1Sie ließ alles gelingen, was sie unter der Führung des heiligen Propheten unternahmen.
GOTT PREISENDE VERGEGENWÄRTIGUNG DER RETTUNGSGESCHICHTE SEINES VOLKES SEIT DEM EXODUS ALS MOTIVATION FÜR EIN LEBEN IN GERECHTIGKEIT: 11,2–19,22
Wasser als Strafe und als Wohltat: 11,2–14
2Sie zogen durch eine unbewohnte Wüste / und schlugen in unwegsamen Gegenden ihre Zelte auf.
3Sie widerstanden Feinden und wehrten Gegner ab.
4Als sie dürsteten und dich anriefen, / wurde ihnen Wasser aus schroffem Fels gegeben, / ein Heilmittel gegen den Durst aus hartem Stein.
5Denn wodurch ihre Feinde bestraft wurden, / dadurch empfingen sie Wohltaten in ihrer Not.
6Die ständig fließende Quelle / wurde durch schmutziges Blut getrübt.
7So wurden jene für den befohlenen Kindermord gestraft. / Diesen aber gabst du wider Erwarten reichlich Wasser,
8nachdem du ihnen vorher durch ihren Durst gezeigt hattest, / wie ihre Gegner von dir bestraft wurden.
9Denn als sie geprüft und, wenn auch nur milde, zurechtgewiesen wurden, / da erkannten sie, wie die Gottlosen im Zorn gerichtet und gepeinigt worden waren.
10Sie hast du wie ein mahnender Vater auf die Probe gestellt, / die Frevler aber wie ein strenger König untersucht und verurteilt.
11Alle ohne Ausnahme wurden in gleicher Weise geplagt;
12denn zweifaches Leid und Seufzen brachte ihnen / die Erinnerung an das Vergangene:
13Als sie nämlich hörten, dass durch ihre eigene Bestrafung / jene Wohltaten erhalten hatten, da spürten sie den Herrn.
14Den sie einst ausgesetzt und weggeworfen, den sie mit Hohn abgewiesen hatten,/ den mussten sie am Ende von allem bestaunen,/ nachdem sie einen ganz anderen Durst gelitten hatten als die Gerechten.
Strafen und Wohltaten durch Tiere und zwei grundsätzliche Überlegungen zu Strafen durch Gott: 11,15–16,14
15Zur Strafe für ihre unverständigen und unrechten Gedanken, / von denen irregeführt sie vernunftlose Kriechtiere und unbedeutendes Getier verehrten, / sandtest du ihnen eine Menge vernunftloser Tiere.
16Sie sollten erkennen: Man wird durch das bestraft, wodurch man sündigt.
17Für deine allmächtige Hand, die aus ungeformtem Stoff die Welt geschaffen hat,/ wäre es keine Schwierigkeit gewesen, / eine Menge von Bären gegen sie zu senden oder grimmige Löwen
18oder unbekannte Tiere voll unerhörter Wut, / die feuersprühenden Atem hauchen / oder zischenden Qualm ausstoßen / oder entsetzliche Funken aus den Augen sprühen.
19Nicht nur ihre schädliche Gewalt hätte sie zermalmen, / schon ihr Furcht erregender Anblick hätte sie vernichten können.
20Aber abgesehen davon hätten sie durch einen einzigen Hauch fallen können, / verfolgt von deinem Gericht / und fortgeweht vom Sturm deiner Macht. / Du aber hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.
21Denn du bist immer imstande, deine große Macht zu entfalten. / Wer könnte der Kraft deines Arms widerstehen?
22Die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, / wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt.
23Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, / und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren.
24Du liebst alles, was ist, / und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; / denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.
25Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben / oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?
26Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens.