Erneute Auflehnung gegen Mose und Aaron. Korach, Datan und Abiram: 16,1–17,28
1Da nahm es sich Korach heraus, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, ferner Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Rubeniter: 2Sie erhoben sich in Moses Gegenwart, zusammen mit zweihundertfünfzig Israeliten, Anführern der Gemeinde, Berufenen der Festversammlung, angesehenen Männern. 3Sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: Das ist zu viel! Alle sind heilig, die ganze Gemeinde, und der HERR ist in ihrer Mitte. Warum erhebt ihr euch über die Versammlung des HERRN?
4Als Mose das hörte, warf er sich auf sein Gesicht nieder 5und er sagte zu Korach und seiner ganzen Gemeinde: Morgen früh wird der HERR zeigen, wer zu ihm gehört, wer der Heilige ist und wer sich ihm nähern darf. Wen der HERR erwählt, der darf sich ihm nähern. 6Tut dies: Nehmt euch Räucherpfannen - Korach und seine ganze Gemeinde - , 7tut Feuer hinein und legt Räucherwerk vor dem HERRN darauf, und zwar morgen! Dann wird sich erweisen, dass der heilig ist, den der HERR erwählt. Das ist zu viel, ihr Leviten!
8Dann sagte Mose zu Korach: Hört doch, ihr Leviten! 9Ist es euch zu wenig, dass euch der Gott Israels aus der Gemeinde Israels ausgesondert hat, um euch in seine Nähe zu holen, damit ihr an der Wohnung des HERRN Dienst tut, vor die Gemeinde tretet, um ihr zu dienen? 10Er hat dich und mit dir alle deine Brüder, die Leviten, in seine Nähe geholt, doch nun wollt ihr auch noch den Priesterdienst. 11Deshalb rottet ihr, du und deine ganze Gemeinde, euch gegen den HERRN zusammen. Aaron aber, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt?
12Mose schickte hin, Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Sie aber sagten: Wir kommen nicht hinauf. 13Ist es nicht genug, dass du uns aus einem Land, in dem Milch und Honig fließen, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen? Willst du dich auch noch als unser Herrscher aufspielen? 14Du hast uns nicht in ein Land gebracht, in dem Milch und Honig fließen, und hast uns keine Felder und Weinberge zum Erbbesitz gegeben. Hältst du diese Männer hier etwa für blind? Wir kommen nicht hinauf.
15Da wurde Mose sehr zornig und sagte zum HERRN: Sieh ihre Opfergabe nicht an! Nicht einen einzigen Esel habe ich ihnen weggenommen, keinem von ihnen habe ich etwas zuleide getan. 16Dann sagte Mose zu Korach: Du und deine ganze Gemeinde, erscheint morgen vor dem HERRN, du, sie und Aaron! 17Nehmt eure Räucherpfannen, tut Räucherwerk hinein und bringt eure Räucherpfannen vor den HERRN, jeder seine eigene Räucherpfanne, im Ganzen also zweihundertfünfzig Räucherpfannen, auch du und Aaron, bringt eure Räucherpfannen! 18Sie nahmen jeder seine Räucherpfanne, sie taten Feuer hinein, legten Räucherwerk darauf und stellten sich an den Eingang des Offenbarungszeltes, zusammen mit Mose und Aaron. 19Korach aber versammelte gegen sie die ganze Gemeinde am Eingang des Offenbarungszeltes. Da erschien der ganzen Gemeinde die Herrlichkeit des HERRN.
20Der HERR sprach zu Mose und Aaron: 21Sondert euch aus der Mitte dieser Gemeinde ab! Ich will ihr augenblicklich ein Ende bereiten. 22Da warfen sie sich auf ihr Gesicht nieder und sagten: Gott, du Gott des Lebensatems für alles Fleisch, ein einzelner Mensch sündigt und du zürnst der ganzen Gemeinde?
23Der HERR antwortete Mose: 24Sag der Gemeinde: Entfernt euch aus der Nähe der Wohnung Korachs, Datans und Abirams!
25Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram und die Ältesten Israels folgten ihm. 26Dann sagte er zur Gemeinde: Weicht unbedingt aus der Nähe der Zelte dieser frevlerischen Männer und rührt nichts von dem an, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet wegen aller ihrer Sünden! 27Da entfernten sie sich aus der Nähe der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Datan und Abiram waren herausgekommen und standen am Eingang ihrer Zelte, zusammen mit ihren Frauen, Kindern und kleinen Kindern.
28Dann sagte Mose: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, damit ich alle diese Taten vollbringe, und dass ich nicht aus eigenem Antrieb gehandelt habe: 29Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und wenn sie heimgesucht werden, wie alle Menschen heimgesucht werden, dann hat der HERR mich nicht gesandt. 30Wenn aber der HERR etwas Unerhörtes erschafft und der Erdboden seinen Rachen aufreißt und sie verschlingt, zusammen mit allem, was ihnen gehört, und wenn sie lebend in die Unterwelt hinabfahren, dann werdet ihr erkennen, dass diese Leute den HERRN verachtet haben.
31Es geschah, als er alle diese Worte zu Ende geredet hatte, da spaltete sich der Erdboden unter ihnen 32und die Erde öffnete ihren Rachen und verschlang sie samt ihren Familien und allen Menschen, die zu Korach gehörten, und den ganzen Besitz. 33Sie und alle, die mit ihnen waren, fuhren lebend in die Unterwelt hinab. Die Erde deckte sie zu und sie waren aus der Mitte der Gemeinde verschwunden. 34Ganz Israel, das rings um sie stand, floh, als sie sie schreien hörten, denn sie sagten: Dass ja nicht die Erde uns auch noch verschlinge. 35Vom HERRN ging ein Feuer aus und fraß die zweihundertfünfzig Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten.