ÜBERSCHRIFT: 1,1
1Das Wort des HERRN, das an Zefanja, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, erging in den Tagen des Joschija, des Sohnes Amons, des Königs von Juda.
TAG DES GERICHTS ÜBER JUDA UND JERUSALEM, AUSGEWEITET ZUM WELTGERICHT: 1,2–18
Universales Gericht und verfehlter Kult: 1,2–6
2Ich raffe, ja, raffe alles vom Erdboden weg - / Spruch des HERRN.
3Mensch und Vieh raffe ich weg, / die Vögel des Himmels raffe ich weg
und die Fische im Meer, / nämlich, was die Frevler zu Fall bringt,
und ich rotte die Menschen auf der Erde aus - / Spruch des HERRN.
4Ich strecke meine Hand gegen Juda aus/ und gegen alle Einwohner Jerusalems
und ich rotte von diesem Ort den Rest des Baalsdienstes aus, / den Namen der Götzenpriester samt den Priestern,
5und jene, die sich auf den Dächern niederwerfen / vor dem Heer des Himmels,
auch jene, die sich vor dem HERRN niederwerfen, die ihm zuschwören, / zugleich aber bei ihrem Königsgott schwören,
6und die dem HERRN den Rücken kehren, / die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen.
Schlachtopferfest des Herrn als Gericht über Jerusalems Oberschicht: 1,7–13
7Schweigt vor GOTT, dem Herrn! / Denn der Tag des HERRN ist nahe.
Ja, der HERR hat ein Schlachtopfer vorbereitet, / er hat seine Gäste schon geweiht.
8Am Tag des Schlachtopfers des HERRN wird es geschehen:
Da suche ich die Amtsträger heim / und die Königssöhne
und alle, die fremdländische Kleider tragen;
9an jenem Tag suche ich jeden heim,/ der über die Schwelle springt,
alle, die das Haus ihres Herrn anfüllen / mit Gewalt und Betrug.
10An jenem Tag wird es geschehen - Spruch des HERRN:
Horch! Vom Fischtor her Geschrei / und aus der Neustadt lautes Jammern / und von den Hügeln her großes Getöse!
11Jammert, ihr Bewohner der Senke! / Denn das ganze Krämervolk verstummt, / alle mit Silber Beladenen sind ausgerottet.
12In jener Zeit wird es geschehen:
Ich durchsuche Jerusalem mit der Laterne / und suche die Herren heim,
die dick geworden sind auf ihrer Hefe, / die in ihrem Herzen sagen:
Der HERR wirkt weder Gutes / noch tut er Böses.
13Darum werden ihre Reichtümer geraubt/ und ihre Häuser verwüstet.
Sie werden Häuser bauen, aber nicht darin wohnen; sie werden Weinberge anlegen, aber den Wein nicht trinken.
Tag des Herrn: 1,14–18
14Nahe ist der gewaltige Tag des HERRN, / er ist nahe, schnell kommt er herbei.
Horch, der Tag des HERRN ist bitter, da schreit sogar der Kriegsheld auf.
15Ein Tag des Zorns ist jener Tag, / ein Tag der Not und Bedrängnis,
ein Tag des Krachens und Berstens, / ein Tag des Dunkels und der Finsternis,
ein Tag der Wolken und der schwarzen Nacht,
16ein Tag des Widderhorns und des Geschreis /
gegen die befestigten Städte / und gegen die hohen Zinnen.
17Da jage ich den Menschen Angst ein, / sodass sie wie blind umherlaufen;
denn sie haben sich gegen den HERRN versündigt.
Ihr Blut wird hingeschüttet wie Schutt / und ihr Lebenssaft wie Kot.
18Weder ihr Silber noch ihr Gold / kann sie retten. Am Tag des Zorns des HERRN - und vom Feuer seines leidenschaftlichen Eifers wird die ganze Erde verzehrt.
Denn er bereitet allen Bewohnern der Erde ein Ende, ein schreckliches Ende.