch kommt, / ehe über euch der Tag des Zorns des HERRN kommt!
3Sucht den HERRN, all ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des HERRN lebt!
Sucht Gerechtigkeit, / sucht Demut! / Vielleicht bleibt ihr geborgen / am Tag des Zorns des HERRN.
Gericht über die Nachbarvölker und Sieg des einzigen Gottes: 2,4–15
4Ja, Gaza wird verlassen sein / und Aschkelon wird eine Wüste,
am hellen Mittag treibt man Aschdods Einwohner fort / und Ekron ackert man um.
5Wehe, die ihr das Gebiet am Meer bewohnt, / ihr Volk der Kereter!
Das Wort des HERRN richtet sich gegen euch:
Kanaan, Land der Philister, / ich richte dich zugrunde, / keiner deiner Bewohner bleibt übrig.
6Du wirst zum Weideland der Hirten / und zu Pferchen für Schafe und Ziegen.
7Das Gebiet am Meer fällt dem Rest des Hauses Juda zu.
Darauf weiden sie; am Abend lagern sie in Aschkelons Häusern.
Denn der HERR, ihr Gott, kümmert sich um sie und wendet ihr Geschick.
8Ich habe den Hohn Moabs gehört / und die Schimpfworte der Ammoniter,
die mein Volk verhöhnten / und große Reden führten gegen sein Land.
9Darum - Spruch des HERRN der Heerscharen, / des Gottes Israels:
So wahr ich lebe: Moab wird wie Sodom werden / und die Ammoniter wie Gomorra,
ein Wucherplatz für Nesseln, eine Salzgrube / und eine Wüste für immer.
Der Rest meines Volkes wird sie ausplündern, / der Überrest meiner Nation wird sie beerben.
10Das ist die Strafe für ihren Hochmut; denn sie höhnten und führten große Reden gegen das Volk des HERRN der Heerscharen.
11Furcht erregend tritt der HERR gegen sie auf. Ja, er vernichtet alle Götter der Erde und alle Inseln der Völker werfen sich nieder vor ihm, jedermann an seinem Ort.
12Auch ihr Kuschiter werdet von meinem Schwert durchbohrt.
13Er streckt seine Hand auch nach Norden aus / und vernichtet Assur
und Ninive macht er zur Öde, / es verdorrt wie die Wüste.
14Dort lagern Herden, / allerart Tiere der Weide,
auf den Kapitellen der Säulen / nächtigen Eule und Dohle.
Laut schreit es im Fenster, / ein Rabe krächzt auf der Schwelle. Denn das Zederngetäfel ist weg.
15Das also ist die fröhliche Stadt, / die in Sicherheit thronte,
die in ihrem Herzen sagte: Ich / und sonst niemand!
Welch eine Wüste ist sie geworden, / ein Lager für die wilden Tiere.
Jeder, der dort vorbeikommt, pfeift / und hebt entsetzt seine Hand.