1Wer den Herrn fürchtet, den wird kein Unheil treffen, / selbst in einer Prüfung wird er wieder gerettet.
2Ein weiser Mann wird das Gesetz nicht verabscheuen, / wer sich aber damit verstellt, ist wie ein Schiff bei Sturm.
3Ein verständiger Mensch wird dem Gesetz vertrauen / und das Gesetz ist ihm zuverlässig wie eine Frage nach Dingen, die klar sind.
4Bereite die Rede vor, so hört man dir auch zu! / Fasse die Unterweisung kurz und antworte!
5Ein Wagenrad ist das Innere eines Toren / und wie eine sich drehende Achse sein Denken,
6ein Freund, der spottet, ist wie ein brünstiges Pferd, / es wiehert unter jedem Reiter.
Unterschiede in der Ordnung des Schöpfers: 33,7–15
7Warum unterscheidet sich ein Tag vom anderen, / kommt doch jedes Tageslicht im Jahr von der Sonne?
8Durch die Erkenntnis des Herrn wurden sie getrennt / und er hat die Zeiten und Festtage verschieden gestaltet.
9Die einen hat er erhöht und geheiligt, / die anderen hat er festgelegt auf eine Anzahl von gewöhnlichen Tagen.
10Alle Menschen kommen vom Erdboden / und Adam ist aus Erde geschaffen worden.
11In der Fülle an Wissen hat der Herr sie getrennt / und hat ihre Wege verschieden gestaltet.
12Die einen hat er gesegnet und erhöht, / sie geheiligt und in seine Nähe gebracht,
die anderen hat er verflucht und erniedrigt / und sie aus ihrer Stellung gestürzt.
13Wie der Ton des Töpfers in seiner Hand / - all seine Wege sind nach seinem Gefallen - ,
so sind die Menschen in der Hand dessen, der sie gemacht hat, / um ihnen zu vergelten nach seinem Urteil.
14Gegenüber dem Bösen das Gute, / gegenüber dem Tod das Leben, / so ist gegenüber einem Frommen ein Sünder.
15So schau auf alle Werke des Höchsten, / paarweise eines gegenüber dem anderen!
Wort des Weisen: 33,16–19
16Auch ich war als Letzter aufmerksam, / wie einer, der Nachlese hält nach den Winzern.
17Mit dem Segen des Herrn bin ich schnell vorangekommen, / wie ein Winzer habe ich die Kelter gefüllt.
18Seht! Nicht für mich allein habe ich mich geplagt, / sondern für alle, die Bildung suchen.
19Hört auf mich, ihr Großen des Volkes, / ihr Vorsteher der Versammlung, merkt auf!
Ordnung im Haus: 33,20–33
20Dem Sohn und der Frau, dem Bruder und Freund / gib nicht Macht über dich zu deinen Lebzeiten!
Gib keinem anderen dein Vermögen, / damit du es nicht bereust und um es bitten musst!
21Solange du noch lebst und Atem in dir ist, / tausche deinen Platz mit keinem anderen!
22Denn es ist besser, dass deine Kinder dich bitten, / als dass du auf die Hände deiner Söhne schaust.
23In all deinen Taten zeichne dich aus / und bring keinen Makel auf deine Ehre!
24Am Tag der Vollendung deiner Lebenszeit,/ zur Zeit deines Todes, übergib das Erbe!
25Futter, Stock und Lasten für einen Esel, / Brot, Zucht und Arbeit für den Sklaven!
26Lass den Knecht arbeiten und du wirst Ruhe finden! / Lass ihm freie Hand und er wird die Freiheit suchen!
27Joch und Zügel werden den Nacken beugen, / dem bösen Sklaven gebühren Folter und Pein.
28Deck ihn mit Arbeit ein, damit er nicht müßig geht, / denn Müßiggang lehrt ihn viel Schlechtes.
29Bring ihn dazu zu arbeiten, wie es für ihn angemessen ist! / Wenn er nicht gehorcht, leg ihm schwere Fußfesseln an!
30Sei nicht maßlos gegen irgendein Lebewesen! / Handle nicht ohne überlegtes Urteil!
31Wenn du einen Sklaven hast, sei er wie du,/ denn mit Blut hast du ihn erworben!
32Wenn du einen Sklaven hast, leite ihn wie einen Bruder, / denn du brauchst ihn wie deine Seele!
33Wenn du ihn misshandelt hast und er auf und davon gelaufen ist, / auf welchem Weg willst du ihn suchen?